Breathe: Flucht nach Sequoia - Sarah Crossan (13 - 16 Jahre)

  • OT: Resist
    Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
    Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (1. November 2013)
    ISBN: 3423760796


    Für jemanden, der den ersten Band nicht gelesen hat, könnten Spoiler enthalten sein.



    Über die Autorin
    Sarah Crossan wurde in Irland geboren und verbrachte den größten Teil ihrer Kindheit und Jugend in England, wo sie u. a. an der Cambridge University unterrichtete. Mittlerweile lebt sie in den USA, hat ihren Job als Englischlehrerin aufgegeben und widmet sich ganz dem Schreiben. [SIZE=7](Quelle: Amazon)[/SIZE]



    Über den Inhalt
    Der Kampf gegen BREATHE geht weiter: Nach der Zerstörung des Rebellenhains fliehen Quinn und Bea ins Ödland – und werden erneut getrennt. Auf der Suche nach Unterstützung schlägt Quinn sich heimlich nach Sequoia durch. Aber als er erkennt, was die Rebellen dort wirklich vorhaben, weiß er, dass Bea in höchster Gefahr schwebt – und dass nur er sie retten kann. [SIZE=7](Quelle: Amazon)[/SIZE]



    Meine Erfahrung
    Ich habe den zweiten Band gleich nach dem ersten gelesen, deswegen hatte ich keine Probleme mit dem nahtlosen Übergang. Aber auch für die, bei denen die Lektüre schon etwas zurückliegt, wird das Wichtigste noch einmal umrissen und in Erinnerung gerufen.


    Die Hauptpersonen sind in alle Winde verstreut und kämpfen an verschiedenen Fronten. Auch hier zeigt sich wieder, dass die Autorin für diese Art Story die bestmögliche Erzählform gewählt hat.


    Neben Quinn, Bea und Alina kommt eine weitere Erzählstimme zum Einsatz: Die von Oscar Knavery, dem Sohn des Präsidenten, den man als Nebenfigur aus dem ersten Buch kennt. Ein Soldat und Maler, der wegen des Aufstands vor vielen Entscheidungen steht. Durch ihn erfährt man, wie es in der Kuppel (und bei seiner Familie) weitergeht. Ein interessanter Charakter, auch wenn nicht sein ganzes Potential ausgeschöpft wird.


    Leider sind die einzelnen Stimmen nicht mehr so prägnant wie im ersten Buch. Das, was mir da mit am meisten Spaß gemacht hatte, fällt nun weg und ich musste ab und zu überlegen, wer denn gerade mit erzählen dran war. Nur am Ende flackert das Besondere ein bisschen wieder auf, aber da ist es schon etwas zu spät, um mich noch zu begeistern.
    Außerdem scheint Alina neuerdings an einer Art Tourette-Syndrom zu leiden. Grundlos und unvorbereitet flucht sie rum, auch in 'harmlosen' Situationen. Manchmal war mir das ein bisschen viel. (Und das, obwohl ich wirklich nicht zimperlich bin mit dem Fluchen und Kraftausdrücken, aber hier passt es eben meistens nicht)


    Die Story ist im Gegensatz zum ersten Teil etwas wirr. Es wird geflohen, wiedergekommen und geflohen, nur um dann wiederzukommen usw. usf. :rolleyes
    Auch finde ich, dass zu wenig über Sequoia erzählt wird. Man erfährt ungefähr, wie es entstanden ist und was ihr Masterplan ist, aber es fehlen mir etwas die Details und die Hingabe der Autorin. So wirkt es, als habe sie sich den Ort ausgedacht, weil sie halt musste, aus dramaturgischen Gründen. Weil, irgendwohin mussten sie ja und es musste auch ein neuer Verbündeter/Feind her. Lieblos.


    Das Ende konnte mich ebenfalls nicht überzeugen. Etwas unrealistisch und an den Haaren herbeigezogen. Ich dachte ja schon, die Rebellen hätten sich doof angestellt, aber das…



    Interessante, aber verbaute Ideen und viel ungenutztes Potential. Schade!


    6 Punkte

  • Also, ich fand es auch sehr wirr, vor allem, sehr schnell alles hin und her und wieder zurück, da hin dort hin. Das hätte man viel ausführlicher und besser machen können. Nämlich mit einem 3. Band. Man hat den Eindruck, der Autorin sind so die Ideen ausgegangen und es mußte alles in dieses eine Buch gequetscht werden. Schade. Da die Idee doch sonst so gut war.

