'Als wir unsterblich waren' - Seiten 471 - Ende

  • Für den letzten Abschnitt habe ich etwas länger gebraucht. Passiert ja auch noch so einiges. Ich war richtig "froh", dass man den Tod mancher liebgewonnener Person nur kurz und "im Nachhinein" erfahren hat - ich hätte das nicht alles miterleben wollen.
    Mir ist aufgefallen, dass mir in diesem Buch vor allem die Nebendarsteller ans Herz gewachsen sind; gar nicht Paula und Clemens sondern Harry und Joachim und Johanna und Ruben.
    Und am Ende sogar Clivia, die mir anfangs doch so kühl und dumm erschien ist sie doch in diesem Abschnitt richtig liebenswert, lebensklug und warmherzig.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich habe den Roman ja schon ein paar Tage durch, ich grüble noch wie ich eine gute Rezension hinbekomme.


    Ich mochte alle Personen, ausser den Schramm.


    Paula war seelisch und körperlich wohl am Ende, als sie dann mit Harry nach England geht.
    Da hatte sie sich immer ein Kind von Clemens gewünscht und von Harry bekommt sie die tochter.
    Wirklich schade, das sie die nicht so lieben konnte, das hat sie dann wohl bei alex nachgeholt. Sie hatten nicht viel Geld, aber sie waren beide zufrieden und sich genug.
    Alex hatte trotz allem eine gute Kindheit.

  • Das, was ihr geschrieben habt, mag ich beides so gern, Deichgraefin und hollyholunder.


    Jetzt, wo Du das sagst, faellt mir auf, dass es mir bei allen meinen Buechern so geht, hollyholunder. Ich mag immer irgendwelche Nebenfiguren am liebsten. (Bei diesem Buch Kutte, Joachim und Ruben. Obwohl ich hier den ganzen Personenpark mag.)
    Ausser bei der Hatti. Da mag ich erstmalig und vermutlich auch letztmalig die beiden Hauptfiguren am allerliebsten.


    Alex' Kindheit wollte ich so darstellen, wie Deichgraefin es beschreibt: Paula war ueber lange Jahre gelaehmt, innerlich wie erfroren. Aber als Alex kam, hat sie wieder angefangen, zu lieben, und das ist bei Alex auch angekommen.


    Vielen Dank Euch beiden!
    Alles Liebe von Charlie

  • Ein Buch von dem alle Leser begeistert sind! Ich auf jeden Fall auch :-)


    Paula hat durch die traurige Zeit wie ihr Vater, Depressionen bekommen und konnte sich nicht um ihre Tochter kümmern, die sie sich so sehnsüchtig gewünscht hatte. Ein Glück für Alex, dass Momi es beim zweiten Mal besser machen konnte.


    Irgendwie hatte ich mir doch gewünscht, dass Kutte mit Familienname Liebermann heisst. Er war sympatisch und ich hätte ihm ein paar schöne Jahre mit Paula gegönnt. Aber ohne Clemens wäre Kutte nie ausgewandert und er hatte ausserdem nie irgendwelchen Andeutungen gemacht.


    Clemens hat sich ein Leben lang nicht von seinem furchtbaren Elternhaus erholen können. Diese Dämonen haben ihn immer besessen, und nach dem Krieg waren sie stärker als vorher. Er hat Paula geliebt, sie hat ein bisschen viel von ihm verlangt. Diese vielen Vorwürfe haben ihn zusätzlich zerrissen. In einer besseren Zeit wären sie vielleicht glücklich geworden.


    Momi war ungerecht mit Oliver. Sie wusste doch, dass er kein richtiger Schramm war, sondern Clemens Enkel sein musste, also war es eigentlich nicht nötig, dass Alex sich von ihm fernhielt, wie sie anfangs verlangt hat.


    Zitat

    Original von hollyhollunder
    Ich war richtig "froh", dass man den Tod mancher liebgewonnener Person nur kurz und "im Nachhinein" erfahren hat - ich hätte das nicht alles miterleben wollen.


