Meine Meinung:
Als ich gelesen habe, dass es einen dritten Bridget-Teil gibt, war ich ziemlich zweigeteilt. Einerseits habe ich mich gefreut, denn die ersten beiden Bücher habe ich wirklich gern gelesen. Andererseits hatte ich allerdings Angst, dass ein drittes Buch an Teil 1 und 2 nicht heranreichen kann. Trotzdem wollte ich mich gern selbst davon überzeugen, wie Helen Fielding dieses schwierige Unterfangen gelungen ist.
Leider muss ich sagen, dass "Verrückt nach ihm" kein würdiger Nachfolger ist. Im Gegensatz zu den beiden Vorgängern fehlten mir die Szenen, in denen ich auch mal auflachen oder durchgehend grinsen musste. Mir fehlten irgendwie auch die Identifikationssequenzen. Es war ein netter Zeitvertreib, ja, aber mehr eben auch nicht. Meinen Freunden habe ich dazu geraten, diesen Teil nicht zu lesen und das Ende von Teil 2 als ENDE in Erinnerung zu behalten. Wäre mir auch bedeutend lieber gewesen.
Mein Hauptproblem war, dass ich durchgängig das Gefühl hatte, dass zwar die Welt an sich mit all ihren Errungenschaften, Problemen und Entwicklungen gealtert ist, Bridget selbst aber nicht. Es wird zwar behauptet, dass sie jetzt auch älter ist, aber es gibt kaum eine Szene, anhand der ich das auch hätte merken können. Ich habe es absolut nicht geschafft, mir eine ältere und vor allem reifere Protagonistin vorzustellen. Mir geht es ja nicht darum, dass sie konservativer oder altbackener hätte werden müssen, aber Menschen verändern sich nunmal.
Von mir gibt es daher eigentlich keine Leseempfehlung für Fans der ersten beiden Bände.