Die Sprache ist ein besonders interessantes Thema.
Ich persönlich störe mich schon daran, dass im Deutschen Männer die Anrede 'Herr' erhalten, beim weiblichen Geschlecht es hingegen nur für 'Frau' und nicht für das eigentliche Gegenstück zum Herrn, nämlich 'Dame', reicht. Unsere europäischen Nachbarn sind diesbezüglich wenigstens fairer: zum monsieur gehört die madame, zum Signor die Signora und zum Mr. die Mrs.
Außerdem gibt es auch zig Nachnamen, die mit -mann enden (Baumann, Bergmann, etc.), mit -frau ist mir noch keiner begegnet. Ebenso: Müller, Meier, Bauer, Fischer,...
Das mag nun mancher für spitzfindig halten, aber das zeigt nur, wie sehr wir diese Bezeichnungen verinnerlicht haben.
Hinter jede Bezeichnung ein -in zu setzen, finde ich weder sprachlich schön noch scheint es mir eine gute Lösung, sondern nur ein Umkehren ins Gegenteil. (So reizvoll es auch wäre, bei Tisch um die Salzstreuerin zu bitten. ;-)) Besser wäre es, eine einzige neutrale, gänzliche unbelastete Nomenklatur z.B. für Berufsbilder zu verwenden und Begriffe zu finden, die für beide Geschlechter gleichermaßen gelten (etwa Schreibmensch statt Autor/in; Heilmensch statt Arzt/Ärztin).
Soviel Kreativität sollte doch möglich sein.
edit: Ergänzung