    Da war ich auch froh. Obschon es trotzdem schwer verdaulich ist, weil jeder im Hinterkopf trotzdem weiss, was passiert ist. Immer wieder macht es traurig, an die vielen Kinder zu denken, die damals sterben mussten, nur weil sie in die falschen Zeit geboren wurden. Jedes Buch aus dieser Zeit rüttelt auf und ist wichtig.

  • Nun bin ich auch durch. Musste einige Passagen mehrmals lesen. Dieser Abschnitt ist mir besonders nahe gegangen, ich hab wütend und musste auch mal Tränen lassen.


    Also war demzufolge Liebermann Paulas richtiger Name?


    Die Schicksale der einzelnen Menschen hat mich sehr berührt.
    In vielem hatte ich ja gar nicht mal so unrecht. Stefanie hat eine tragende Rolle gespielt und was für eine.


    Demzufolge hat das Schicksal, wie es einst bei Paula angeklopft hat, jetzt auch sich vor Alex´ offenbart.


    Liebe Charlie dieses Buch hat mir sehr gut gefallen und du hast es toll geschrieben, ich werd es mit Sicherheit nochmal lesen.
    Aber es ist auch ein Buch was man nicht in einem Rutsch durchlesen kann. Zwischendurch muss man es immer mal wieder verarbeiten. Ich glaub solange wie für dieses Buch hab ich noch nie gebraucht. Das ist aber nicht negativ gemeint.

  • Vielen Dank, Aly.
    Ich freue mich, dass du bei der Stange geblieben bist.
    (Und dass du so lange gebraucht hast, waere mir jetzt gar nicht aufgefallen. Aber ich glaub, ihr hier in der Eule lest ohnehin so schnell, dass mir der Atem wegbleibt.)

  • Jaja, das Ende. Schade, dass das Buch vorbei ist.


    Ich hätte mir für Paula ein anderes Leben gewünscht. Das hätte sie so verdient, aber man wusste ja, dass es anders kommen wird. Ich war mir relativ bald recht sicher, dass Paula Alex´ Oma ist. Und dass sie Harry heiraten wird, war mi klar, sobals Kain (oder hieß er doch Abel?^^) Harry die Möglichkeit nach London auszuwandern angeboten hat.


    Clemens bringt sich selbst um. Naja. Er kann nicht mit Paula nach London, weil Stefanie ein Kind bekommt, und verlässt das Kind dann doch, indem er sich umbringt? Naja. Okay, er konnte nicht mehr. Aber irgendwie missfällt mir die Wendung doch.


    Ansonsten hätte ich gerne noch erfahren, wer Alex´ Vater ist. Klar, das reale Leben lässt oftmals Fragen offen, aber das ist ja das schöne an Romanen: Die können rund sein und alles beantworten, auch wenn es vielleicht unrealistisch wäre.


    Ansonsten hat mir der Roman sehr, sehr gut gefallen und ich muss ihn erst ein wenig sacken lassen, bevor ich eien Rezi schreibe. Viele Eindrücke und viele neue geschichtliche Erkenntnisse müssen ja erst einaml verarbeitet werden.


    Ich war auf jeden Fall traurig, als es vorbei war. Ich hätte gene mehr Zeit mit Paula verbracht. Und auch Alex mag ich gerne.

  • Zitat

    Original von n8eulchen
    Clemens bringt sich selbst um. Naja. Er kann nicht mit Paula nach London, weil Stefanie ein Kind bekommt, und verlässt das Kind dann doch, indem er sich umbringt?


    Nein, er bringt sich um, nachdem Stefanie sich entschieden hat, den sicheren Weg zu gehen, Schramm zu heiraten und ihm das Kind unterzuschieben.


    Haette sie das nicht getan, sondern Clemens geheiratet, waere sie vermutlich sehr schnell Witwe oder zumindest die Frau eines Inhaftierten ohne Hoffnung auf Entlassung gewesen.


    Deinen Wunsch nach einem runden Abschluss, der alle Fragen beantwortet, kann ich nachvollziehen. Gebe aber zu, dass ich selbst solche Abschluesse nicht gern lese und deshalb wohl auch nicht schreibe.


    Vielen Dank fuers Mitlesen und Kommentieren! Ich freue mich, dass Du das Buch im Grossen und Ganzen gern gelesen hast.


    Herzlich,
    Charlie

  • Ich zitiere aus dem Beitrag vorher, damit ich dort nicht zuviel verrate:


    Zitat

    Original von Charlie


    Das ist so schade, dass du das denkst.
    Vielleicht sollte ich die Liebesgeschichten aufgeben ...


    Oh, bitte nicht! Liebesgeschichten müssen nicht unbedingt immer gut ausgehen, romantisch und kitschig sein. Mir gefällt die Liebesgeschichte zwischen Clemens und Paula sehr gut, sie ist realistisch und passt in die Zeit. Sie lieben sich, aber der Krieg macht alles kaputt, Clemens, Paula und auch ihre Liebe. Hätte Paula vor dem ersten Weltkrieg entschieden mit Harry nach London zu ziehen, und Clivia wäre schwanger von Clemens gewesen, hätte Clemens alles getan um seine Paula zu halten.

  • Zitat

    Original von xania
    Ich zitiere aus dem Beitrag vorher, damit ich dort nicht zuviel verrate:



    Oh, bitte nicht! Liebesgeschichten müssen nicht unbedingt immer gut ausgehen, romantisch und kitschig sein. Mir gefällt die Liebesgeschichte zwischen Clemens und Paula sehr gut, sie ist realistisch und passt in die Zeit. Sie lieben sich, aber der Krieg macht alles kaputt, Clemens, Paula und auch ihre Liebe. Hätte Paula vor dem ersten Weltkrieg entschieden mit Harry nach London zu ziehen, und Clivia wäre schwanger von Clemens gewesen, hätte Clemens alles getan um seine Paula zu halten.


    Das sehe ich genauso, xania. :write

  • Nun bin ich durch. Bis auf diese Clemens-Oliver Konstellation habe ich das Ende ziemlich genau vorausgesehen. So richtig hochgeschlagen sind meine Gefühle bei dem Buch nicht. Thema fand ich interessant, die Schreibe ist absolut überzeugend. Muss mal in Ruhe überlegen, wo für mich eigentlich die Schwachpunkte lagen. Insgesamt aber ein gutes Buch.

  • Ich habe diesen grandiosen Roman gestern beendet und musst ihn erst einmal sacken lassen. Wie bereits von einigen geschrieben geht es im letzten Teil Schlag auf Schlag, man hat das Gefühl auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle geschickt zu werden.


    Das Oliver der Enkel von Clemens ist, aber den Namen Schramm trägt ist schon echt heftig. Zwei gegensätzlichere Einflüsse kann es kaum gegen.
    Das Gespräch zwischen Momi und Stephanie hat mich sehr berührt. Auch Manfreds Tod hat mich schwer schlucken lassen und es war gut, dass man nicht alles so hautnah am Ende miterlebt hat, sonst wäre es vieleicht zu emotional geworden.


    Rezension folgt


    Vielen Dank für die Leserunde :wave

  • Gestern habe ich auch das Buch beendet. Da ich die letzten beiden Abschnitte zusammen gelesen habe werde ich die jetzt nicht mehr auseinandernehmen, geschrieben wurde eh schon alles dazu.


    So etwas in der Art habe ich mir eigentlich schon von Anfang an gedacht und war so auch nicht wirklich erstaunt.


    Wobei ich mit dem Schluss irgendwie Probleme hatte, denn der hat sich bei mir wie Kaugummi gezogen.
    Ansonsten hat mir das Buch gefallen und ich habe es auch gerne gelesen.


    Die Rezension folgt im Laufe des Tages oder erst am Sonntag mal sehen wie ich dazu komme, denn nun muss erst mal der Rasen gemäht werden.