Claudia Schuster - Die Schwärze hinter dem Licht

  • Titel: Die Schwärze hinter dem Licht
    Autorin: Claudia Schuster
    Verlag: Sieben-Verlag
    Erschienen: Mai 2014
    Seitenzahl: 412
    ISBN-10: 3864433193
    ISBN-13: 978-3864433191
    Preis: 14.90 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Das Leben auf dem Planeten Bat’klan findet unter schützenden Kuppeln statt. Die Menschen genießen Wohlstand und Frieden. Diese Idylle wird durch einen brutalen Mord jäh zerstört und die Aufklärung des Falls gestaltet sich als unerwartet knifflig. Dem Inspektor der Mordkommission, David Li, wird eine externe Ermittlerin zur Seite gestellt. Sona Bender, eine Telepatin. Li ist nicht sonderlich begeistert von seiner Kollegin, doch was er nicht weiß, er ist der einzige Mensch, dessen Gedanken Sona nicht sondieren kann. Missverständnisse und Verdächtigungen sind vorprogrammiert und die Geschehnisse drohen zu eskalieren, während über allem die Frage steht: Warum? Ein beschwerlicher Weg liegt vor den Ermittlern. Die Zeit drängt, denn es bleibt nicht bei einem Mord …


    Die Autorin:
    Claudia Schuster wurde 1973 in Bayern geboren und studierte Bauingenieurwesen. Mit Mann und zwei Kindern lebt sie seit über zehn Jahren in einem baden-württembergischen Dorf. Sie liest seit ihrer Kindheit unglaublich gern und viel. Genreübergreifend ist sie stets auf der Suche nach starken, außergewöhnlichen ProtagonistInnen. Als Zwölfjährige wechselte sie lesend hinüber in die Welt der Erwachsenenbücher und war von der emotionalen Bühne, die sich ihr bot, so beeindruckt, dass der Wunsch, selbst Bücher zu schreiben, erwachte. Claudia Schuster ist Mitglied bei den Mörderischen Schwestern, der Vereinigung deutschsprachiger Krimiautorinnen.


    Meine Meinung:
    Mit großen Erwartungen bin ich nicht an dieses Buch herangegangen. Hatte ich doch ein Werk aus der Abteilung der „Dödelianische Krieg – Folge 689 – Als die Sterne das Licht erbrachen“ erwartet. Eines dieser unsäglichen „Star-Trek-Aufgüsse“. Klischeebeladen und verbunden mit einer echten Lesequal.
    Aber ich wurde mehr als positiv überrascht.
    Denn dieser SF-Krimi ist wirklich sehr lesenswert. Ich fühlte mich durch diese Debüt von Claudia Schuster wirklich sehr gut unterhalten. Und weil das so war, waren die 412 Seiten auch sehr schnell Lesevergangenheit.
    Die Autorin vermittelt dem Leser das Gefühl, dass es ihr Freude macht eine Geschichte zu erzählen. Und sie kann erzählen. Ihr Stil ist flüssig und sie schafft es fast spielend den Leser bei der Stange zu halten. Der Spannungsbogen wird konsequent hochgehalten und schafft es sogar zum Ende der Geschichte hin sich noch zu steigern.
    Was begeistert ist der Fantasiereichtum der Autorin. Sie schafft eine Zukunftswelt die es in sich hat. Da wirkt alles durchdacht und insofern auch schlüssig.
    Sehr angetan war ich vom Schluss dieses Romans. Er ist anders als man erwartet und hätte aber genaugenommen nicht anders erzählt werden dürfen. Die Autorin schafft es den Leser immer wieder mit unerwarteten Wendungen zu überraschen. Und die Wendungen passen auch jeweils passgenau in die Geschichte.
    Sehr gelungen sind die erotischen Sequenzen dieses Buches. Sie überdecken nicht die eigentliche Geschichte, aber ohne sie würde ganz gewiss etwas fehlen.
    Natürlich ist nicht alles okay. Es gibt auch in meinen Augen etwas Negatives. Das Coverbild. Grausam. Aber das bin ich vom Sieben-Verlag ja schon gewohnt. Kitsch der übleren Art.
    Aber Cover und Buch sind ja glücklicherweise zwei Paar Schuhe.Das Buch ist mehr ein Science-Fiction-Roman als ein Kriminalroman. Und man darf gespannt sein, was von dieser Autorin noch kommt. Sicher wird sie sich anstrengen müssen, die Messlatte die sie selbst errichtet hat mit ihrem nächsten Buch wieder zu erreichen bzw. sie zu überspringen.
    Ein lesenswerter Roman – angesiedelt im SF-Bereich. 7 Eulenpunktr mit leichert Tendenz nach oben. Beste SF-Krimi-Unterhaltung.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Meine Meinung


