Aller Heiligen Fluch - Elly Griffiths

  • Zum Buch:
    Broschiert: 352 Seiten
    Verlag: Wunderlich (7. März 2014)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3805250460
    ISBN-13: 978-3805250467


    Zum Inhalt:
    Ruth Galloway, forensische Archäologin und alleinerziehende Mutter, will nur bei der feierlichen Öffnung des Sarges des legendären Bischofs Augustin im Museum von King’s Lynn dabei sein. Doch als sie ein wenig vor der Zeit den Ausstellungsraum betritt, findet sie neben dem Sarg eine Leiche: den Museumskurator. Wurde er ermordet? Schon steckt Ruth, die eigentlich die Geburtstagsparty für ihre kleine Tochter organisieren muss, mitten in den Ermittlungen. Da ist es wirklich keine Hilfe, dass auch ihre große Liebe DCI Harry Nelson auf den Fall angesetzt ist, den sie nach dem Willen seiner Frau eigentlich gar nicht mehr treffen darf. Bald verstricken sich die beiden in einem undurchdringlichen Geflecht aus Intrigen, Seilschaften und Legenden. Und Ruth muss sich einmal mehr für oder gegen Harry entscheiden – nur dass diesmal ihr Überleben davon abhängt …


    Zur Autorin:
    Quelle Rowohlt.de
    Elly Griffiths lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Brighton. Bisher sind drei Krimis mit der forensischen Archäologin Ruth Galloway und DCI Harry Nelson erschienen: "Totenpfad", "Knochenhaus" und "Gezeitengrab".



    Meine Meinung:
    Aller Heiligen Fluch ist der 4. Band aus der Serie um die forensische Archäologin Ruth Galloway.
    Ihre Tochter ist nun bald ein Jahr und Ruth hat sich immer noch nicht so ganz in ihr Mutterdasein hineingefunden. Allerdings fällt es ihr immer leichter und im Laufe des Buches wird auch das schlechte Gewissen ihrer Tochter gegeüber besser.
    Allerdings fehlt ihr Harry Nelson, der sie nach dem Willen seiner Frau nicht mehr sehen darf.
    Als sie jedoch kurz vor einer Sargöffnung über die Leiche des Museumsdirektors stolpert, bekommt sie es wieder mit Harry zu tun, der die Ermittlungen leitet.


    Dieses Buch ist deutlich mystischer als die Vorgänger, geht es hier doch sehr um die religiösen Vorstellungen der australischen Ureinwohner.
    So kommt es diesmal nicht unbedingt zu einem actionreichen, aber umso spannenderen Showdown.
    Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn ich mit der Erzählweise in der Gegenwart am Anfang ein wenig Probleme hatte. Das hat sich aber schnell gelegt.


    Ich hoffe sehr, daß es noch weitere Bände geben wird, die Geschichte um Ruth, Harry, ihre Freunde und Familien ist noch lange nicht zu Ende erzählt.


    von mir 9 von 10 Punkte

  • Ich hab nur Totenpfad gelesen und war damals glaube ich nicht ganz so begeistert, deshalb hab ich die Reihe nicht verfolgt. Dieses Buch hier, klingt aber doch ganz spannend. Würdest du sagen, man kann es auch lesen, wenn man die Teile dazwischen nicht kennt?

  • Ich fand es ok, die wichtigsten privaten Geschehnisse werden nochmal rekapituliert, von daher kriegt man da recht schnell den Anschluss.


    Wobei Totenpfad ja der erste Band ist, sprich da fehlt schon einiges....


    Ich weiss es nicht, aber ich habe die Bände jetzt auch über 4 Jahre verteilt gelesen und hab immer wieder den Anschluss gefunden.

  • streifi


    Fügst du bitte noch die ISBN ein, damit es auch im Verzeichnis erscheint? Danke!


    Ich schleiche auch schon länger um die Reihe herum, werde aber wohl mit dem ersten beginnen. Mal suchen, ob ich aus der Onleihe oder altmodisch aus der Bücherei bekommen kann. :gruebel

  • hab die ISBN eingetragen, ich dachte eigentlich die wäre drin.... Na gut hab ich wohl übersehen.


    Catherine : ich würde alle lesen, die Reihe ist an sich nämlich recht nett gemacht.

  • Der vierte Fall der forensischen Archäologin und alleinerziehenden Mutter Dr. Ruth Galloway beginnt eigentlich ganz harmlos. Sie soll an einer feierlichen Öffnung des Sarges eines legendären Bischofs im Museum von King's Lynn teilnehmen. Da sie zu früh ist, schaut sie sich im Museum um und findet den Museumsdirektor tot neben dem Sarg. Obwohl es eine natürlich Todesursache zu sein scheint, gibt es ein paar merkwürdige Umstände und schon steckt Ruth mitten in den Ermittlungen, die natürlich Detective Harry Nelson leitet, der Vater ihrer kleinen Tochter Kate.
    Da das Museum der alteingesessenen und aristokratischen Familie Smith gehört, gehen Nelsons Untersuchungen und die seiner Kollegen Clough und Judy Johnson zuerst in diese Richtung. Und tatsächlich scheinen sie ein paar sprichtwörtliche Leichen im Keller zu haben und auch im Rennstall des Familienoberhauptes Danford Smith scheint nicht alles mit rechten Dingen zuzugehen. Da der zynische Nelson noch nie was für die britische Oberschicht übrig hatte, ist das natürlich ein gefundenes Fressen für ihn. Es scheint, dass ein Vorfahr von Lord Smith während der Kolonialzeit Knochen von Ureinwohnern aus Australien nach England gebracht hat und diese im Museum hortet. Einige Organisationen sind damit gar nicht einverstanden.
    Währenddessen versucht Ruth ihr privates und berufliches Leben unter einen Hut zu bringen. Und erfährt durch ihren langjährigen Freund Cathbad sowie ihren neuen Nachbarn Bob, einen Aborigine, von den Taten der Smiths. Haben die Knochen im Museum etwas mit dem Tod des Museumsdirektor zu tun?


    "Aller Heiligen Fluch" ist wieder ein gelungener Krimi mit der forensischen Archäologin Ruth Galloway. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und das Ganze anschaulich geschrieben. Ruth ist gewohnt selbstkritisch und hält sich für keine sehr gute Mutter und erst recht nicht für eine attraktive Frau. Aber sie hat einen scharfen Verstand und beruflich kann ihr so schnell niemand etwas vormachen.
    Kate ist inzwischen ein Jahr alt und brachte mich oft zum Schmunzeln mit ihrem Verhalten und ihren Äußerungen, die ja jetzt noch nur aus einzelnen Wörtern bestehen. Sechzehn sind es genau, verkündet Ruth an einer Stelle stolz.
    Detective Harry Nelson ist wie immer brummig und zynisch, aber irgendwie mag ich ihn. Und er hängt wirklich an Kate, deshalb habe ich mich über die Entwicklung am Ende auch gefreut.
    Bei Harrys Frau Michelle bin ich immer etwas zwiegespalten, aber natürlich muss man auch ihre Situation verstehen.
    Durch die Figur von Cathbad bekommen die Geschichten immer einen Hauch Mystik, denn er ist Druide und lebt dies auch aus, gegen alle Konventionen. Dieses Mal erfährt man außerdem interessante Dinge über die australischen Ureinwohner, die Aborigines.
    Erst ziemlich am Schluss klären sich die Todesfälle und auch einige andere Dinge auf. Im Privatleben einiger Hauptfiguren bleiben dagegen ein paar Fragen offen und ich bin gespannt, wie es weitergehen wird.