Blutige Mondscheinsonate - Elke Schwab

  • Kurzbeschreibung
    Erscheinungstermin: 6. Mai 2014
    Eine tote Frau im Deutsch-Französischen Garten in Saarbrücken sorgt für Aufsehen. Besonders, weil sie bei einer Touristenführung der Stadtverwaltung Saarbrücken an einem sonnigen Sonntagmorgen entdeckt wird. Dabei anwesend sind nicht nur Gartenfreunde und Kulturinteressierte, sondern auch die Presse. Ein großes Problem für die Stadtbediensteten, deren Bestreben es ist, Fördergelder der EU einzutreiben. Sie wollen den Deutsch-Französischen Garten um einen kostspieligen Spielplatz erweitern, womit sie sich einen neuen Aufschwung dieser Parkanlage versprechen. Alle Versuche, die Öffentlichkeit von dem Mord abzulenken, schlagen fehl. Als fühlte sich der Täter dadurch herausgefordert, mordet er weiter. Seine Opfer sind junge Frauen, die immer bei öffentlichen Anlässen gefunden werden. Welches Ziel verfolgt der Täter?


    Über die Autorin
    In der Nähe zur saarländischen Grenze schreibt und lebt sie zusammen mit Lebensgefährte samt Pferden, Esel und Katzen. Elke Schwab wurde 1964 in Saarbrücken geboren und ist im Saarland aufgewachsen. Nach dem Gymnasium in Saarlouis arbeitete sie über zwanzig Jahre im Saarländischen Sozialministerium, Abteilung Altenpolitik. Schon als Kind schrieb sie über Abenteuer, als Jugendliche natürlich über Romanzen. Später entschied sie sich für Kriminalromane.


    Meine Meinung
    Dieser Krimi ist der 4. Teil des Ermittlerteams Lukas Baccus und Theo Borg.
    Nur diesmal sind sie in den Innendienst strafversetz worden.
    Dafür ermitteln erst Andrea Peperding und Monika Blech. Andrea setzt sich gerne mal in die Nessenl und ihre schnippische Art macht sie nicht beliebt.
    Der Krimi fängt mit "Phönix" an, er lässt uns an seinem ersten Mord an einer jungen Frau teilnehmen, ganz schön gruselig. Es geschieht immer mit dem Klang der Mondscheinsonate.
    Im Deutsch-Französischen Garten in Saarbrücken hält er sein Unwesen und es wird nicht der einzige Mord bleiben. Die Stadt hat einen Antrag auf Fördergeld der EU für den Garten beantragt und dann passiert so was. Dieser Hintergrund ist wichtig für die Handlung.
    Die Mitwirkenden haben von der Autorin alle verschiedene Besonderheiten bekommen, so kann man sie gut unterscheiden. Die Charaktere sind mit Witz und Charme versehen.
    Es gibt zwischen den Morden immer einige Auflockerungen, damit es nicht zu ernst wird.
    Es gibt einige Verdächtige, aber man muss ganz schön lange raten.
    Ich meine Elke Schwab hat wieder einen unterhaltsamen spannender Krimi geschaffen, es wird nie langweilig.

  • Für den Bau eines Wasserspielplatzes im Saarbrücker Deutsch - Französischen Garten (DFG), benötigt die Stadt EU - Fördergelder. Aber dafür muss der DFG ein lohnendes Tourismusprojekt werden. Da passt es gar nicht, dass der DFG plötzlich zum Schauplatz eines grausigen Mordes an einem jungen Mädchen wird. Es stellt sich die Frage, ob dieses Opfer das Einzige bleiben wird.


    Bereits der Prolog hatte es in sich, ich konnte "Phönix" kennenlernen und seine Vorbereitungen für den 1. Mord hautnah miterleben.
    Durch den flotten Schreibstil und den zügigen Handlungsablauf war ich schnell im Geschehen.
    Da es immer wieder kurze Einblicke in die Gedankenwelt von Phönix gab, konnte ich mir ausmalen, wer das nächste Opfer war.
    Bezüglich der Identität und Motive Phönix' tappte ich im Dunkeln und konnte nur Mutmaßungen anstellen, dadurch kam während des Lesens keine Langeweile auf. Vor allen Dingen lag ich mit meinen Spekulationen immer daneben.
    Die Auflösung war für mich stimmig und nachvollziehbar.
    Die Autorin zeichnet ihre Figuren mit Witz und einem leichten Augenzwinkern. Einige Längen ergaben sich für mich nur durch die Vielzahl der agierenden Personen, deren Namen ich mir zuerst nicht merken konnte.


