Der Tod steht mir nicht - Angelika Lauriel

  • Über die Autorin:
    Angelika Lauriel, Jahrgang 1967, studierte bis 1992 Übersetzen und Dolmetschen Englisch und Französisch an der Universität des Saarlandes. Sie begann eine Dissertation mit dem Thema „Fehlerlinguistik und Übersetzen“ und arbeitete an der Universität des Saarlandes sowie an der dortigen Volkshochschule. Nach ihrer Heirat und einem Auslandsaufenthalt in der Toskana 1996/97 gab sie die Promotion auf und brachte zwischen 1998 und 2002 drei Söhne zur Welt. Die Autorin lebt mit ihrer Familie im Saarland. (HP Gmeiner-Verlag)



    Kurzbeschreibung/Klappentext:
    Die Uhr tickt! Träge liegt Lucys Heimatstadt Saarlouis in der Sommerhitze. Doch Lucys Puls erhöht sich schlagartig, als sie eines Tages beim Joggen in ein Feld ätzenden Bärenklaus gestoßen wird. Kurz darauf wird sie Opfer weiterer perfider Anschläge. Den Tod vor Augen beginnt Lucy, zehn Ziele zu formulieren, die sie vor ihrer Ermordung noch unbedingt erreichen will. Während ihr Freund, Kommissar Frank Kraus, mit seinem Partner fieberhaft den Attentäter verfolgt, beginnt für Lucy ein Wettlauf gegen die Zeit.




    Meine Meinung:
    Ich habe dieses Buch im Rahmen der Leserunde gelesen.
    Eigentlich ist es ein zweiter Teil (erster Teil "Bei Tränen Mord"), aber ich hatte kein Problem, in die Story reinzukommen, da die Fälle an sich abgeschlossen sind.
    Dieser Roman ist kein "klassischer Krimi". Hier treffen Chick-Lit und Krimihandlung aufeinander. In meinen Augen ist diese Mischung absolut gelungen.
    Lucy ist eine etwas flippige, aufgeschlossene junge Frau, die in einem Callcenter arbeitet. Ihr Freund, Frank, ist Kommissar und arbeitet bei der Mordkommission. Die beiden sind noch nicht lange ein Paar. Die Beziehung läuft super.
    Eines Tages wird auf Lucy ein Anschlag verübt. Leider konnte sie den Täter nicht erkennen und auch sonst gibt es keine Spuren.
    Lucy versucht, das Ganze zu vergessen und sich voll und ganz ihrer Beziehung, ihrem Job und ihrem Leben zu widmen.
    Doch wenige Wochen später ein weiterer Anschlag. Ein Überfall auf offener Straße. Nur knapp entkommt Lucy dem sicheren Tod. Aber auch hier kann kein Täter ermittelt werden. Lucy lebt in der ständigen Angst, dass ihr wieder jemand an den Kragen will. Doch wer soll das sein? Und vor allem: warum?


    Ich persönlich bin gar kein Typ für Chick-Lit. Aber dieses Buch war einfach toll zu lesen. Ich mochte Lucy von Anfang an. Konnte mich gut in sie hinein fühlen. Das Buch ist aus mehreren Perspektiven geschrieben. Jeweils in der Ich-Form. Das macht das Ganze ziemlich interessant, weil die einzelnen Situationen teilweise von Frank und von Lucy beleuchtet werden.
    Der einzige Kritikpunkt, den ich sehe (aber das ist wahrscheinlich etwas ganz persönliches) ist, dass meiner Meinung nach zu viel Story aus dem ersten Teil verraten wird. Eigentlich würde ich den ersten Teil noch lesen, weil mir dieses Buch so gut gefallen hat. Andererseits weiss ich nicht, wie spannend es noch ist, da ich nun bereits weiss, wer der Täter ist. Also wenn ich es nochmal rückgängig machen könnte, würde ich den ersten Teil zuerst lesen. Denn lesenswert wird es auf jeden Fall sein. Genau wie dieses hier.