    Was habe ich von diesem Roman erwartet?
    Viel!
    Vorangestellt sei, dass ich als Trekkie SciFi Romane liebe. Allerdings ist die Kombination eines solchen mit einer Kriminalgeschichte für mich Neuland. Der Autorin gelang es, diese beiden Genres gleichberechtigt in der Waage zu halten und mich dafür zu begeistern.


    Claudia Schuster entführt uns in eine fremde Welt. Wie es zu den vorhandenen Konstellationen kam, was mit unserer Welt passiert ist und in welcher Zeit wir uns befinden wird nicht aufgeklärt, und für mich war es auch gar nicht wichtig. Für die Handlung ist es nicht relevant. Man bekommt auch ohne langwierige Erklärungen ein ausreichend detailliertes Bild. Dabei geht die Autorin genau und mit viel Fantasie und Gespür für technische Feinheiten auch auf Kleinigkeiten ein, die für den weiteren Verlauf und das Verständnis des Lebens auf dem Planeten Bat'klan wichtig sind.


    Die handelnden Personen sind bis in die Nebenrollen mit Feingefühl gezeichnet und werden verantwortlich "zu Ende geschrieben", auch wenn sie im weiteren Verlauf nicht mehr auftauchen.


    Mit erotischer Spannung wagt sich die Autorin in die aus der Handlung resultierenden Sex-Szenen. Dabei findet sie scheinbar mit Leichtigkeit den Mittelweg zwischen knisternder Erotik und Dominanz gegenüber dem eigentlichen Thema des Romans.


    Etwas unglaubwürdig war für mich das Verhalten der Hauptfigur Sona, der Telepathin, nach der großen Auflösung der leider schon im Klappentext angekündigten Morde.


    Aber das tat dem wirklich großen Lesevergnügen für mich keinen Abbruch. Claudia Schuster schaffte es, den Spannungsbogen bis zum Schluss zu halten und mich am Ende doch ein klein wenig zu überraschen (wo ich doch so gehofft hatte...).


    Ein gelungenes Debüt!
    Ich bin gespannt, was wir in Zukunft noch von der Autorin lesen werden!


    von mir 8 Eulenpunkte

  • Bat’klan in einer nicht näher spezifizierten Zukunft. Manches ist so wie auf der heutigen Erde, so einiges aber hat sich weiter entwickelt. Schon alleine diese Welt, die uns ganz nebenbei näher gebracht wird, mit ihren Wäschebereitern und Plaketten, die den Gesundheitszustand von Bäumen anzeigen, mit Klimakuppeln und flexiblen Gelopadsitzen, spricht von Fantasie und Erzählfreude der Autorin.


    Sie traut sich was, bietet ein ungewöhnliches Genremix von Krimi, Liebesroman mit einem guten Schuss Erotik und Science Fiction. Ihre Heldin Sona ist manchmal zu impulsiv und kindisch für ihren harten Job, beweist aber auch Schlagfertigkeit und Humor und ich mochte sie sofort, genauso wie ihren Partner für diesen Fall, Inspektor David Lee, der eine natürliche Barriere gegen telepathische Sondierungen hat und deshalb von Sona nicht eingeschätzt werden kann. Es gibt Figuren, die nicht alle sympatisch rüberkommen, aber lebensnah und authentisch sind und eine spannende Ermittlungsarbeit, die trotz telepathischer Fähigkeiten Sonas nicht problemlos verläuft. Claudia Schuster hat mich mit diesem erfrischenden, spannenden und gelungenen Debut ausgesprochen gut unterhalten.

  • Science-Fiction ist nicht mal annähernd ein Genre das ich gerne lese und dieses Buch bedeutete für mich, die gewohnte (Lese-) Umgebung unserer Erde zu verlassen und mich in eine fremde Welt in einer alternativen Zeit hineinversetzen zu lassen die der Autorin die Möglichkeit gewährt, mit biologischen und mechanischen Instrumenten eine surreale Umgebung zu gestalten. Klingt zwar spannend, kann wissenschaftlich bis originell umgesetzt werden spricht mich aber aus unerfindlichen Gründen nicht besonders an. Die Schriftstellerin Claudia Schuster verbindet in diesem Buch die Sparte der Science-Fiction mit einem Krimi und reichert das Ganze mit einer Prise Erotik an. Eine ungewöhnliche Mischung aber nach der Lektüre kann ich bestätigen, dass dieses eher mutige Konzept ein stimmiges Grosses und Ganzes ergibt.


    Ein fiktiver Planet irgendwann in der fernen Zukunft. Ein Herrscher hat diese neue, in der Grösse überschaubare Welt erschaffen und führt sie nach altruistischen Grundsätzen und die Menschen finden eine lebenswerte Umgebung vor. Ein Mord schreckt die Führung auf und da ein Indiz den Protektor selbst als Tatverdächtigen belastet wird eine Telepathin aus einem anderen Planeten engagiert. Gedanken anderer Menschen zu lesen klingt auf den ersten Moment reizvoll, bringt aber bei genauerem nachdenken etliche Bürden mit sich. Zusammen mit dem lokalen Polizei Detective bildet sich rasch ein ungewöhnliches Ermittlerteam das in der Folge mit weiteren Tötungsdelikten konfrontiert wird.


    Die Autorin gibt sich grosse Mühe sowohl Science-Fiction affine Leser/-innen (oder auch Filmfreunde) wie auch Neulinge in diesem Gebiet einzubinden. Eine Gratwanderung die gewiss nicht leicht ist um die einen nicht zum Gähnen zu bringen und die anderen nicht zu überfordern. Der Schreibstil ist eher einfach gehalten, ab und zu (leider) etwas gar salopp, und man kann sich als Leser voll und ganz auf die Handlung konzentrieren und in die fremde Welt eintauchen. Die Figuren sind gut ausgearbeitet und was für mich wichtig ist, sie funktionieren und lassen mich nahe am Geschehen sein. Der kriminalistische Teil an sich ist okay ohne mich aber vollständig zu begeistern.


    Ein solides bis gutes Debüt das mir einen Blick in eine unbekannte Welt eröffnet hat und vielerlei Hinsicht ein Buch das schwer einzuordnen ist. Die Geschichte mit dem Schluss hat Potential für eine Fortsetzung und die Autorin bekommt mit diesem Roman einen Fuss in die Tür des Buchgeschäfts und hat das Rüstzeug, auch wenn sie sich noch steigern muss, sich im hart umkämpften Literaturbetrieb ein kleines Stück vom Kuchen abzuschneiden und sich festzubeissen. Wertung: 7 Eulenpunkte

  • Meine Meinung:
    Ich bin eher unerfahren auf dem Gebiet der Science-Fiction Literatur und war mir nicht sicher, ob das auch wirklich mein Bereich ist, aber dieses Buch hat mich eines Besseren belehrt.
    Der Entwurf dieses Planeten und des Universums, in dem er irgendwo liegt, hat mich restlos überzeugt. Die Welt war sehr authentisch beschrieben und es waren diverse liebevolle Kleinigkeiten, welche den fremden Planeten vor meinen Augen lebendig werden ließen. Auch die kurzen Infos, die wir zu den anderen Planeten erhalten haben, trugen zum stimmigen Gesamtbild bei. Da ist es auch nicht schlimm, wenn man gar nicht erfährt, was eigentlich aus der Erde wurde oder wie das System eigentlich verwaltet wird.


    Die Geschichte hat mir auch gut gefallen, die Krimihandlung musste leider in der zweiten Hälfte etwas hinter die nicht vorhersehrbare Liebesgeschichte zurücktreten, die Spannung wurde aber dennoch hoch gehalten. Leider konnten die erotischen Einlagen im Buch mich nicht überzeugen und sorgten eher für den ein oder anderen genervten Seufzer meinerseits. Mir hätten Andeutungen besser gefallen.