    Allerdings muss ich anmerken, dass ein aufmerksameres Lektorat diesem durchaus spannenden Krimi gut getan hätte.


    "Blutige Mondscheinsonate" hat mir gut gefallen und einige spannende Lesestunden beschert.
    Für mich war's der 1. Krimi rund um die Ermittler Lukas Baccus und Theo Borg. Beim nächsten Fall bin ich gerne wieder dabei.

  • Schauplatz ist der Deutsch-Französische Garten in Saarbrücken
    Im Prolog begegnen wir Phönix, der hier mit Delia ein heimliches Rendezvous vereinbart hat. Er hat schon alles perfekt vorbereitet - Kerzenschein, die Mondscheinsonate, es herrscht eine geheimnisvolle Stimmung und dann – Delia bemerkt, daß sie in eine Falle getappt ist als sie das Messer sieht. Als sie wieder aufwacht ist sie fixiert, kann nicht mehr sprechen und sie dämmert langsam weg - drapiert auf einem Gedenkstein.


    Tags darauf findet eine Führung mit Touristen und der Presse statt und sie finden die Leiche. Da dies nicht in das Konzept der Verantwortlichen passt, wollen sie schnell zur Tagesordnung übergehen und nicht darüber berichten.
    Sie haben im Moment einen großartigen Wasserspielplatz in Planung und hoffen auf Fördergelder, deshalb darf der DFG nach außen nur positiv auftreten. Sowohl deutsche als auch französische Gärtner sind um eine vorbildliche Gestaltung bemüht und es laufen Ausschreibungen bezüglich der Vergabe des Bauauftrages.


    Aber Phönix bleibt nicht untätig. Es fallen noch einige Mädchen auf seine Masche herein und werden getötet. Nur wer treibt hier sein Unwesen und welches Motiv steckt dahinter?


    Baccus und Borg sind seit ihrem letzten Fall zum Innendienst verdonnert, werden dann aber doch noch undercover eingesetzt.



    Die Autorin hat einen packenden und schlüssigen Krimi geschrieben. Des Öfteren hätte ich gerne helfend eingegriffen und das ein oder andere Mädchen geschüttelt, damit sie sich nicht völlig naiv in die brenzlige Situationen begeben hätten. Auf der anderen Seite kam aber auch der Humor nicht zu kurz und ich konnte einige Male herzhaft lachen. Die Ermittler, ihre Arbeitsweise, ihr Charakter und ihr Verhältnis untereinander wurde sehr realistisch und nachvollziehbar beschrieben. Bei der Tätersuche habe ich mich von der Autorin auch immer wieder in die Irre führen lassen und es blieb spannend bis zum Ende. Mein einziger Kritikpunkt ist das schwache Lektorat, das hoffentlich beim nächsten Band wieder besser aufgestellt sein wird.



    :danke nochmals an Elke für die LR-Begleitung und an den Verlag für das Leseexemplar

  • Ich bedanke mich an dieser Stelle nochmals gern beim Verlag für ein Gewinnexemplar, bei Wolke für die Organisation der Leserunde und bei der Autorin für die Begleitung derselben.
    Aber leider wurde ich mit dem Buch nicht so richtig warm. Möglich, dass es mit daran lag, dass ich die Buchvorgänger nicht kenne und vielleicht dadurch mit den vielen Personen nicht recht klar kam, seien es auf mich merkwürdig wirkende Besonderheiten wie beispielsweise die Redensart: "Passt acht!" (statt "Passen Sie bitte auf!" oder "Geben Sie bitte Acht!") oder andere Ursachen wie z. B. der in meinen Augen unnachvollziehbare Leichtsinn der Opfer in Anbetracht des doch sicher gewaltigen Medienrummels.
    Gestört haben mich auch die nach meinem Dafürhalten massiv auftretenden Fehler verschiedenster Art. Die Autorin hat zwar zu erklären versucht, wie es dazu gekommen sein könnte. Trotzdem trug das nicht zu einer größeren Bindung an das Buch bei.
    Dabei war mir das Cover als sehr gut zur Buchbeschreibung passend sofort angenehm aufgefallen und der Prolog hatte die Spannung weiterhin gesteigert.
    An weiteren Highlights fallen mir eigentlich nur die beiden Piepmätze ein.
    Trotzdem würde ich es höchstwahrscheinlich mit einem weiteren Buch dieser Autorin versuchen, allerdings dann wohl eher mit einem Einzelband bzw dem Erstling einer Reihe.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von Tea-Bag
    Es hört sich klasse an das Buch. Muss dafür die vorherigen Krimis gelesen haben, damit man im 4. Teil besser reinkommt?


