Mich haben die beiden Zeiträume gereizt, in denen dieser Roman spielt. Den Mauerfall hab ich als Jugendliche im Fernsehen verfolgt, meine Jugendsendung (Elf 99, kennt die noch jemand?) hat davon berichtet.
Schnell war ich im Buch, Alexandra war mir jedoch vollkommen fremd. Ich hab nicht verstanden, wie sie so weltfremd und zurückgezogen sein kann, wenn die Welt um sie herum auseinanderbricht und sich neue Möglichkeiten ergeben, da scheint was in ihrer Vergangenheit passiert zu sein, das mich neugierig macht. Dann das Drama um Momi, die in Panik ausbricht, als sie Oliver trifft. Das war schon ein Cliffhanger, der mich am Buch hielt.
Dann der Sprung. Die Zeitsprünge waren für mich kein Problem, schon allein dadurch, dass sie deutlich abgegrenzt waren. Sehr schön fand ich die Zitate von Biermann und Brecht, jeder ein Mann seiner Zeit, sehr passend. Sonst mag ich das eher nicht.
Paula, ihr fühlte ich mich näher. Mitten im Leben stehend, 16 Jahre jung und doch schon so reif, hatte ich den Eindruck. Die ganze Truppe stand mir deutlich vor Augen, lebensfroh, auf jede Herausforderung wartend, so ein Gegensatz zu Alex im anderen Abschnitt.
Beides faszinierende Zeiten mit interessanten Figuren, wobei mich die Zeit der jungen Paula mehr fesselt.