Helen Fielding - Bridget Jones - Verrückt nach ihm

  • Meine Meinung:
    Als ich gelesen habe, dass es einen dritten Bridget-Teil gibt, war ich ziemlich zweigeteilt. Einerseits habe ich mich gefreut, denn die ersten beiden Bücher habe ich wirklich gern gelesen. Andererseits hatte ich allerdings Angst, dass ein drittes Buch an Teil 1 und 2 nicht heranreichen kann. Trotzdem wollte ich mich gern selbst davon überzeugen, wie Helen Fielding dieses schwierige Unterfangen gelungen ist.


    Leider muss ich sagen, dass "Verrückt nach ihm" kein würdiger Nachfolger ist. Im Gegensatz zu den beiden Vorgängern fehlten mir die Szenen, in denen ich auch mal auflachen oder durchgehend grinsen musste. Mir fehlten irgendwie auch die Identifikationssequenzen. Es war ein netter Zeitvertreib, ja, aber mehr eben auch nicht. Meinen Freunden habe ich dazu geraten, diesen Teil nicht zu lesen und das Ende von Teil 2 als ENDE in Erinnerung zu behalten. Wäre mir auch bedeutend lieber gewesen.


    Mein Hauptproblem war, dass ich durchgängig das Gefühl hatte, dass zwar die Welt an sich mit all ihren Errungenschaften, Problemen und Entwicklungen gealtert ist, Bridget selbst aber nicht. Es wird zwar behauptet, dass sie jetzt auch älter ist, aber es gibt kaum eine Szene, anhand der ich das auch hätte merken können. Ich habe es absolut nicht geschafft, mir eine ältere und vor allem reifere Protagonistin vorzustellen. Mir geht es ja nicht darum, dass sie konservativer oder altbackener hätte werden müssen, aber Menschen verändern sich nunmal.


    Von mir gibt es daher eigentlich keine Leseempfehlung für Fans der ersten beiden Bände. :-(

  • Dieser dritte Band ist wieder witzig spritzig geschrieben.
    Mir hat er sehr gefallen und soweit ich mich erinnern kann, auch besser als der erste Band.
    Der einzige Minuspunkt ist für mich, dass man oft hin und her hüft. Erst ist man noch in der Vergangenheit bei Bridgets Erinnerungen, plötzlich ist man wieder in der Gegenwart, da kommt man ein wenig durcheinander.
    Ansonsten hat mir dieses Buch sehr Spaß gemacht. Ich musste manchmal laut lachen, was bei mir nicht oft bei Büchern passiert.
    Es war wieder einmal ein lustiges Chaos, in das Bridget mal wieder reingeraten ist. Auch erfrischend war, sie mal mit ihren Kindern zu erleben.
    Außerdem gabs am Ende ein schönes Happy End.
    Hat echt Spaß gemacht, das Buch zu lesen.


    Ich vergebe 9 Eulenpunkte :-]

  • Als ich die Ankündigung für ein neues Bridget-Jones-Buch las, war die Freude ersteinmal groß. Ich habe die beiden vorigen Romane geliebt und auch die Filme dazu. Aus Geldmangel kam ich nicht gleich dazu das Buch zu kaufen und so sickerten aus meinem lesenden Freundeskreis doch so manche Details durch. Und dann kamen bei mir erste Zweifel, ob ich das Buch nun tatsächlich haben müsste. Denn Bridget - überhaupt die Geschichte - ohne Mark Darcy?


    Letztlich muss ich sagen, habe ich das Buch als amüsante Unterhaltung empfunden. Nicht alle Vorfälle waren für mich glaubhaft, aber vieles davon passt zu der chaotischen Bridget. Ich habe gelacht und geschmunzelt und auch mal ein wenig aufgeseufzt - und mich am Ende doch wieder mit und für Bridget gefreut und das Zusammentreffen aller Figuren aus den beiden anderen Romanen genossen.
    Aber wie Büchersally schon so richtig geschrieben hat: Bei manchen Märchen möchte man einfach nicht wissen, wie sie weitergehen.


    Ich vergebe 7 Eulenpunkte.

  • Ich kenne und liebe die beiden ersten Bridget Jones Romane. Ich habe sie mehrmals gelesen und dabei oft, sehr oft, herzlich gelacht. Über die total chaotische Bridget und ihren nicht minder chaotischen Freundeskreis auf der Suche nach der großen Liebe, die sie schlussendlich auch fand.


    Was habe ich mich gefreut als ich gehört habe das es eine Fortsetzung gibt.


    Ja Fortsetzung, manchmal ist das so eine Sache. Ein geliebtes Buch das eigentlich schon fertig war wird fortgesetzt. Leider geht das nicht immer gut aus.


    Nichtsdestotrotz ich musste es haben.


    Am Anfang lief es schleppend.


    Bridget Single Witwe mit 2 kleinen Kindern Anfang 50.


    Anfangs dachte ich noch das ich vielleicht zu alt geworden bin für Bridget Jones, ich las die Bücher vor etlichen Jahren bin nun selbst nicht mehr die jüngste mit Mitte 30. Vielleicht verstehe ich den Sinn des Humors im Buch einfach nicht, denn gelacht habe ich nicht wirklich beim lesen. Ich fand es entsetzlich öde, ihr getwittere, ihr egozentrisches Selbstmitleid, ihr Mutterdasein. Ganz ehrlich, ich dachte an einigen Stellen das sie erst seit gestern Mutter ist. Die Geschichte mit ihrem Toyboy, das Tagelange warten auf das Handy ob mal endlich eine Sms kommt während die Kids schön fremdbetreut werden, ne sorry geht gar nicht.


    Irgendwann so bei der Mitte fing ich schließlich an mit dem querlesen und das ich das Buch innerhalb einer Leserunde las motivierte mich auch nicht sonderlich mehr. So gab ich schließlich irgendwann sauer und genervt auf.


    Fazit: Leider hat sich Bridget von der Chaotischen Mitdreißigerin in eine egoistische Single Witwen Mutter Anfang 50 entwickelt, die eigentlich nur eine reichverwitwete Schnepfe ist. Mit dieser Figur kann sich wohl nur ein Bruchteil identifizieren, denn Bridget ist im Buch vielleicht auf dem Stand einer Mitte 30 jährigen Mutter und auch damit kann ich mich nicht identifizieren obwohl ich Mitte 30 und Mutter bin.


    Die Geschichte im Buch ist langatmig, langweilig total uninteressant und stellenweise sehr daneben.


    Von mir gibt es 1 von 10 Sternen.