Hier kann zur 5. CD - Track 073 - 090 geschrieben werden.
'Elizabeth wird vermisst' - CD 5 - Track 073 - 090
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Durch Zufall trifft Maud's Enkelin Katie auf die völlig verwirrte Maud und schafft es mit ihrer unbekümmerten Art, sie wieder heim zu bringen. Beim nächsten "Ausflug" von Maud, landet sie vor ihrem alten Zuhause und ist irritiert, das dort fremde Menschen herum laufen.....Der neue Besitzer scheint aber informiert zu sein und ruft Helen an, die sie dann abholt.
Ich bewundere wirklich Helens's Geduld! Denn das ist doch schon sehr nerven aufreibend und zu der anfänglichen Verwirrtheit kommen ja später noch die Aggressionen der Patienten dazu. ....
Helen muss über das Wochenende weg und bringt Maud in ein Pflegeheim. Witzigerweise nimmt Maud die anderen Bewohner als merkwürdig und alt war, dabei ist sie mit ihren etwas über 80 ja auch nicht mehr ein junges Rehlein
Das war bei meiner Großtante auch: wenn sie von ihren Nachbarn oder Bekannten gesprochen hatte, dann hieß es immer: "Naja, die sind ja auch schon alt.." Dabei war die Gute auch schon 86! -
Zitat
Original von Luckynils
Durch Zufall trifft Maud's Enkelin Katie auf die völlig verwirrte Maud und schafft es mit ihrer unbekümmerten Art, sie wieder heim zu bringen.Das unbekümmerte, (scheinbar) sorglose Verhalten von Katie tut Maud sehr gut, sie überlegt zwar immer mal wieder, wer Katie ist, hat aber kein so extrem ungutes Gefühlt bzw. unterschwellig schlechtes Gewissen wie bei Helen. Katie bringt Maud gelegentlich zum Lachen, während Helen es auch mit Humor versucht, jedoch verständlicher Weise viel angespannter ist.
Maud merkt, wie ihr Gedächnis sie immer mehr verlässt, zwei weitere Aussagen von ihr haben mich sehr berührt:
"Ich habe das Gefühl, ich würde mich von innen heraus auflösen."
"Die Fragen haben ihre Eindeutigkeit verloren, sich in den Spinnweben in meinem Kopf verfangen."
Trotz all dem verliert sie nicht ihre eher positive Einstellung, andere würden in Schwermut versinken.
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Ich finde Maude und ihre Umgebung kommen noch ganz gut zurecht. Es könnte viel schlimmer sein. Peter ist zwar aggressiver als es angesichts der Krankheit angemessen ist, aber das ist auch verständlich. Andere Töchter hätten ihre kranken Eltern vermutlich schon längst um ihrer Sicherheit willen in ein Pflegeheim verfrachtet. Bis jetzt sind Maudes Ausflüge immer gut gegangen, aber das kann auch mal böse ins Auge gehen, wenn sie sich verirrt und nicht mehr heimfindet, nicht gefunden wird, sich verletzt und irgendwo liegenbleibt. Ich könnte mir dazu tausend Horrorszenarien ausmalen.
Langsam geht dem erzählerischen Kunstgriff, dass Maude sich ständig an ihre Suche nach Elisabeth erinnert, die Luft aus und fängt an mich zu nerven. Bestimmt hat sie Elisabeth in der Zwischenzeit schon gesehen und es einfach wieder vergessen. Zumindest kann man dies den Andeutungen Helens und Peters entnehmen, oder? Nur ihre Zettelwirtschaft wirft sie immer wieder zurück in den Suchmodus. Ich an Helens Stelle, hätte alle Zettel mit der Aufschrift Elisabeth wird vermisst schon längst verschwinden lassen und dann wäre zumindest diese Baustelle geschlossen.
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Zitat
Original von Luckynils
Helen muss über das Wochenende weg und bringt Maud in ein Pflegeheim. Witzigerweise nimmt Maud die anderen Bewohner als merkwürdig und alt war, dabei ist sie mit ihren etwas über 80 ja auch nicht mehr ein junges Rehlein
Das war bei meiner Großtante auch: wenn sie von ihren Nachbarn oder Bekannten gesprochen hatte, dann hieß es immer: "Naja, die sind ja auch schon alt.." Dabei war die Gute auch schon 86!Ja, man sieht sich selten selbst so alt, wie man eigentlich ist.
Die Gedankensprünge von Maud sind faszinierend und meiner Meinung nach sehr gut dargestellt.
Ich mag die Verbindung zwischen Vergangenheit/Gegenwart immer noch sehr........Helen ist grossartig, finde ich.