"Feministische" Bücherliste

  • In dem Thread "Die Misshandlung der Frau in (Fantasy)Romanen" kam die Idee auf, eine eigene Eulen-Liste zu erstellen mit Romanen, in dem/denen es positive, gleichberechtigte Rollenbilder für Frauen gibt. Wer also solche Romane kennt, der kann/darf/möchte diese Bücher hier in der Liste eintragen.
    Oder auch Romane, die euch dazu angeregt haben, das übliche alltägliche Rollenmuster, das wir kennen, in Frage zu stellen und mit anderen Augen zu sehen.



    Hier geht es um eine Bücher-Liste als Einkaufshilfe, darum bitte keine Kommentare und Diskussionen. hier posten.
    Wer etwas zu einem Buch zu sagen hat, diskutieren, loben oder warnen möchte, möge dies bitte hier DISKUSSION UND KOMMENTARE tun.



    HIER BITTE NUR FOLGENDES EINTRAGEN:


    - Namen des Autors/der Autorin
    - Titel des Romanes- Genre
    - gerne ein, zwei Sätze dazu, was genau an diesem Roman deiner Meinung nach das "Feministische" ist.

    (Dieser Kurzkommentar soll nur als Hinweis dienen, zur schnellen Orientierung. Längere Ausführungen wegen der Übersichtlichkeit BITTE HIERHIN


    Fragen als Anregung/Hilfe für Kurzkommentare:


    Ist das Thema (Teilthema) des Buches eine Kritik an Frauenunterdrückung und Gewalt gegenüber Frauen? Werden bspw. weibliche Figuren gezeigt, die den patriacharchalischen Strukturen zum Trotz ein gleichberechtigtes Leben führen?
    Oder ist es eher die Darstellung von Frauenunterdrückung oder -unterwerfung zum Zwecke der Anklage?
    Oder werden positive feministische Gesellschaftsmodelle entworfen und ausgestaltet, in denen Frauen tatsächlich Gleichberechtigung erleben? Oder in denen Frauen die Mächtigen sind und eine Umkehrung der gewohnten Frauen-und Männerrollen stattfindet?
    Oder ist es ein Roman, der im Einzelne zeigt, wie es sein könnte, wenn es keine Gewalt gegen Frauen gäbe, keine patriarchalischen Strukturen? Das kann mit dem Fokus auf einzelne Bereiche wie Familie, Schule, Kindergarten, Berufswahl, Berufsalltag, Freizeit u.a. geschehen, ohne die gesamte Gesellschaft zu beschreiben


    Edit: Textgestaltung, Tippfehler

  • Ich mach dann mal den Anfang mit einem aktuellen Buch. Hier ist uns allen in der LR aufgefallen das der Autor Männer und Frauen wirklich als komplett gleichberechtigt beschreibt, egal ob in der Politik, Arme, Haushalt, es wird kein Unterschied gemacht....



    Autor:Thilo Corzilius
    Titel:Dorn
    Genre: Klassische Fantasy



    Klappentext:
    Ein Mann auf der Flucht vor seiner Vergangenheit. Eine Elbin auf der Suche nach einer Zukunft. Und eine Reise, die nicht nur sie beide, sondern das ganze Reich verändern wird. Ein Abenteuer voller Intrigen, Verrat und großer Schlachten: Dorn ist eine Welt, aus der die alte Magie längst entschwunden ist. Und auch das Eherne Reich, welches den Kontinent eint, ist im Zerfall begriffen. Als Markgraf Deckard von Falkenberg ein geheimnisvolles Elbenmädchen unter seinen Schutz stellt, ahnt er nicht, dass dieses etwas bei sich trägt, das sowohl die Rettung als auch den Untergang des Reiches bedeuten könnte. Und dass ihr dunkler Verfolger vor nichts zurückschrecken wird ...

  • Ein Roman, bezeichnenderweise aus einer skandinavischen Sprache übersetzt, bei dem damals für Deutschland recht neu, eine Paarbeziehung ungeschönt dargestellt und Sex realistisch beschrieben wird, nicht nach dem Muster: Frauen haben Sex, wenn Männer Lust dazu haben. ;-)

  • Die 12 Königreiche


    Fuyumi Ono hat in seiner fantastischen Welt einfach die Fortpflanzung geändert. Babies entstehen nicht aus Sex im Körper der Frau, sondern wachsen in eiförmigen Früchten auf Bäumen. Ein liebendes Paar bindet gemeinsam ein Band um den Zweig eines Baumes und betet um Kinderglück. Wird es gewährt, wächst so ein Kind heran. Königreiche werden nicht vererbt, sondern die Auserwählten werden von einem magischen Einhorn erwählt, das die Gerechtikgeit verkörpert. Frauen wie Männer können jede Position erreichen, weil Sex eigentlich keine Rolle mehr spielt.

