Meine spirituelle Autobiographie - Dalai Lama

  • Autor
    Tendzin Gyatsho, (geb. am 6. Juli 1935 in Taktser, Provinz Amdo, Osttibet) ist der 14. Dalai Lama und geistiges Oberhaupt der Tibeter. 1989 wurde er mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.


    Das Buch wurde von Sofia Stril-Rever herausgegeben und erläutert.


    Inhalt
    Eigentlich hatte ich mir etwas ganz anderes vorstellt, nämlich ein Buch über die spirituelle Entwicklung des Dalai Lama im Laufe seines Lebens. Aber dieses Buch beschreibt in drei Teilen die Aufgaben, denen er sich verpflichtet fühlt, seine Rolle
    - als Mensch: die Entwicklung des Mitgefühls
    - als Mönch: die spirituelle Entwicklung und Transformation des Geistes
    - als Dalai Lama: die Erhaltung des tibetischen Volkes, Kultur und Sprache


    Der Dalai Lama macht dem Leser klar, was eigentlich schon bis zum letzten Menschen durchgedrungen sein sollte, nämlich dass mittlerweile alle Menschen weltweit so sehr miteinander verflochten sind, dass keine Nation mehr für sich alleine leben kann. Jeder muss sich für alle verantwortlich fühlen, wenn die Menschheit weiter existieren soll. Das betrifft die Themen Umweltschutz, Kapitalismus und Weltfrieden.
    Die Entwicklung des Mitgefühls ist die einzige Chance aus dieser schwierigen Situation und zum persönlichen Glück.


    Im zweiten Teil hilft ein gewisses Grundwissen über den Buddhismus dem Verständnis, doch der weitaus größere Teil des Buch ist für jedermann gut lesbar.


    Der dritte Teil ist eine Sammlung von Reden, die der Dalai Lama im Lauf der Jahrzehnte zu besonderen Anlässen gehalten hat. Dadurch wiederholt sich einiges, aber der Leser bekommt einen Überblick über die Entwicklung in Tibet seit der Besetzung durch China und auch über die Entwicklung der Denkweise des Dalai Lama in dieser Zeit.


    Meinung
    Es ist kein Buch über den Buddhismus, der Leser braucht keine Angst vor Missionierung zu haben, da der Dalai Lama einen Pluralismus der Religionen befürwortet. Das Buch richtet sich an Menschen aller Religionen und Weltanschauungen.
    Manches war mir nicht neu, doch die gründlichen Argumentationen waren sehr interessant. Allerdings konnte ich manchmal nicht umhin, mich zu fragen, ob aus dem Buch nicht ein bisschen zu viel Naivität spricht in Bezug auf die Hoffnungen, die es in die Menschen setzt.


    edit:
    Für Leser, die noch keine Vorstellung vom Dalai Lama haben, liefert dieses Buch viele interessante Informationen über sein Leben und Denken und über das Schicksal Tibets.
    7 Punkte

  • Danke für die interessante Rezi - ab auf meine Liste!


    Magst Du noch Punkte vergeben?? :wave

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT