"Als wir unsterblich waren" - ein schöner Titel.
Über den man lange nachdenken und diskutieren könnte.
Ich habe diesen Roman, der an zwei verschiedene Zeitebenen in Berlin spielt, nun auch beendet.
Den größten Raum in der Geschichte nimmt Paula ein. Ihr Leben dominiert; und zwar auch das ihrer Enkelin Alex, von der der andere Teil des Buches handelt.
Paula liebt Clemens, einen Mann, wie er charismatischer nicht sein könnte.
Und Clemens liebt Paula, eine Frau, die stärker ist als er.
Die beiden erleben in diesen ganzen Jahren der Vorkriegszeit, des ersten Weltkriegs und der Zeit danach, als Hitler immer stärker an die Macht drängt, einige schöne Momente ( das Highlight ist ein Urlaub in Neapel und Popeji, davon müssen sie allerdings ihr ganzes Leben zehren ) aber auch lange Zeiten der Trennung, des Streites untereinander.
Ich empfand ihre Beziehung immer als schwierig und zum Scheitern verurteilt.
Es war aber überaus interessant über diese Zeiten zu lesen, politische Zustände und Zusammehänge nochmals neu zu "erleben".
Die Geschichte im Paulas Enkelin Alex nimmt nicht so viel Raum ein. Während der Zeit der Wende kommt es jedoch zu einer Begegnung, die das Leben von Alex und auch Paula nochmals grundlegend ändert.
Dies liest sich alles sehr schön, mit manchen Kosenamen ( wie "Süppchen" ) hatte ich allerdings meine Probleme, ich mochte auch Paula "Klein" nicht so sehr und öfters habe ich bei Gesprächen das Gefühl, dass mir das nun zu "abgehoben" zu "pathetisch" war. Aber das ist ein ganz subjektives Gefühl von mir. Was mich allerdings schon etwas gestört hat.
Von daher gebe ich dem Buch 8 von 10 Punkten.