Manche Arbeitslose nicht flexibel genug?

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    Original von Tom
    Huhu, BJ.


    Sorry, war nicht so böse gemeint - bin nur ein bißchen wütend geworden. :wave


    Kein Problem, aber auch dir gebe ich den Hinweis, daß ich lediglich meine Erfahrungen geschildert habe und die ist nun mal, daß wer sich anstrengt und bemüht auch einen Job findet, vielleicht nicht seinen Traumjob, aber einen Job.


    Und mein zartes Popöchen beweg ich nicht ins Randzonengebiet, weil da seh ich keinen Grund zu....ich hab ja auch nicht für die ehemaligen DDR gesprochen, sondern meine ganz persönlichen Erfahrungen in NRW kundgetan..... danach war doch gefragt, oder hab ich die Fragestellung so mißverstanden?


  • Klar geben wir ihnen die bestmöglichen Tipps mit und dagegen habe ich auch nichts gesagt. Es ist aber mittlerweile nicht mehr so, dass eine gute Ausbildung und zeitiges und fleißiges Lernen, sozusagen eine Garantie für persönlichen und gesellschaftlichen Erfolg darstellen. Trotz guter Ausbildung stehen viele Menschen auf der Straße und es ist nicht so, dass diese 5 Mio. alle Arbeit finden können, wenn sie nur wollten, weil das gar nicht erreicht werden kann (Vollbeschäftigung und Wirtschafswachstum geht nicht) und das Gut Arbeit ein knappes geworden ist. Es gibt zu viele Erwerbstätige für zuwenig Arbeit.

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Och Liebelein,
    ich wollte doch bloß nicht, daß du dich von meinem Fred angegriffen fühlst.... hab ich mich da falsch ausgedrückt? Tschulligung....


    :knuddel1


    Ist okay, habe ich nicht :lache


    Ich könnte Dir nichtmal widersprechen bei deinem Satz "Jeder der Arbeit will....."
    Das könnte vermutlich sogar stimmen, ABER ob das dann auch ein Job ist, der tatsächlich existenziell AUSREICHT, ist wieder eine andere Frage...


    Es gibt in D auch sehr beliebte ABM-Jobs, die nur einem einzigen Zweck dienen: Der Arbeitslose taucht für ein paar Monate nicht mehr in der Statistik auf und sein Anspruch auf Stütze nach der ABM wird durch geringeres Entgeld systematisch verringert...

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    Original von oemchenli
    Sagt mal Kinners habt ihr mein Post nicht gelesen da steht das auch drin was Insi grade gesagt hat.
    Gruß oemchenli
    :wave


    Doch klar :lache
    Ich wollte das nur nochmal ausdrücklich unterstreichen, da es in deinem "Fließtext" fast ein bißchen untergeht :knuddel1

  • Hallo zusammen


    Zu diesem Thema kann ich nur sagen, Wohnortswechsel ja wenn keine Kinder betroffen sind.
    Bei mir war es bis vor kurzem der Fall das meine Tochter kurz vom Abi steht, und da noch den Wohnort wechseln wäre grausam gewesen. Ansonsten halte ich das nicht für schlecht.


    Das Auslander mir den Job wegnehmen würden denke ich nicht, es sei denn sie wären bereit für ein Butterbrot 10 Std. zu arbeiten.


    Da ich im Einzelhandel tätig war möchte ich noch dazu sagen das es wirklich nicht zu glauben ist das man mit 39 Jahren zu alt ist, mir hatte man das 7x ins Gesicht gesagt.
    Der Konzern bei dem ich gearbeitet habe fährt seine Läden jetzt mit 90% Schülern, also Arbeitskräfte die keine Sozialabgaben zahlen.


    Ich frage mich wo das hinführen soll, und dann machen sich bestimmte Minister Sorgen warum nichts mehr rein kommt in die Sozialversicherungen. Na ich denke die sind blind, oder gehen nicht mehr selber einkaufen.