    Zitat

    Original von maikaefer
    ...
    Aber leider wurde ich mit dem Buch nicht so richtig warm. Möglich, dass es mit daran lag, dass ich die Buchvorgänger nicht kenne und ....
    :wave


    :knuddel1 :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Die Stadtbediensteten der Stadt Saarbrücken im Saarland sind sehr bestrebt, den Deutsch-Französischen Garten bekannt zu machen, um damit Fördergelder der EU einzuheimsen. Doch auf das Drama, das dann zur Bekanntheit des Gartens beträgt, hätten sie gerne verzichtet. Bei einer der vielen Führungen durch den Garten, entdeckt die Gruppe eine tote gekreuzigte junge Frau. Natürlich ist auch die Presse mit vor Ort und berichtet über den Vorfall.


    Lukas Baccus und Theo Borg dürfen in diesem Fall zunächst nicht mitmischen, sondern sind zu Schreibtischarbeit verdonnert. Doch als ihre Kolleginnen Andrea Peperding und Monika Blech immer mehr Misserfolge aufweisen, dürfen sie doch in die Ermittlungen eingreifen und gerade damit in das Visier des Täters….


    Elke Schwab legt mit diesem Buch bereits den vierten Band des Ermittlerduos Baccus und Borg vor. Für mich war es der erste Band. Dennoch kam ich gut in die Geschichte hinein und fand mich auch schnell zurecht.


    Das Ermittlerduo Baccus und Borg wird dem Leser schnell sympathisch und man leidet zunächst mit ihnen mit, dass sie dank ihrer Strafversetzung nicht mit am Fall vor Ort arbeiten dürfen.


    Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven geschrieben. Zum einen aus der auktorialen Erzählperspektiven in der man als Leser die Kripo und auch die späteren Opfer begleitet. Zum anderen lernt man Phönix, den Täter kennen, der in der ich-Form von seinen Plänen und Vorbereitungen berichtet. Man wundert sich, was den Täter zu den Morden antreibt, warum er so viel Wert auf Perfektionismus und vor allem auf die Mondscheinsonate legt. Des Weiteren ist man ständig mit der Kripo am Rätseln, wer denn der Täter sein könnte, ob und wann er das nächste Mal zuschlägt und wie man ihn stoppen kann. Es gibt viele Spuren, Tatverdächtige und Motive, so dass der Kreis der Verdächtigen zunächst sehr groß ist, sich dann aber nach und nach immer weiter verkleinert und verdichtet.


    Die Autorin verleiht jedem Protagonisten einen eigenen typischen Charakter. Dadurch werden die Figuren bildlich und greifbar. Man kann sie gut voneinander unterscheiden und hat schnell ein Bild von ihnen im Kopfkino erzeugt. Oft möchte man den Opfern helfen, sie vor ihrem angedachten Schicksal bewahren.


    Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, spannend, informativ und dialektfrei, so dass man das Buch auch problemlos als Nicht-Saarländer lesen kann. Dennoch ist es für Saarländer ein toller Roman mit Lokalkolorit und für Weggezogene ein Stückchen Heimat zwischen zwei Buchdeckeln. Der positive Eindruck des Buches leidet ein wenig unter dem Lektorat, welches zu diesem Buch gewechselt hat. Aber ich habe die Hoffnung, dass sich das bei dem nächsten Band einspielen wird.


    Die Geschichte ist in sich schlüssig und das Ende überraschend und dabei logisch. Die Autorin steigert das Tempo zunächst langsam und wird zum Ende so fesselnd, dass man das Buch nur schwer zur Seite legen kann.


    Auch wenn es für mich das erste Buch aus der Baccus-Borg-Reihe war, kam ich gut mit den Protagonisten und der Handlung zurecht. Ich hatte mich schnell ein- und festgelesen, so dass ich jetzt nach den Vorgängerbänden Ausschau halte, bis der nächste Band erscheinen wird.


    Fazit:
    Ein spannender Saarländerkrimi, der nicht nur Saarländer begeistern dürfte und bei deren Ermittlerduo auch das Zwischenmenschliche nicht zu kurz kommt.

  • Hallo Tea-Bag!
    Nur am Rande erwähnt ... das empfinden nicht alle Leser/-innen so :wave
    Liebe Grüße
    Elke Schwab alias Krimi-Elke


    Zitat

    Original von Tea-Bag


    Uuups... Das habe ich total überlesen... Wer lesen kann... :pille Danke maikaefer :knuddel1

  • "Blutige Mondscheinsonate" ist der für mich bis jetzt spannendste und differenzierteste Krimi, den ich seit langem gelesen habe.
    Nicht nur die Tatsache, dass der Täter so lange ein Geheimnis bleibt, macht diesen Krimi so interessant, sondern auch die verschiedenartigen Figuren und deren Motive. Das macht diesen Krimi zum lebhaften Kopfkino. Hinzu der Humor, der mir so machen lauten Lacher entlockt hat, womit ich erstaunte Blicke auf mich gezogen hatte, und der Lesegenuss mit diesem Krimi ist perfekt.
    Die Vorgänger aus der Baccus-Borg-Reihe kenne ich auch noch nicht, trotzdem fand ich mich mit diesem Krimi bestens zurecht. Aber jetzt sind auch die älteren Werke mit diesen beiden Ermittlern an der Reihe. Ich bin neugierig geworden.
    Ich kann diesem Krimi auf jedem Fall eine Leseempfehlung aussprechen.

    Salut
    Franzhans
    Man sollte eigentlich immer nur das lesen, was man bewundert.
    Johann Wolfgang von Goethe, (1749 - 1832)
    :monster

  • Zuerst noch einmal vielen Dank an den Verlag für das Leseexemplar und an Elke für die Begleitung der Leserunde.


    Für mich war "Blutige Mondscheinsonate" das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und somit kenne auch ich die Vorgängerbände nicht. Dementsprechend "Angst" hatte ich vor dem Lesen, dass ich überhaupt nicht in das Buch herein kommen könnte. Diese Sorgen waren aber unbegründet.


    Blutige Mondscheinsonate ist ein spannender Krimi, der mich an manchen Stellen atemlos zurückgelassen hat, aber es gab auch in den Kapiteln Abschnitte, bei denen ich wieder durchatmen konnte. Zeitweise hatte ich das Gefühl, mit der Unmenge an handelnden Personen nicht klar zu kommen, aber jeder Einzelnen dieser hat die Autorin verstanden, einen eigenen Charakter einzuhauchen, sodass es für mich wenige Probleme gab diese zuzuordnen und auseinander zu halten.


    Das Ende ist schlüssig und gut durchdacht und erklärt, sodass auch keine Fragen offen bleiben.


    Blutige Mondscheinsonate wird für mich nicht der Letzte Baccus-Borg-Krimi gewesen sein.

  • Ich habe das Buch in der Leserunde gelesen, dafür nochmals vielen Dank an die Autorin für die tolle Begleitung durch die Leserunde, und an den Verlag für das kostenlose Leseexemplar.


    Mir haben die Ermittlerteams sehr gut gefallen und ich bin schon gespannt auf die anderen Fälle von Lukas und Theo.


    Ich persönlich war fast bis zum Schluss auf dem Holzweg was den Täter betraf.


    Dieser Krimi bietet nicht nur die erwartete Spannung, sondern auch viel Humor was die ganze Geschichte auflockert.


    Der einzige Minuspunkt von mir betrifft auch die Rechtschreibfehler die hier wirklich gehäuft auftreten. Obwohl ich eigentlich immer darüber hinweglese, aber hier sind sie sogar mir aufgefallen.


    Es war mein erstes aber nicht mein letztes Buch von Elke Schwab, ich habe mir schon drei andere Bücher bestellt.


    Von mir bekommt dieser Krimi 9 Punkte.


    Viele Grüße :wave

  • Blutige Mondscheinsonate - Elke Schwab


    Mein Eindruck:
    Blutige Mondscheinsonate ist ein geschickt aufgebauter Kriminalroman, der durch gutes Tempo und interessanter Figurenkonstellation auffällt.
    Titelgebend für die Reihe sind die Kriminalkommissare Lukas Baccus und Theo Borg. Ich kannte keinen der Vorgängerromane, deshalb konnte ich mich nicht so spontan mit ihnen anfreunden, aber als sie Undercover ermittelten, erinnerten sie mich fast an Joe R. Lansdales liebenswerte Helden.
    Die Nebenfiguren überzeugten mich aber sofort, z.B. die Journalistin Susanne Kleber oder die Polizistin Monika, die sich nicht gut mit ihrer resoluten Kollegin Andrea verstand, später dann die unerfahrene Jasmin als Partnerin bekommt.


    Nicht so ganz erreichte mich die Gedankenwelt des psychopathischen Killers Phönix, die kursiv abgedruckt wurde. Zu abgehoben und kaum nachvollziehbar.


    Ich würde den Roman nicht als klassischen Whodunit bezeichnen, eher als Polizei-Thriller. So funktioniert er gut!