Titel: Die Schwärze hinter dem Licht
Autorin: Claudia Schuster
Verlag: Sieben-Verlag
Erschienen: Mai 2014
Seitenzahl: 412
ISBN-10: 3864433193
ISBN-13: 978-3864433191
Preis: 14.90 EUR
Das sagt der Klappentext:
Das Leben auf dem Planeten Bat’klan findet unter schützenden Kuppeln statt. Die Menschen genießen Wohlstand und Frieden. Diese Idylle wird durch einen brutalen Mord jäh zerstört und die Aufklärung des Falls gestaltet sich als unerwartet knifflig. Dem Inspektor der Mordkommission, David Li, wird eine externe Ermittlerin zur Seite gestellt. Sona Bender, eine Telepatin. Li ist nicht sonderlich begeistert von seiner Kollegin, doch was er nicht weiß, er ist der einzige Mensch, dessen Gedanken Sona nicht sondieren kann. Missverständnisse und Verdächtigungen sind vorprogrammiert und die Geschehnisse drohen zu eskalieren, während über allem die Frage steht: Warum? Ein beschwerlicher Weg liegt vor den Ermittlern. Die Zeit drängt, denn es bleibt nicht bei einem Mord …
Die Autorin:
Claudia Schuster wurde 1973 in Bayern geboren und studierte Bauingenieurwesen. Mit Mann und zwei Kindern lebt sie seit über zehn Jahren in einem baden-württembergischen Dorf. Sie liest seit ihrer Kindheit unglaublich gern und viel. Genreübergreifend ist sie stets auf der Suche nach starken, außergewöhnlichen ProtagonistInnen. Als Zwölfjährige wechselte sie lesend hinüber in die Welt der Erwachsenenbücher und war von der emotionalen Bühne, die sich ihr bot, so beeindruckt, dass der Wunsch, selbst Bücher zu schreiben, erwachte. Claudia Schuster ist Mitglied bei den Mörderischen Schwestern, der Vereinigung deutschsprachiger Krimiautorinnen.
Meine Meinung:
Mit großen Erwartungen bin ich nicht an dieses Buch herangegangen. Hatte ich doch ein Werk aus der Abteilung der „Dödelianische Krieg – Folge 689 – Als die Sterne das Licht erbrachen“ erwartet. Eines dieser unsäglichen „Star-Trek-Aufgüsse“. Klischeebeladen und verbunden mit einer echten Lesequal.
Aber ich wurde mehr als positiv überrascht.
Denn dieser SF-Krimi ist wirklich sehr lesenswert. Ich fühlte mich durch diese Debüt von Claudia Schuster wirklich sehr gut unterhalten. Und weil das so war, waren die 412 Seiten auch sehr schnell Lesevergangenheit.
Die Autorin vermittelt dem Leser das Gefühl, dass es ihr Freude macht eine Geschichte zu erzählen. Und sie kann erzählen. Ihr Stil ist flüssig und sie schafft es fast spielend den Leser bei der Stange zu halten. Der Spannungsbogen wird konsequent hochgehalten und schafft es sogar zum Ende der Geschichte hin sich noch zu steigern.
Was begeistert ist der Fantasiereichtum der Autorin. Sie schafft eine Zukunftswelt die es in sich hat. Da wirkt alles durchdacht und insofern auch schlüssig.
Sehr angetan war ich vom Schluss dieses Romans. Er ist anders als man erwartet und hätte aber genaugenommen nicht anders erzählt werden dürfen. Die Autorin schafft es den Leser immer wieder mit unerwarteten Wendungen zu überraschen. Und die Wendungen passen auch jeweils passgenau in die Geschichte.
Sehr gelungen sind die erotischen Sequenzen dieses Buches. Sie überdecken nicht die eigentliche Geschichte, aber ohne sie würde ganz gewiss etwas fehlen.
Natürlich ist nicht alles okay. Es gibt auch in meinen Augen etwas Negatives. Das Coverbild. Grausam. Aber das bin ich vom Sieben-Verlag ja schon gewohnt. Kitsch der übleren Art.
Aber Cover und Buch sind ja glücklicherweise zwei Paar Schuhe.Das Buch ist mehr ein Science-Fiction-Roman als ein Kriminalroman. Und man darf gespannt sein, was von dieser Autorin noch kommt. Sicher wird sie sich anstrengen müssen, die Messlatte die sie selbst errichtet hat mit ihrem nächsten Buch wieder zu erreichen bzw. sie zu überspringen.
Ein lesenswerter Roman – angesiedelt im SF-Bereich. 7 Eulenpunktr mit leichert Tendenz nach oben. Beste SF-Krimi-Unterhaltung.