  • Bea, Quinn und Jazz befinden sich nach der Zerstörung des Hains auf dem Weg nach Sequoia. Ihre Vorankommen wird durch eine schwere Verletzung Jazz' sehr eingeschränkt. Zu dritt kommen sie nicht weiter. Was sollen sie tun?
    Alina und ihre Kameraden sind da schon einen Schritt weiter und können das ersehnte Ziel Sequoia schon sehen. Werden sie dort die erhoffte Hilfe bekommen?


    "Breathe – Flucht nach Sequoia" ist Teil 2 der Breathe – Reihe von Sarah Crossan und konnte mich leider nicht so begeistern, wie es der erste Band vermocht hatte. Vielleicht lag es unter anderem da ran, dass im Klappentext schon sehr viele Informationen vorweggenommen werden?


    Der Roman wird, wie auch schon in Teil 1, von verschiedenen Personen erzählt. Zum Einen wären da Quinn und Bea, die gemeinsam ums Überleben kämpfen. Zum Anderen Alina und Oscar, die einfach nur versuchen aus ihrer Situation das Beste zu machen. Diese verschiedenen Blickwinkel und die damit verbundenen unterschiedlichen Erzählstränge haben mir sehr gut gefallen, da ich die Geschichte so auf mehrere Arten erleben konnte.


    Leider wusste ich durch den Klappentext schon sehr viel aus der zweiten Hälfte des Buches, was mir die Spannung genommen hat. Der Verlauf der Story ist toll, die Autorin stellt die einzelnen "Leidens"wege sehr gut dar. Allerdings lässt sie sich an manchen Punkten in meinen Augen zu wenig Zeit. So konnte bei mir leider nicht immer die von ihr beabsichtigte Stimmung aufkommen.


    Der Schluss hat mich dann doch enttäuscht. Hatte ich bis 30 Seiten vor dem Ende noch mit einem 3. Band gerechnet (einfach aufgrund der Spannung), so handelt Sarah Crossan das große Finale innerhalb dieser 30 Seiten ab und gut ist. Das war für mich kein passender Abschluß und das hat diese tolle Reihe auch nicht verdient. Sehr schade!


    Fazit: Band 2 bleibt hinter seinem Vorgänger zurück und kann nicht vollends überzeugen. Dennoch hatte ich großteilig Spaß beim Lesen.

  • Mir hat das Buch leider auch nicht so gut gefallen wie der erste Teil.
    Dieses Mal sind es vier Personen, die da aus der Ich-Perspektive erzählen (ich hätte ja gehofft, dass da noch eine 5. Person auftaucht, damit ich das Buch für die Lese-Challange 15/16 noch verwerten kann :grin ) und Oscars Rolle war mir am Anfang nicht ganz klar. Wo tauchte der auf einmal auf? Warum war er auf einmal wichtig? Hab ich sein "Sein" im ersten Teil überlesen?


    Wie Oscars Rolle habe ich ein paar wichtige Dinge irgendwie überlesen/nicht mitbekommen, z.B.



    Oder auch Beas böse Rolle im 1. Teil? Warum hatte Niamh so einen Hass auf sie? Bea saß während der Ansprache und der Krawalle in der Wohnung von Old Watson und sah alles nur im TV. Warum macht Niamh sie für den Tod ihres Vaters verantwortlich?


    Falls ich sie nicht nicht mitbekommen habe, dann wurden sie nicht schlüssig/ausreichend erklärt.


    Dieses Mal habe ich auch oft nicht mitbekommen, in "welcher" Perspektive wir uns gerade befinden und musste zurück blättern. - Das war vor allem immer dann verwirrend, wenn von "meinem Vater" gesprochen wurde und ich nicht wusste, ob jetzt grad Quinn oder Oscar dran ist.


    Der Showdown am Ende war sehr überzogen und ich hab ein paar Seiten einfach überlesen. Aber das mach ich öfters ... ich mag so actiongeladene Sachen nicht.


    Sequoia fand ich allerdings gut dargestellt. Gruselig, aber gut.
    Das Ende (also ganz das Ende) hat mir auch gut gefallen. :-]


    Insgesamt fand ich das Buch nicht schlecht, ich fand nur viel mehr Kritikpunkte als im ersten Teil. :wave