    Hier in Hamburg wird auch alles teurer und nicht nur hier, Miete ,Strom, Lebensmittel, Fahrkarten und was nicht noch alles.
    Aber die Löhne gehen in den Keller, wie soll sich den da eine Mittelstandsfamilie noch über Wasser halten, wenn es den Mittelstand überhaupt noch gibt.
    Endweder haste Kohle wie Heu in der Scheune , oder du weiß ab dem 20. nicht mehr woher das nächste Brot kommen soll.
    Gehst du zu Ämtern bekommste nur dumme Antworten oder garkeine.


    Jo das sind meine Erfahrungen mit der Arbeitslosigkeit, da weiss doch A nicht was B macht. :fetch

  • Hallo, Rabarat.


    Zitat

    Wenn jemand, der selbst verbeamtet ist und daher unkündbar, sagt, dass jeder Arbeit kriegt, der eine sucht, dann finde ich das schon bemerkenswert.


    Mit anderen Worten: Nichtbetroffene dürfen keine Meinung zum Thema haben? :wow (Klingt auch solide nach Stammtischkultur. :lache)

  • Zitat

    Original von Rabarat
    Wenn jemand, der selbst verbeamtet ist und daher unkündbar, sagt, dass jeder Arbeit kriegt, der eine sucht, dann finde ich das schon bemerkenswert.


    Geiler Stammtisch hier!


    Das ist dann aber mit Abstand die beste Stammtischparole hier!!!
    Ich bin nicht unkündbar, sondern kann genau wie jeder andere geschmissen werden, wenn es den Herren dort oben in den Kram paßt, weil ich nämlich zwar bereits 8 Dienstjahre auf dem Buckel, aber leider noch nicht 27 bin, was ich aber sein muß um den Status zu erlangen, den du hier erwähnst.
    Und selbst dann ist man nicht unkündbar, also Rabarber erst nachdenken, dann posten.



    Außerdem (wiederhol ich mich jetzt ???) hatte His nach den Erfahrungen mit Arbeitslosigkeit gefragt und ich hab nun mal die Erfahrung gemacht, daß jeder, der sich drum bemüht hat auch eine Stelle bekommen hat, vielleicht nicht ganz die, die er wollte aber eine Stelle.


    Im Übrigen steht es jedem mit Fachabi oder Abi frei es mir gleich zu tun.... soweit ich weiß sucht die Polizei NRW händeringend Leute :lache

  • Zitat

    Original von Historikus
    Wenn du kompromisslos sagst, dass alle Menschen Arbeit finden, die sie wollen, und dann gleich zu Inso sagst, sie sei halt eine Ausnahme, um ja keine Miteule anzusprechen, dann empfinde ich das ehrlicherweise als etwas scheinheilig.


    By the way lieber His...
    Ich bin ein MÄNNCHEN :lache


    Danke Medusa für den Hinweis, das hätte ich doch glatt überlesen :rofl


  • Ich denke schon, dass man dann eher die Probleme nachvollziehen kann und nicht immer gleich den Chef raushängen muss. So manchem Vorstandsvorsitzenden täte es ganz gut, mal ne Weile zuhause zu bleiben und sich um die Kiddies und den ganzen Kram zu kümmern.

    Die Welt besteht aus Optimisten und Pessimisten. Letzlich liegen beide falsch,
    aber der Optimist lebt glücklicher.
    (Kofi Annan)

  • Zitat

    So manchem Vorstandsvorsitzenden täte es ganz gut, mal ne Weile zuhause zu bleiben und sich um die Kiddies und den ganzen Kram zu kümmern.