    Für das Buch gibt es von mit 9 von 10 Eulenpunkte

  • Meine Meinung


    Lucy arbeitet im Callcenter und ist mit Frank, einem Kommissar, seit kurzem zusammen. Alles könnte so schön sein, wenn da nicht jemand versuchen würde sie umzubringen. Aber wer? Um vor ihrem Tod noch etwas zu erreichen, erarbeitet sie eine Liste mit den 10 wichtigsten Dingen, die sie vor ihrer Ermordung noch machen möchte. Wird sie diese Ziele erreichen und schafft sie es ihrem Mörder zu entkommen?


    "Der Tod steht mir nicht" von Angelika Lauriel ist der zweite Band um Lucy, die es wieder einmal schafft, in Mordanschläge verwickelt zu sein. Man braucht aber Band 1 nicht gelesen haben, um diesen hier verstehen zu können, da die Fälle insich abgeschlossen sind. Allerdings werden einige wesentliche Geschehnisse aus dem ersten Band wieder aufgegriffen.


    Der Einstieg ins Buch fällt leicht. Man begleitet die Hauptcharaktere ein wenig uns lernt sie so kennen. Der lockere und fröhliche Schreibstil trägt ebenfalls dazu bei. Genauso wie der humurvolle Ton im Buch. Allein die Vorstellung von Horst Schlemmer als Franks Partner hat schon was. Dennoch kommt die Spannung nicht zu kurz. Sie baut sich zwar langsam erst auf, nachdem der erste Anschlag geschah, steigert sich dann immer mehr und hält bis zum Ende durch, selbst wenn grad von anderen Dingen die Rede ist. Die Kapitel haben passende Überschriften und sind nicht allzu lang gehalten.


    Die Perspektive wechselt ab und zu, aber hauptsächlich wird aus Lucys Sicht geschrieben. Sie spricht die Leser auch direkt an. So wird man sehr gut in die Geschichte mit einbezogen. Auch vom Täter gibt es kleine Absätze. Man erfährt ein paar Kleinigkeiten über ihn und so kommt man ins Grübeln, wer er denn sein könnte. Wer es ist, ist meiner Ansicht nach leichter zu erraten, als sein Motiv.


    In diesem Buch werden Chick-lit und Krimi sehr gut miteinander kombiniert. Man hat was zum Lachen und was Spannendes in einem. Daher vergebe ich für diesen etwas anderen Krimi 9 von 10 Punkte.

  • Handlung und Aufbau:
    Lucinda Schobers Leben könnte so herrlich joghurtleicht sein, wenn keine Mordanschläge auf Sie verübt werden würden.
    Daraufhin schafft sich Lucy eine To-Do-Liste an.
    Was Sie unbedingt noch erledigt will, bevor sie ermordet wird.
    Schafft sie es?
    Der Schreibstil ist sehr flüssig und amüsant zu lesen.
    Der Krimiteil des Buches kommt nicht so stark hervor.
    Vielmehr geht es um Lucy , ihr Leben und ihre Rivalen die sich darin befinden.
    Es ist in keinster Weise vorhersehbar, wer der Attentäter ist.
    Geschickt baut die Autorin zwischenzeitlich die Sichtweise des Täters ein.
    Sonst würde man glatt denken, Lucy bilde sich alles nur ein.
    Nicht die Spannung lässt uns das Buch weiterlesen, sondern die herrlich erfrischend amüsante Schreibweise der Autorin.
    Sie lässt uns in eine Welt eintauchen, in der es zwar ernst zugeht, man keinesfalls aber den Humor aus den Augen verlieren sollte.
    Die wunderbare Schreibweise lässt uns alles hautnah miterleben.
    Spannung, Humor, Überraschung - alles vorhanden.
    Zum größten Teil wird aus Lucys Sichtweise erzählt.


    Meine Meinung:
    Ich habe es genossen, dieses Buch zu lesen.
    Nahezu erfrischend, daß dem typischen Krimi seinen allzu ernsten Touch nimmt.
    Es wäre vielleicht nicht schlecht, den Vorgänger zu lesen.
    Da mir einige Vorkenntnisse gefehlt haben.
    Mit sämtlichen Klischees wurde aufgewartet, was dem Buch seinen ganz eigenen Charme verleiht.
    Ich habe 100%iges Lesevergnügen genossen.
    Lediglich das Cover scheint nicht recht zum Buch zu passen.
    Da es zu ernst wirkt und nicht recht zum Inhalt passen will.
    Ist sicher nicht mein letztes Buch der Autorin.

  • Auch ich hatte das Glück, an der Leserunde teilnehmen zu können und kann nur sagen, ich bin restlos begeistert.
    Ok, da ich den Vorgänger kannte und den schon sehr mochte, wußte ich was mich erwartet.
    Sowohl Lucy, als auch "ihr" Kommissar waren mir bekannt und bereits im ersten Teil ans Herz gewachsen.


    Ein humorvoller Krimi mit sogenannten ChickLit (Blödes Wort übrigens :grin ) Anteilen.
    Diese als solches les ich zwar äußerst selten, aber die Kombination, die Angelika Lauriel hier geschaffen hat, ist eine wunderbare Mischung.


    Lucy selber ist ein lebendes Klischee - so nennt sie sich auch selber. Absolut vernarrt in Schuhe, Schokolade bei schlechter Stimmung und eben alles, was so zu einem ordentlichen Klischee dazugehört :grin
    Dabei aber sehr liebenswert.


    Auch Frank, der Kommissar ist ein interessanter Mann, er kompensiert dann doch ab und an Lucys "Marotten".


    Mir hat zudem noch der Schreibstil besonders gefallen. Locker, humorvoll und die Personen gut beschrieben.
    Sowohl die sympathischen, als auch die unsympathischen - da gibt es eine ganz spezielle Person, die sehr unsympathisch war, allerdings eher für Lucy, weniger für den Leser, dem durch die Kabbelei der beiden witzige Lesemomente dargeboten wurden.


    Nun warte ich, daß es mit dem saarländer Päarchen weitergeht und hoffe doch sehr darauf, daß Angelika sie weiter ermitteln und verrückte Dinge erleben läßt.


    Fazit
    Ein sehr humorvoller Krimi, mit sehr "verrückten" und liebenswerten Figuren, der einen für ein paar Stunden einfach alles vergessen läßt.
    Den ersten Teil muß man zum Verständnis nicht gelesen haben, sollte man aber trotzdem schon aus dem Grund, da einem sonst ein tolles Buch entgeht und man so in der richtigen Reihenfolge besser die Entwicklung der Personen miterleben kann.

  • „Der Tod steht mir nicht“ von Angelika Lauriel vereint einen klassischen Frauenroman mit einer Krimigeschichte.


    Die Geschichte rund um Lucy und Frank liest sich sehr leicht, man fühlt sich beiden sehr zugetan und die kleinen Sorgen und Freuden des Alltags bestimmen zunächst den Plot: die Liebe zwischen Lucy und Frank, Franks Trennung und geplante Scheidung, die Verbindung zur Exfrau und „dem“ Dieter, die Geschichten rund um Job und Familie.


    Das alles wird gespickt mit Überfällen auf Lucy, deren Hintergründe erst am Ende aufgedeckt werden. Sie spielen eine große Rolle im Leben der beiden, aber alles andere hat eben auch seinen ausgiebigen Platz.


    Es ist eine nette Lektüre, mal was anderes. Als wirklicher Thriller-Liebhaber hat mich die Geschichte aber nicht wirklich umgehauen. Es bleibt so im Trivialen und plätschert so allgemein dahin. Daher von mir 7 Punkte und die Erkenntnis, dass diese Vermischung nicht ganz das meine ist.

  • Bei diesem Roman handelt es sich um die Fortsetzung von "Bei Tränen Mord". Ich denke zwar, dass man das Buch auch einzeln lesen könnte, aber für die Beziehung der Protagonisten untereinander finde ich den ersten Teil schon wichtig.
    Es handelt sich um eine Mischung aus Krimi und ChickLit und diese Mischung macht den ganz besonderen Reiz des Buches aus! Hauptperson Lucy ist chaotisch, aber sehr liebenswert und "ihr" Kommissar Frank liebt sie (und ihre Füße ;-)) sehr. Plötzlich gibt es mehrere Anschläge auf Lucy, bei denen es aber nie Zeugen oder Spuren gibt und so nimmt Frank diese erst nicht wirklich ernst. Doch dann wird es zunehmend dramatischer und beide fragen sich, was der Grund sein könnte und wer etwas gegen Lucy haben könnte...


