•Gebundene Ausgabe: 304 Seiten
•Verlag: S. FISCHER; Auflage: 1 (24. April 2014)
•Sprache: Deutsch
•ISBN-10: 3100003950
•ISBN-13: 978-3100003959
Inhaltsangabe:
Ayarajmushee Dikku Pradash, charmanter Hochstapler in Turban und Seide sowie Träger eines Schnurrbarts beträchtlicher Größe, fliegt eines Tages aus Indien nach Paris. Er ist von Beruf Fakir und möchte sich bei Ikea ein brandneues Nagelbett zulegen: Modell „Likstupikstå“, schwedische Kiefer, 15.000 Nägel (rostfrei), Farbe: Puma-rot. Kaum am Flughafen angekommen, handelt sich Ayarajmushee Ärger mit einem Taxifahrer ein, verliebt sich im Ikea-Bistro in die schöne Französin Marie, nistet sich über Nacht im Möbellager ein und versteckt sich in einem Ikea-Schrank. Prompt gerät er in diesem Schrank auf eine irrwitzige Reise, die ihn über England, Barcelona, Rom und Tripolis zurück nach Paris führt...
Autoreninfo:
Romain Puértolas wurde 1975 am ersten Tag des Winters in Montpellier geboren. Als Kind stiehlt er die Romanideen seines Goldfischs Gérard, den er von seiner Mutter zum zehnten Geburtstag geschenkt bekommen hat. Er bekritzelt gerne Post-it-Zettel und hat in Frankreich, Spanien und England gelebt. Er war DJ, Zauberkünstler, Flugverkehrsmanager und Übersetzer. "Die unglaubliche Reise des Fakirs, der in einem Ikea-Schrank feststeckte" ist sein Debüt, das zum Nr.1-Bestseller wurde und in fünfunddreißig Ländern erscheint.
Meine Meinung:
Titel: Die abenteuerliche Reise eines Fakirs…
So lang und ungewöhnlich wie der Buchtitel ist, so abenteuerlich ist auch die Reise des Fakirs mit dem sehr speziellen Namen Ayarajmushee Dikku Pradash.
Ayas Mission ist es im Pariser Ikea ein nigel nagel neues Nagelbett zu kaufen, nur wie stellt man das an so ganz ohne echtem Geld? Kurzerhand findet sich unser Fakir in einem Schrank wieder und mit diesem auf einer ereignisreichen Reise, von der man so noch nie etwas gehört hat. Zudem kommen die abenteuerlichsten Transportmittel zum Einsatz.
Zu Beginn des Buches war ich total hin und weg von der Geschichte. Ich mochte den jungen Inder sehr gern und fand das Geschilderte einfach nur witzig und konnte herzhaft lachen. Leider ändert sich dies ab der Mitte des Buches. Zum einen wird der Leser mit Fingerzeig quasi gedrängt: "hier musst du lachen", wenn ich da an die Namenserklärungen denke und zum anderen gefiel mir die Schilderung der Romafamilie und das Leben der Flüchtlinge nicht, denn über so etwas kann man in meinen Augen keine Witze machen.
Das Buch steckt voller Ideen und ich habe von so einer seltsamen Reise noch nie gelesen, aber der Roman ist eben einfach nur Mittelmaß und zu sehr gehypt. Besonders gestört hat mich der Einschub der Geschichte, die Aya schreibt, was überhaupt nicht zum Rest des Buches passte und für mich einfach nur ein Lückenfüller war.
Der Autor weiß zwar wie er seine Leserschaft unterhalten kann und das Buch lässt sich auch ungemein leicht und flüssig lesen, jedoch tut Herr Puértolas dies auf Kosten von anderen.
Das Buch war ganz ok, lebt aber zu sehr von Klischees und den vorgefertigten Meinungen, die man als Mensch hat, bevor man sich intensiv mit einem Thema beschäftigt.
Fazit: Für einen kurzen Lacher gut, aber denkt man beim Lesen auch mal nach, dann sieht man dieses Werk doch sehr kritisch. Nur bedingt empfehlenswert!
Bewertung: 6/ 10 Eulenpunkten