    Die Charaktere waren solide gezeichnet, allerdings hatte auch ich meine Probleme mit Sona. Am Anfang mochte ich ihren eigenwilligen und teils sorglosen Stil, zum Ende hin empfand ich den allerdings als immer unrealistischer und ihr Verhalten passte nicht zum Verlauf der Handlung. Parallel dazu war auch der Schreibstil nicht immer meins, auch wenn er zu Sonas Art passte. Aber manche Dialoge waren zu flapsig und lasen sich meiner Meinung nach zu umganssprachlich. Hier zeigt sich, dass zwischen gesprochener und geschriebener Sprache ein großer Unterschied liegt.


    Das Ende hingegen hat mich überzeugt, ich fand es sehr gelungen und würde kein anderes haben wollen. Es wird eine Fortsetzung geben, was im Hinblick auf das Ende schade ist, denn für mich ist die Geschichte abgeschlossen. Aber ich bin dennoch etwas neugierig, wie nicht aufgelöste Handlungsfäden um David und seine Vergangenheit aufgegriffen werden.


    Insgesamt wurde ich gut unterhalten und vergebe 7 Punkte.

  • Sehr schwierig nach diesen ausführlichen sprachlich gewandten Rezensionen, die ich größtenteils, vor allem in den positiven Ereichen teilen kann, noch mal was besseres zu schreiben. Deshalb halte ich mich kurz:


    Ich bin absouluter Scifi muffel. Hab noch nicht mal Krieg der Sterne geguckt wo das doch ein Muss sein soll. Aber mit diesen ganzen Roboterdingens und Aliens und was sonst noch da oben rumschwirrt werde ich nicht warm.
    Deshalb war ich sehr skeptisch als ich erfuhr, dass das kein "normaler" Krimi ist sondern eher Zukunftsmusik.


    Und was war?? tataaa Von diesem Planetensystem mit seinen Kuppeln und Sphären, besonders den sehr praktischen Alltagsgegenständen wie Wäsche bereiter, Bestäuberdrohnen, N-teks aber auch den sympathischen Ermittlern Sona und David Li bin ich wirklich hin und weg.


    Die Handlung schreitet flott voran, es wird keine Sekunde langweilig und auch der Stil ist mir nicht zu flapsig. Eher fand ich, dass die humoristischen Einlagen zwischen Sona und Wassili einem Unikum an Gerichtsmediziner, aber auch mit David, die Spannung etwas auflockerten.
    Manchesmal musste ich laut lachen, was vielleicht nichtunbedingt zu einem Krimi passt aber dieser Genremix ist für mich so gelungen, dass mich das überhaupt nicht stört.
    Auch die Sexszenen hat die Autorin,von der ich das erste Mal ein Buch lesen durfte, gut gemeistert. Weder zu aufdringlich noch allzu brav lässt sie die beiden Protagonisten ihre Liebe genießen und entfalten.
    Dass es nicht zu dem erhofften Ende gut alles gut kommt ist garnicht mal so schlecht. So bleibt die Hoffnung und Option auf eine Fortsetzung. :-]


    Das Buch ist mir gute 8 Eulenpunkte wert, kleiner Abzug für das etwas zu schnelle Auffinden Sonas und einem kleinen Bruch in der Mitte des Buches

  • Sciene Fiction gehört auch nicht umbedingt zu meinen bevorzugten Genres, einen guten Krimi lese ich dagegen immer mal wieder gerne.
    Bei diesem Buch hat mich vor allem die Mischung dieser beiden Genres neugierig gemacht.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, die Krimihandlung bleibt spannend bis zum Schluss, die technischen Innovationen in dieser Zukunft werden immer wieder gekonnt in die Handlung eingebaut, so dass der Leser immer wieder merkt, dass er nicht auf der Erde im "Jetzt" ist, aber auch ein SciFi-Muffel nicht gelangweilt wird.
    Leider tritt die Krimihandlung im Mittelteil für meinen Geschmack zu sehr hinter eine Liebesgeschichte zurück, ich hätte da lieber noch etwas mehr über die Ermittlungsarbeit gelesen.
    Das Ende hat mir wieder sehr gut gefallen und ich bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt.
    Von mir gibt es 8 Eulenpunkte.

  • Da ich so ziemlich alles quer Beet lese, war ich gespannt, was mich bei diesem Science-Krimi erwartet.


    Die unbekannte Welt, die Claudia Schuster erschaffen hat, gefällt mir sehr gut. Ausgearbeitet bis ins kleinste Detail wird hier nichts dem Zufall überlassen. Selbst so einfache Dinge wie: wo bekomme ich meinen Snack her, und was passiert mit einem schmutzigen Shirt, werden super und für diese zukünftige Welt passend gelöst.


    Die Protagonisten Sona und David Li sind hervorragend ausgearbeitet, ebenso wie sämtliche Nebendarsteller. Die Gefühlswelt und Gedanken der Telepathin Sona werden einfühlsam geschildert, sodass ich mich gut in sie hinein versetzen konnte.
    Sehr gut gefallen hat mir der Rechtsmediziner August, ebenso wie die Art in dieser Zukunft eine Leiche zu autopsieren.
    Betreffend der Namen der handelnden Personen war Claudia Schuster sehr erfinderisch. Mein Liebling hier: Nenamana Nemana oder war es doch Nanamena Namena oder ... :grin


    Der Plot konnte mich von Beginn an fesseln. Die Spannung wurde bis zum Ende konstant oben gehalten und hat mich zum weiterlesen "gezwungen". Geschickt lässt die Autorin den Leser in die Irre laufen. Ich war ständig damit beschäftigt mögliche Täter/innen und ihre Motive abzuklopfen und zu verwerfen. Die Auflösung war dann überraschend und sehr gut gelungen.


    Das Buch ist in sich abgeschlossen und dennoch so gehalten, dass ich mich wahnsinnig auf Teil 2 freue.


    Mein Fazit: Ein spannender Krimi, der mich bis zum Ende ans Buch gefesselt hat, in einer interessanten Zukunftswelt mit super ausgearbeiteten Protagonisten.
    Für den, der Krimis und Science Fiction mag, und keine Laserschwerter und Raumschiffe erwartet, eine absolute Leseempfehlung.

  • Ich habe das Buch hier im Rahmen der Leserunden gelesen und gehöre zu denjenigen, die sehr gerne SciFi lesen, aber mit Krimis oder Thrillern wenig anfangen können.


    Deshalb war ich sehr gespannt auf das Buch und wurde nicht enttäuscht. Dieser Genre-Mix ist einfach gelungen. Die Geschichte rund um die Telepathin Sona, die zur Aufklärung eines Mordes auf den Planeten Bat'klan geschickt wird, ist spannend, die "Sci-Fi-Kulisse" sehr ideenreich und die Liebe kommt auch nicht zu kurz.


    Ich persönlich hätte gerne etwas weniger Liebe am Ende gehabt, dafür mehr Krimi und noch mehr Sci-Fi. Aber das ist Geschmackssache und wertet das, was mich an diesem Buch am meisten beeindruckt hat, auf gar keinen Fall ab: die Art und Weise, wie diese Geschichte geschrieben ist und erzählt wird.


    Egal, welche Handlung im Vordergrund stand, ob es nun die Beschreibung des Planeten, der Welten, der vorhandenen und genutzten Technik oder die Krimihandlung oder auch die Liebes-/Sexszenen waren, es hat sprachlich immer gepasst. Genau darum hat mich das Buch so sehr gefesselt. Claudia Schuster kann schreiben, liebt das Schreiben und das spürt man beim Lesen des Buches sehr deutlich.


    Ich hoffe sehr, dass sie uns bald wieder in ihre Welt entführt und ich noch einiges mehr über Sona, David und ihre Welt lesen darf.

  • Mir hat das Roshas´Debüt "Die Schwärze hinter dem Licht" sehr gut gefallen. Ich mag den Mix der verschiedenen Genres Krimi, Science Fiction und Romance, da ich kein Freund von "Schubladen" bin und sie sehr ausgewogen miteinander verknüpft wurden. Die Charakterisierung der Personen ist sehr gelungen, wobei ich mich bei manchen an bekannte Figuren erinnert fühlte, genauso wie manche Szenen so plastisch beschrieben wurden, dass ich das Gefühl hatte, sie schon mal "gesehen" zu haben.
    Sona ist eine Art Antiheldin, die sympathisch und intensiv wirkt und sie hat einen ausreichend interessanten männlichen Gegenpart, so dass die Geschichte nicht zu einer One-Woman-Show mutiert, was bei einer derart starken, telepathisch begabten Frau durchaus sein könnte. Der feine Humor, der durch die Zeilen der Geschichte schimmert, trägt ebenfalls sehr zu meinen Lesevergnügen bei, genauso wie die fantastischen Einfälle der Autorin, wie das Leben in einer anderen Welt und Zeit ablaufen könnte, mit Wäschebereitern, Essensreplikatoren usw.. Bezeichnungen und Namen sind fremdartig, aber nicht lächerlich und transportieren das richtige Gefühl, schaffen die fremdartige Athmosphäre in der die Krimihandlung spielt. Letztere ist spannend und lädt zum wilden Spekulieren ein und man braucht sehr viel Fantasie, um auf die Lösung des Falles zu kommen.
    Am stärksten drückt meine Begeisterung für die Geschichte allerdings mein Bedauern darüber aus, nach der letzten Seite diese Welt und ihre fiktiven Personen verlassen zu müssen und mein Wunsch, irgendwann wieder dahin zurückkehren zu dürfen.


    Ich kann für die "Schwärze hinter dem Licht" also als eine Rumdumleseempfehlung aussprechen.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

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  • Ich habe das Buch auch im Rahmen der Leserunde gelesen, und bin eine von denen die einfach nur neugierig waren was unsere liebe Rosha so zu erzählen hat :)
    Vorweg: ich meide das Krimi-Genre wo ich nur kann, außer 2-3 historische Krimis habe ich aus dieser Ecke noch gar nichts gelesen, und das ist auch gut so - ich mags einfach nicht ;-)!
    Eingebettet in das wunderbar ausgefeilte, glaubwürdige SciFi Setting, in dem ich mich gleich sehr zuhause fühlte kam die "Wer ist der Mörder - Story" dann aber durchaus gut bei mir an. Aufgelockert mit ein bisschen Liebe, ein bisschen Sex und ein bisschen Albernheit, dunkle Geheimnisse und einem (für eine Krimi-Nulpe wie mich) gut durchdachten Mörder hat Claudia Schuster hier ein tolles Debüt abgeliefert. Die Charaktere sind für mich alle gut gelungen, manchmal wirken Sona und David etwas stereotyp und klischeehaft, aber daran habe ich mich beim Lesen ziemlich schnell gewöhnen können und die beiden einfach so genommen wie sie sind.


    Fazit: eine tolle Geschichte die nach einer Fortsetzung schreit, alleine das schöne SciFi drumrum muß genauer beleuchtet werden, daher würde ich mich wie meine Vorschreiber sehr freuen wenn es mir Sona und David irgendwie weitergehen würde!


    Ich vergebe gute 9 Punkte!

  • Ahhh die Rezi fehlt ja auch noch. Ich sollt mir das echt notieren. :bonk Sorry!


    Also!
    Cover: sehr kreativ, vor allem mit der blutigen Hand


    Meinung zum Inhalt: Zuerst einmal möchte ich mich über das nette Setting auf nem neuen Planeten bedanken. Die technischen Details dort waren wirklich gut beschrieben. Sona mochte ich als Person super gerne. Vor allem ihre Telepathen-Probleme waren realistisch dargestellt und machten sie viel menschlicher als manche andere Personen, die auftreten. Die Idee, die hinter dem Mord steckte plus den Twist am Ende fand ich auch total gut.
    Die Liebesgeschichte ging mir ein wenig zu schnell. Und mit dem Ende war ich dann leider auch nicht so glücklich. Ich hätt am liebsten Rotz und Wasser geheult. Für die beiden hoff ich ganz dolle auf ne Fortsetzung!!


    Fazit: tolle Sci-Fi crime story, die nach ner Fortsetzung schreit. 9 von 10 Punkten. :-]

  • Nach der Kurzbeschreibung war ich mir noch nicht sicher, ob mir das Thema zusagen würde, doch dieser Genre-Mix aus Krimi, Sci-Fi und ChickLit hat sich als ausgesprochenes Lesevergnügen herausgestellt.


    Erstaunlich flott kam ich mit diesem Schauplatz bestens zurecht. Hilfreich war hier auf jeden Fall, dass der Fokus nicht auf ausschweifend erklärter Technik liegt (was mich meist sehr langweilt). Die Autorin schmückt ihre interstellare Welt in fantasievollen Details mit so viel Liebe, Esprit aus, dass das Lesen einfach nur Spaß macht.


    David Li und Sona, die beiden Hauptpersonen, sollen gemeinsam die brutalen Morde in der künstlich geschaffenen „Wohlfühl-Welt“ von Bat’klan aufklären. Zeitweise treten die Ermittlungen etwas in den Hintergrund, wenn unsere beiden Protagonisten von ihren „persönlichen Turbulenzen“ abgelenkt werden*g*, aber sie werden nie zur Gänze aus den Augen verloren.


    Die Figuren sind klasse herausgearbeitet, die ein oder andere Nebenfigur wie z. B. der Pathologe Wassili hat es mir besonders angetan. Mit David und Sona gibt es zwei starke und außergewöhnliche Hauptfiguren. Von Beginn an knistert es zwischen den beiden und daraus entwickelt sich eine prickelnde, elektrisierende Liebesgeschichte. Mit erotischen Szenen, die sich irgendwie total „echt“ anfühlen, weder kunstvoll abstrakt, noch voller plakativer (in meinen Augen völlig unerotischer) Klischees wie man sie in der einschlägigen Literatur so oft findet.


    Bei aller Leichtigkeit haben beide Figuren Tiefgang und sowohl bei David als auch bei Sona kann man „die Schwärze hinter dem Licht“ erahnen.
    Die Sprache mochte ich ganz besonders. Sie ist so abwechslungsreich und immer voller Esprit! Manchmal verblüffend wortgewaltig, ein anderes Mal wieder leicht und locker, mit einem Humor, der für mich ab und zu fast ein bisschen albern war, aber oft auch eher schwarz, ironisch und makaber, so, wie ich es gern mag :-].


    Fazit: Eine spannend und unterhaltsame Geschichte, blendend erzählt, emotional und humorvoll mit einem starken und authentischen Ende, das Hoffnung auf eine Fortsetzung macht. Die Welt von Bat’klan und seine Protagonisten bieten dafür jede Menge Potential.

  • Ich gehöre auch zu denjenigen, die um Science Fiction in jeglicher Form immer einen großen Bogen gemacht haben und bin entsprechend skeptisch an die Lektüre dieses Buches herangegangen. Die Autorin selbst hat mich aber neugierig gemacht, so dass ich das Buch auf jeden Fall lesen wollte.


    Und gut, dass ich es getan habe! Der Leser wird geschickt in eine "Welt" transferiert, die aus Leben auf verschiedenen Planeten besteht. Hauptschauplatz ist der Planet "Bat'klan". Die Beschreibung der Lebensumstände dieses Ortes der Zukunft ist derart plastisch und lebendig gelungen, dass ich als Leser sofort ein inspirierendes Kopfkino hatte. Zum Ende hin gibt es das ein oder andere, bei dem ich als "Gegenwartsrealist" ein wenig die Augenbrauen hochgezogen habe, aber das beeinträchtigte meine Lesefreude nur sehr am Rande.


    Denn das Buch hat mehr zu bieten. Es handelt sich um einen gelungenen Genre-Mix zwischen Science-Fiction, Krimi und einer klassischen Lovestory mit einem Spritzer Erotik. :grin


    Für mich als Krimifan kam zunächst dieses Element ein wenig zu kurz und es fehlt mir da auch ein wenig die Spannung. Ich wurde aber kurzerhand von der ausgesprochen fein herausgearbeiteten Liebesgeschichte gefangen genommen und damit hatte ich nun so gar nicht gerechnet.



    Die Zeichnung der Charaktere - auch der Nebenfiguren - ist der Autorin durchweg ausgesprochen gut gelungen. Als Leser habe ich sofort meine mentalen Schutzschilde heruntergefahren und mich gerne auf die Figuren eingelassen.


    Ein sehr gelungenes Erstlingswert von Claudia Schuster, das in der Tat nach einer Fortsetzung schreit.


    Von mir gibt es 8 von 10 Eulenpunkten!

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

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  • So richtig einordnen konnte ich dieses Buch anfänglich thematisch nicht. Sci-Fi, Krimi, erotische Liebesgeschichte – von allem ist etwas vorhanden, doch zusammen macht genau das den Reiz dieser Geschichte aus.


