Klappentext:
Eine der großen Lügnerinnen der Welt' nennt Elisabeth die junge Bell. Und trotzdem, oder vielleicht deswegen: noch nie zuvor war Elisabeth von einer Frau dermaßen fasziniert. Selbst als Bells kriminelle Vergangenheit offenkundig wird, kann sich Elisabeth nicht aus ihrer Liebe zu Bell lösen. Immer wieder findet sie Erklärungen und Entschuldigungen für das unglaubliche Verhalten dieser mysteriösen Frau...
Zur Autorin:
Barbara Vine (alias Ruth Rendell) wurde 1930 in London geboren, wo sie auch heute lebt. Sie arbeitete als Reporterin und Redakteurin für verschiedene Magazine. Seit 1965 schreibt sie Romane und Stories, für die sie zahlreiche literarische Auszeichnungen erhielt. Auf Vorschlag von Tony Blair wurde sie geadelt und ins House of Lords berufen.
Meine Meinung:
Vine arbeitet in ihrem Buch mit Zeitsprüngen. Die eigentlichten Geschehnisse liegen in der Vergangenheit und werden werden von der Erzählerin Elisabeth nach und nach wiederaufgerollt. Dieses geschieht dadurch, dass sie Bell in der erzählerischen Gegenwart wiedertrifft und damit an die alte Zeit erinnert wird. Dieser Aufbau an sich ist sehr interessant, doch blieb mir Elisabeth immer etwas fern, ebenso wie Bell (bei der Vine es jedoch auf diese Distanz angelegt hat).
Ich habe wie bei meinem ersten Vine Roman bald 100 Seiten gebraucht, um in den Lesefluss und die Erzählweise hereinzukommen. Denn die Vine Bücher kann ich persönilch eher langsam lesen. Leider fehlte mir bei der Lektüre die Neugier, zu wissen wie es weitergeht. Nach und nach wurde es zwar ein wenig spannender, aber der nüchterne Schreibstil trug nicht dazu bei mir das Buch schmackhaft zu machen. Die in Pressestimmen hervorgehobene Zeichnung der Charaktere, die schon bald einem Psychogramm gleichkämen und dadurch so gut wären, hier besonders auf Bell bezogen, kann ich nicht nachvollziehen. Dem Roman fehlte einfach die passende Würze, so kam er bei mir eher lieblos geschrieben an.
Fazit:
Für mich war es zwar eine nette Lektüre, jedoch mit allerlei kritikpunkten. Da Buch hat mich nicht von sich überzeugen können, ebensowenig seine Figuren.
Vermutlich liegen mir von Vine eher die Kriminalromane, die sie unter ihrem alias Ruth Rendell verfasst hat.