ZitatEines der wenigen objektiven Qualitätsmerkmale aus meiner Sicht, die man bereits vor dem Anlesen erkennt, ist eben das verlegen mit Hilfe eines Verlages, der für entsprechendes Lektorat etc sorgt.
Ich finde ein Verlagslektorat ist nun nicht mehr unbedingt ein Qualitätssiegel. Gutes Lektorat kann man nämlich mittlerweile einkaufen, genau wie Korrektorat und Coverdesign. Die meisten Selfpublisher, die ich kenne tun genau dies. An dieser Stelle könnte man natürlich über die Qualität dieser Lektorate diskutieren. Aber ich denken niemand möchte behaupten, dass freie Lektoren schlechter arbeiten als angestellte Verlagslektoren. Wobei Verlage meines Wissens immer öfter auf Freiberufler zurückgreifen. Also das ein Verlagsbuch ein Lektor hat, ist nun wirklich nicht überraschend und macht es auch nicht unbedingt zu einem wertvolleren "Produkt". Natürlich gibt es auch eine ganze Reihe Selfpublisher, die sich dies beim ersten Buch noch nicht leisten können/wollen.
Aber wie hier schon an anderer Stelle gesagt wurde, entscheidet zum Schluss der Markt, ob ein Buch bei den Lesern ankommt.
Ich glaube, ein großes Problem ist, dass kaum ein Selfpublisher so richtig weiß, womit Verlagsautoren zu kämpfen haben und anders herum wissen viele Verlagsautoren nicht, dass man auch als Selfpublisher mit seinen Werken durchaus schlaflose Nächte hat. Deshalb finde ich es umso schöner, in welche Richtung sich diese Diskussion entwickelt hat.