    ... ich stell' mir grade so vor, wie sich in einem anderen Forum die Vorstandsvorsitzenden grade drüber unterhalten, wie gut es doch manchem Mitarbeiter täte, mal ein paar Wochen in der Vorstandsetage zu sitzen, um die ganzen Drecksentscheidungen selbst am Hals zu haben ... ;-) ;-)


  • Das trifft für deine Altersklasse vielleicht zu.
    Ich bin 40 und habe weder Abitur noch Fachabi. Selbst wenn ich mich entschließen würde, dieses jetzt auf einer Abendschule nachzuholen, bräuchte ich für 2 oder 3 Jahre tagsüber eine Arbeitsstelle mit deren Gehalt ich meine Familie ernähren könnte.


    Jobs bekomme ich jederzeit und überall, aber wie oben schon beschrieben, kann man davon keine Familie über Wasser halten.


    In meiner Familie sind zur Zeit zwei Personen arbeitslos. Die Firma, in der mein Onkel 20 Jahre gearbeitet hat, machte letztes Jahr Konkurs. Er ist jetzt 55 und wird umgeschult. Wenn er damit fertig ist, wird er BESTIMMT Arbeit bekommen, wenn er nur WILL ;-)


    Der 2. Fall ist meine Tante. Gleicher Jahrgang wie mein Onkel. Sie wurde nach 30 Jahren in der Firma "wegrationalisiert", weil ihr Arbeitsplatz mit einer jüngeren (und billigeren) Arbeitskraft belegt werden konnte.
    Auch ihr werden vom Arbeitsamt Fortbildungen angeboten, die sie wahrnimmt. Sie würde auch liebend gern wieder arbeiten, bewirbt sich auch überall. Die Chancen sind gleich null.


    Vielleicht solltest du auch einmal an solche Menschen denken, wenn Du
    hier schreibst, daß jeder Arbeit bekommen kann, wenn er nur will. Denn so leicht ist es leider nicht.

  • Mein Freund ist auch arbeitslos, er hat zwei abgeschlossene Ausbildungen als Bäcker und Konditor gemacht und noch ein FH-Studium (2 Jahre) zum Bäckereitechniker gemacht.


    Er hat vor kurzem für 3 Monate gearbeitet, hatte sechs Monate Probezeit und wurde nach 3 Monaten ganz plötzlich gekündigt, ohne, dass vorher irgendein Satz mit ihm darüber geredet wurde oder so.... es war so plötzlich, dass wir glauben, dass es Firmen gibt, die nur Leute in der Probezeit knüppeln lassen (für weniger Geld natürlich) und sie danach wieder rauswerfen - mein Freund hat sich wirklich angestrengt.


    Jetzt ist er in Berlin/Brandenburg auf Jobsuche und es gibt auch Jobs - aber für extrem wenig Stundenlohn. So wenig, dass er bei Vollzeit-Arbeit gerade mal 50 Euro mehr als sein Arbeitslosengeld verdienen würde - da würde ich an seiner Stelle auch nicht arbeiten gehen...!


    Was die eigentliche Frage betrifft: Mein Freund ist auch sehr unflexibel, er will unbedingt in Berlin eine Arbeit finden, schlimmstenfalls im Umkreis Brandenburg. Ich bin ja noch nicht auf dem Arbeitsmarkt, aber ich glaube, dass ich zum Beispiel nie nach Bayern gehen würde, wenn meine Familie in Brandenburg lebt bzw. mein Lebenspartner woanders arbeitet/lebt.


    Ich finde, man kriegt viel zu wenig Geld für die Zumuntungen, denen man sich stellen soll. Bei anständiger Bezahlung (nicht Über-, aber halt keine Unterbezahlung) wären auch mehr Menschen bereit, Opfer zu bringen. Und diese bescheuerten Ost-Abstufungen müssen auch endlich abgeschafft werden.


    Punkt. Ende. Aus. So sehe ich das Ganze :wave


    + Übrigens: Ich dachte früher auch immer: Jeder findet, wenn er will. Aber durch meinen Freund und seinen Vater/seine Stiefmutter (die auch beide absolut unfreiwillig arbeitslos sind, aber wegen ihrem Alter nix mehr kriegen), weiß ich, dass das überhaupt nicht mehr zutrifft, leider.