    Die Geschichte wird wie auch in Band 1 abwechselnd aus Lucys Sicht (als ICH-Erzählerin) und aus Franks Sicht (in der dritten Person) erzählt, so dass man sich sehr gut in beide Seiten hinein versetzen kann.Dabei spielen auch hier wieder viele verschiedene Nebenfiguren eine Rolle, allen voran Kollegin Ilina aus dem Call-Center, Lucys Eltern und Geschwister, Franks Kollege Herbert und seine Noch-Ehefrau und ihr neuer Partner.


    Angelika Laurie erzählt alles locker und augenzwinkernd und somit verfliegen die Seiten des Romans im Nu.
    Ein paar Fragen bleiben am Ende offen, so dass ich mir wünschen würde, dass es noch einen weiteren Roman mit Lucy und Frank geben wird!


    Auf jeden Fall empfehlenswert :-)

  • Den Vorgängerband "Bei Tränen Mord" kannte ich nicht - aber das war auch gar nicht nötig, da im zweiten Teil "Der Tod steht mir nicht" doch schon einiges daraus erzählt wird.
    Ich weiß also nun z.B. wer der Mörder aus Teil eins ist und schon allein deshalb werde ich ihn wahrscheinlich nicht mehr lesen.


    "Der Tod steht mir gut" bietet leichte und kurzweilige Unterhaltung mit Krimianteil.
    Einen ebenso großen Anteil bietet der Unterhaltungsteil, der sich rund um das Privatleben von Lucy und Frank dreht.
    Dabei gibt es die eine oder andere witzige Situation, das eine oder andere Fettnäpfchen.


    Insgesamt ist die Mischung ziemlich gut gelungen und das Buch hat mir ein paar nette Lesestunden beschert.
    Eine mögliche Fortsetzung würde ich wahrscheinlich lesen wollen.


    Das Buch bekommt von mir 7 von 10 Punkten.

  • Ich kenne auch den 1. Band noch nicht, möchte ihn aber auf jeden Fall lesen. Ich fand das Buch nämlich total amüsant und würde gerne darüber lesen wie sich Lucy und Frank kennengelernt haben. Ich hab die ganze Zeit mit Lucy mitgefiebert, daher haben mir auch ihre Parts am besten gefallen. Ich mag Lucy einfach vom Charakter her mit ihrem Schuhtick gern mitsamt den Fettnäpfchen, in die sie gerne tritt. :-]


    Das Buch bekommt von mir 8 von 10 Punkten.

  • Die Mischung aus Regionalkrimi und Chick-lit kann auch zum zweiten Mal punkten. Dem Paar aus „Bei Tränen Mord“ wird keine Verschnaufpause gegönnt. Der zweite Teil setzt nur wenige Wochen nach den überstandenen Ereignissen ein und präsentiert einen ebenso spannenden Krimi wie chaotische Liebesgeschichte mit teilweise arg skurrilen Nebenfiguren. Einige davon kennt man bereits, wenn man den Vorgänger gelesen hat. Da die Autorin immer wieder ausführlich auf die vorangegangenen Geschehnisse eingeht, ist die Einhaltung der Chronologie auch nicht zwingend erforderlich. Auch im Hinblick auf die Perspektivenwechsel lässt dieser Roman kaum Gelegenheit, seine eigenen Gedanken schweifen zu lassen. Der Blick wird genau auf die Situation gelenkt, wo ihn Angelika Lauriel haben möchte.


    Die emotionale Seite des Lesers wird durch Lucys Liste bedient. Die quirlige Frau hat sich zehn Punkte überlegt, die sie unbedingt noch erledigen will, bevor sie ermordet wird. Das gewöhnungsbedürftige Ziel lässt sie immer wieder in verfahrene Situationen landen, aus der sie alleine kaum wieder flüchten kann. Eine Hürde stellt dabei eine osteuropäische Femme fatal dar, die sich scheinbar an Frank heran machen will und außerdem die neue Kollegin im Callcenter ist. Auch Franks Noch-Ehefrau nebst Lebensgefährten ist wieder mit von der Partie. Die Dialoge in saarländischer Mundart tragen obendrein zum Humor bei.


    Im Vergleich mit dem Auftakt schneidet die Fortsetzung ein bisschen schlechter ab. Für mich waren die spannenden Sequenzen zu spärlich gesetzt und die Wiederholungen aus den Tränen zu gehäuft. Zur Entwicklung der Figuren darf dieser Band natürlich nicht fehlen, denn auch hier lässt erneut das offene Ende auf eine Fortsetzung schließen. Das sympathische Duo bekommen dann natürlich erneut eine Chance. (6/10)

  • Lucy Schober arbeitet als Angestellte in einem Callcenter in Saarlouis. Nach ihrem ersten Abenteuer, bei dem sie als Hauptverdächtige galt und daher einen intensiveren Kontakt zu Kommissar Frank Kraus hatte, sind die beiden nun frisch ein Paar.


    Lucy hofft, dass die Schrecken der Vergangenheit hinter ihr liegen und sie nun ihr neues Leben an der Seite ihres Freundes genießen kann. Doch dann wird sie beim Joggen in ein Feld mit Bärenklau gestoßen. Als sie sich wieder herausgekämpft hat, ist weit und breit kein Angreifer zu sehen.


    Zunächst zweifelt Lucy, ob es wirklich ein Anschlag auf ihr Leben war, doch dann häufen sich die Anschläge und Lucy fängt in ihrer Verzweiflung an, eine Liste zu schreiben mit 10 Dingen, die sie vor ihrer Ermordung noch unbedingt erledigen möchte. Schnell macht sie sich an die Umsetzung der Punkte, denn die Zeit drängt…


    Bei dem Buch handelt es sich um den zweiten Teil über Lucy Schober. Den ersten Teil kenne ich bislang noch nicht, trotzdem war es für mich kein Problem, das Buch zu lesen. Bezüge auf den ersten Band wurden kurz erklärt und man erhält somit ein Bild, was Lucy im ersten Teil zugestoßen ist und wie die Geschichte noch in dieses Buch hineinwirkt.


    Lucy wird dem Leser schnell sympathisch. Als Tochter aus gutem Haus hat sie gegen die Ansichten ihrer Eltern rebelliert und landete so nach einem abgebrochenen Studium schließlich in einem Callcenter in Saarlouis. Neben ihrem tagtäglichen Kampf mit sogenannten Horrorkunden am Telefon, genießt Lucy zum Ausgleich ihre Beziehung zu dem Kommissar Frank Kraus und ihre gemeinsame Vorliebe für Schuhe und Füße.


    Die Protagonisten sind facettenreich und dadurch sehr gut voneinander zu unterscheiden. Die Geschichte ist eine Verknüpfung von mehreren Elementen. So wechseln sich die Krimielemente mit den Chicklit und Erotikteilen ab. Beim Lesen konnte ich die Unterschiede deutlich wahrnehmen und es war für mich eine ganz neue Erfahrung, dass man diese feinen Nuancen so gut voneinander trennen konnte. Dem Lesefluss bildete das keinen Abbruch, sondern steigerte ihn eher, da man nicht nur von einem Krimi gefangen genommen wurde, sondern auch zur Entspannung ein wenig Chicklit oder Erotik dazwischen hatte.


    Zeitgleich lässt die Autorin noch ein wenig regionalen Touch mit in die Geschichte einfließen. Nicht nur die Lokalitäten in und um Saarlouis, sondern auch der typische saarländische Dialekt erhalten hier ihren Auftritt. Für Nicht-Saarländer sind diese kurzen Passagen, in denen vor allem Lena, Lucys neue Freundin, in den Dialekt abrutscht, eine kleine Herausforderung, jedoch nicht gänzlich unverständlich. Für Saarländer, wie mich, ist es ein Stückchen Heimat zwischen zwei Buchdeckeln.


    Der Erzählstil ist ebenfalls gemischt. Wird die Geschichte vor allem in der auktorialen Erzählweise geschrieben, so sind die Teile um Lucy zum einen in der Ich-Form und zum anderen im Präsens geschrieben. Am Anfang verwirrte mich das noch, jedoch bald schon hatte ich mich daran gewöhnt und konnte problemlos zwischen den einzelnen Erzählperspektiven hin und her wechseln.
    Durch die recht kurzen Kapitel ist das Buch schnell gelesen. Der rote Faden bildet nicht nur die Frage, wer der Attentäter auf Lucy sein könnte, sondern auch die Abarbeitung ihrer Liste mit den 10 Dingen.


    Fazit:
    Ein spannender Roman, der eine interessante und gelungene Mischung aus Krimi, Chicklit und Erotik ist. Auch wenn ich den ersten Teil bisher noch nicht gelesen habe, so kam ich dennoch sehr gut mit diesem Band zurecht und würde mich sehr über eine weitere Geschichte aus dem Leben von Lucy und Frank freuen.


    Reihe:
    1. Bei Tränen Mord
    2. Der Tod steht mir nicht

  • Ein sommerlich-leichter und gleichzeitig spannender Roman, den ich in wenigen Stunden „verschlungen“ habe. Ohne den ersten Teil der Reihe gelesen zu haben, bin ich gut in die Handlung hinein gekommen. Obwohl ich am Anfang so meine Probleme mit Lucy hatte, die mir nicht auf Anhieb sympathisch war, bin ich im Verlauf doch mit ihr warm geworden und habe sämtliche Schicksalsschläge und Missgeschicke, die ihr im Verlauf zustoßen, je nach Situation mit Vergnügen oder mit Spannung verfolgt.


    Insgesamt habe nichts auszusetzen, bin aber auch nicht restlos begeistert. Ein nettes Buch für zwischendurch, das ich mit 7 von 10 Punkten bewerten würde.

    It’s not enough for the phrases to be good; what you make with them ought to be good too. - Aldous Huxley

  • Lucy ist 33 Jahre alt, arbeitet in einem Call-Center und ist sehr verliebt in ihren Freund Frank, der bei der Polizei arbeitet. Eigentlich ist alles perfekt, doch dann werden Anschläge auf Lucy verübt. Jemand stößt sie u.a. in ein Feld mit Riesen-Bärenklau. Alles nur Zufälle? Niemand glaubt wirklich an diese seltsamen Anschläge, auch Frank nimmt Lucy nicht ernst.


    Mein Leseeindruck:


    Dieses Buch hat mich sehr gut unterhalten und mir sehr viel Spaß gemacht! Es ist sowohl lustig als auch spannend, wobei aber die Krimihandlung etwas im Hintergrund abläuft. Man sollte also nicht mit der Erwartung an dieses Buch gehen, einen spannenden Kriminalroman zu lesen. Es ist eher Chick-Lit mit integriertem Krimi. Für mich eine sehr gelungene Mischung!


    Die Hauptprotagonistin Lucy ist sehr liebenswert, etwas chaotisch und sehr einzigartig. Auch ihre Familie ist einzigartig, besonders ihre Mutter und die ältere Schwester Anna-Maria. Ich mag es, wenn die Figuren in Büchern etwas verschroben sind und Charakter haben, Das ist hier eindeutig der Fall.


    Obwohl die Krimihandlung eher im Hintergrund abläuft, so ist sie doch sehr spannend! Ich konnte gut miträtseln, was ich bei Krimis immer sehr gerne mache. Bis zum Ende bleibt es spannend, und am Ende gibt es dann auch noch eine Überraschung. Das hat mir sehr gefallen.


    Der Schreibstil ist locker und leicht, und man kann das Buch auch problemlos lesen, ohne den ersten Teil "Bei Tränen Mord" zu kennen!


    Von mir gibt es für das Buch auf jeden Fall eine Leseempfehlung!