    Handlungsort ist der Planet Bat´klan – ein Planet, der mit schützenden Kuppeln bedeckt ist und der, im Gegensatz zu anderen Planeten, als friedlich gilt. Seine Bewohner sind tolerant und es gibt kaum Kriminalität. Zu Verdanken ist das sicherlich zu einem großen Teil dem Protektor Barr, der als Besitzer des Planeten für diese Atmosphäre sorgt. Als ein grausamer Mord geschieht, dessen Spuren auch auf den Protektor hinweisen, wird dem örtlichen Ermittler David Li eine Telepatin von einem anderen Planeten zugewiesen.


    Sona Bender muss sich schnell mit den Gegebenheiten in diesem für sie fremden Umfeld zurecht finden und sich gut in den Fall einarbeiten, denn sie wird aufgrund ihres Talentes, Gedanken zu sondieren, von ihrem neuen Kollegen nicht besonders gern gesehen…


    Ich muss sagen, ich habe diesen Roman sehr gerne gelesen. Abseits von vielen pseudotechnischen und leider manchmal dadurch verschwurbelten Begriffen mit denen manche Sci-Fi-Autoren gerne um sich werfen, hat die Autorin hier ein durchaus plausibles und denkbares Weltenmodell entworfen. Viele technische Gegebenheiten werden umgehend erklärt, ohne dass es belehrend oder unpassend wirkt und viele Dinge kann man sich schon durch ihre beschriebene Funktion selbst vorstellen. Insofern machte es Spaß, die Figuren in ihrem Lebensraum zu begleiten.
    Dass sie trotz ihrer teilweise ungewöhnlichen Möglichkeiten auch ganz normale Menschen sind, wird schnell deutlich.


    Neben dem Mordfall, den es zu klären gilt, spielt auch die Beziehung zwischen David und Sona eine Rolle. Für mich hätte eine Liebesgeschichte hier durchaus gereicht und ich fand die eingestreuten erotischen Szenen wären nicht notwendig gewesen, aber das ist Geschmackssache. Zum Glück sind sie nicht kitschig oder schwülstig, denn so etwas kann auch mal schnell den Rest der Handlung kaputt machen.


    Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Das Ende bietet zwar keinen riesigen Cliffhanger an, lässt es aber denkbar erscheinen, dass es noch mehr über Sona und David zu lesen geben könnte. Genug Potential für einen Folgeband wäre vorhanden und ich würde mich sehr freuen, wenn sein Erscheinen nicht in einer fernen und ungewissen Zukunft stattfinden würde…

  • Keine Ahnung, warum ich im Anschluss an die Leserunde nicht gleich hier etwas geschrieben habe. Dabei hat mir der Genremix aus Science Fiction, Krimi und Liebesroman gut gefallen.

    Ein Science Fiction mit einem extraterrestrischen Schauplatz, mit dem ich schnell warm wurde und der mit netten Ideen aufwartet.
    Ein Krimi, der sich spannend entwickelt, auch wenn die Mordermittlung zunächst nur langsam vorankommt. Die Auflösung präsentiert sich schlüssig und hat mir gefallen.
    Den Part des Liebesromans hätte ich mir etwas zurückgenommener gewünscht.
    Humorvolle Szenen lockern die Handlung auf. Im Mittelpunkt stehen die Figuren, das Leben auf dem Planeten Bat’klan spielt eine große Rolle, während technische Beschreibungen eher selten vorkommen. Und wenn, dann werden die Dinge wie selbstverständlich behandelt, so als kenne sie der Leser bereits und es fällt auch nicht schwer, sie sich vorzustellen (z.B. einen Essensreplikator).
    Die Charaktere sind interessant und sympathisch und ich könnte mir gut vorstellen, mehr von ihnen zu lesen. Gegen eine Fortsetzung hätte ich nichts einzuwenden.
    Auch von mir gibt es 7 Eulenpunkte.

  • Ein kleines Update:
    Inzwischen habe ich den Verlag gewechselt (zu tensual publishing).


    Deshalb hat sich das Cover meines Buches verändert und der Titel wurde erweitert. Von "Die Schwärze hinter dem Licht" zu "Into Blackness - Die Schwärze hinter dem Licht, Band 1". Der Inhalt ist jedoch der Gleiche geblieben. :-)
    Band 2 ist in Arbeit.