  • Die "Herland-Trilogy" von Charlotte Perkins Gilman. Das bekannteste und auch da einzige, das ich gelesen habe (ewig her) ist das mittlere Buch "Herland".


    Dort geht es darum, das drei jung Männer eine Expedition in ein Land machen, in dem nur Frauen leben. Die Männer sind vor 2000 Jahren gestorben, was genau passiert ist, finden die drei Männer im Verlauf der Geschichte heraus. Die Frauen reproduzieren sich asexuell und können sich das Konzept einer Gesellschaft mit Männern auch gar nicht mehr vorstellen. Die Männer umgekehrt, können sich zunächst gar keine Gesellschaft ohne Männer vorstellen.


    Eine englischsprachige Zusammenfassung des Buches gibt es bei Wikipedia: Herland


    Vergriffene deutsche Ausgabe von "Herland"
    .

  • Das hier habe ich nicht gelesen, sondern zur zufällig gefunden, als ich "Herland" gesucht habe:


    Four women living in parallel worlds, each with a different gender landscape. When they begin to travel to each other's worlds each woman's preconceptions on gender and what it means to be a woman are challenged.Acclaimed as one of the essential works of science fiction and an influence on William Gibson, THE FEMALE MAN takes a look at gender roles in society and remains a work of great power.


    Gibt es anscheinend nicht auf Deutsch.
    .

  • Ein Standardwerk von einer Frau, die nicht nur (philosophisch) ganz tief blicken konnte sowie einen größeren Einfluss auf Sartre hatte, als viele denken, sondern auch hervorragende Literatur produziert hat (z.B. Das Blut der anderen, Alle Menschen sind sterblich).

  • Anne Bronte, Die Herrin von Wildfell Hall.


    Helen, die Hauptfigur, wählt einen Weg gegen die Konventionen ihrer Zeit, um sich aus einer erdrückenden Lage zu befreien, findet ihr Lebensglück aber erst, als auch ihr Umfeld bereit einzusehen, was die gesellschaftlichen Beschränkungen Frauen abverlangt.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

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  • Charlotte Bronte, Jane Eyre.


    Die Geschichte zeigt das Scheitern romantischer Vorstellungen in Paarbeziehungen, die blauäugig eingegangen werden und beschreibt die Entwicklung der heldin zu eienr selbständigen Frau, die aich entgegen den Erwartungen nach ihrer Enttäuschung auch nicht von einem andern mann zum Weibchen diskziplinieren läßt, sondern über ihre Liebesglück allein entscheidet.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

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  • Jane Austen, Stolz und Vorurteil


    Zeigt die Nachteile von arrangierten Ehen allein aus ökonomischen Gründen und fordert eine Beziehung, die auf gegenseitigem Respekt beruht.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

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  • Jane Austen, Mansfield Park


    Zeichnet das Bild einer für die Zeit modernen Ehe, die auf Emanzipation der Gefühle von Frau und Mann beruht, die sich ideal ergänzen und höchsten moralischen Ansprüchen leben, in denen beide gleichermaßen Respekt verdienen und es keine Unterordnung eines Geschlchts unter das andere gibt.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

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  • Jane Austen, Überredung.


    Die Protagonstin muß erkennen, daß man sich Liebesgefühlen gegenüber nicht sentimental-verträumt, sondern reif zeiugen muß udn daß es nur Leid verursacht, wenn man sich an Konventionen hält, die Frauen benachteiligen

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Vonda McIntyre, Traumschlange.


    Eine junge Heilerin in einer nach einem Atomkrieg verwüsteten Welt kämpft selbstbewußt und selbständig gegen Vorurteile und Ängste für eine bessere Gesellschaft.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Dem Zauber und der faszinierenden Wirkung dieser echten Liebesgeschichte der kleinen Studentin Helene Willfüer, die sich tapfer und mutig mit ihrem harten Schicksal herumschlägt, kann man sich heute sowenig wie damals entziehen, als der Roman bei seinem ersten Erscheinen großes Aufsehen und Begeisterung erregte. Er begründete den Weltruf von Vicki Baum, deren Gestaltungskraft Millionen Leser immer wieder in ihren Bann zieht.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin