Apokalypse Z von Manel Loureiro

  • Klapptext:
    Das ist das Ende
    Eine Reihe mysteriöser Krankheitsfälle in Russland ist den internationalen Nachrichtenagenturen nicht mehr als eine Randnotiz wert – bis sich herausstellt, dass der Erreger ein hochansteckendes Virus ist, das innerhalb kürzester Zeit jeden, der sich infiziert, in ein blutrünstiges Monster verwandelt. In der Folge kollabieren Regierungen, Chaos bricht aus, und bald kämpft jeder nur noch für sich selbst. Einer der Überlebenden ist ein junger Anwalt, der beginnt, das Ende der Welt zu dokumentieren. Dies sind seine Aufzeichnungen ...


    Über den Autor:
    Manel Loureiro wurde 1975 in Pontevedra, Spanien, geboren. Er studierte zunächst Jura an der Universität von Santiago de Compostela, bevor er als Moderator verschiedener TV-Sendungen bekannt wurde. Seinen ersten Roman Apokalypse Z veröffentlichte er zunächst auf seinem Internetblog, wo er sich schnell zum Kultphänomen entwickelte. Der Autor lebt und arbeitet in Pontevedra.


    Meine Meinung:
    Apokalypse Z stand sehr weit oben auf meiner WuLi - eine Apokalypse mit Zombies muss ich einfach lesen. Schon die Leseprobe hat mir sehr gut gefallen und ich mußte einfach direkt weiter lesen. Das Buch auf den Tolino geladen und schon konnte ich ihn für zwei Tage nicht mehr aus der Hand legen.
    Ein junger Anwalt erlebt die Apokalypse und hält dies erst per Block, später dann in Tagebuchform fest.
    Wem das nun bekannt vorkommt hat Recht. J. L. Bourne hat mit seinem "Tagebuch der Apokalypse" bei dem Thema schonmal vorgelegt ABER das tut dem Ganzen überhaupt keinen Abbruch. Hier geht es in eine andere Richtung.
    Es handelt sich um einen Zivilisten der den Ausbruch der "Krankheit" ersteinmal nur am Rande mit bekommt bis sich die Ereignisse überschlagen. Ohne jegliche Kampferfahrung verschanzt er sich in seinem Haus bis ihm klar wird das die einzige Alltanative zum Überleben die Flucht ist...
    Wer nun an Splatter denkt ist hier falsch beraten. Auch hier werden einige Zombies um ihr untotes Leben gebracht, auch vielleicht nicht immer ganz so sauber :schlaeger aber hier verzichtet Loureiro auf zu viele Splatterszenen bei denen es einem schlecht wird.
    Das Buch reizt einfach durch seinen sehr guten Schreibstil. Der Protagonist wächst mit seinen Aufgaben, er entwickelt sich im Laufe des Buches und bleibt nicht starr. Auch der Zusammenbruch der Gesellschaft, des alltäglichen Lebens ist absolut nachvollziehbar beschrieben.
    Als Katzenbesitzer habe ich natürlich Lúculo direkt ins Herz geschlossen und manch einer mag nun mit dem Kopf schütteln aber auch ich hätte meine Mietze nicht im Stich gelassen...


    Fazit:
    Für mich als Zombie-/Apokalysen-/Dystopienfan war/ist "Apokalypse Z" ein Must Read. Ja, es gab einige Szenen in denen der nette Herr Anwalt Herrn Zufall oder auch Frau Glück neben sich stehen hatte aber darüber kann ich sehr gut hinweg sehen. Ich kam bei dem Buch absolut auf meine Kosten und ich kann es bedenkenlos weiterempfehlen. Leider habe ich noch nicht herausgefunden ob es noch einen Band geben wird. Sollte dies der Fall sein wird er bedenkenlos ganz weit oben auf meiner WuLi zu finden sein! Genug potential für eine Fortsetzung ist vorhanden



    edit: Amazon hat einen zweiten Teil für den 13. Oktober 2014 gelistet. Apokalypse Z - Dunkle Tage. (Klick- ab auf die WuLi :grin)

    "Katzen sind ein geheimnisvolles Völkchen. Es geht mehr in ihren Köpfen herum als wir uns vorstellen können. Das kommt ungezweifelt durch ihren engen Umgang mit Zauberern und Hexen." Sir Walter Scott

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  • Ich habe die englische Übersetzung "The Beginning of the End (Apocalypse Z) gelesen.


    Das Buch bietet im Grunde nicht viel Neues auf der Zombie-Front, die Zombies sind die üblichen Klischeezombies. Auch sprachlich ist es nicht unbedingt der Reißer, sondern eher schlicht. Der Autor neigt dazu, gruselige Ereignisse einzuleiten mit (sinngemäß): "Meine Selbstüberschätzung führte fast zu meinem Tod" oder "Ich wusste zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass mich da fast umbringen sollte", so dass man immer wusste: Da kommt jetzt was und er überlebt es. Auch fand ich es erstaunlich, dass innerhalb kürzester Zeit die ganze Welt infiziert war, aber die Hauptfigur regelmäßig mit Blut, Schleim und Hirnmasse bespritzt wurde, und sich trotzdem nicht angesteckt hat. Irgendwelche kleinen Verletzungen hat man doch immer.....


    Aber ich mochte die Hauptfigur und seien Kater und der Autor erzeugt ein gutes Kopfkino, also sei ihm das alles verziehen. Die kurzen Kapitel, die ja eigentlich Blog-Einträge sind, führen leider dazu, das ich immer noch ein Kapitel gelesen habe (nach dem Motto: "Eins geht immer noch.")


    Ich fürchte, ich muss Teil 2 und 3 auch noch lesen. Wobei ich hoffe, dass es keine Endlosserie wird, sondern er dann irgendwann auch mal zu einem Abschluss kommt.


    Ich hätte es übrigens eher bei den Dystopien und damit Science Fiction als bei Horror eingeordnet.


    Die Fortsetzungen auf Englisch heißen:


    "Dark Days (Apocalypse Z Book 2)" und "The Wrath of the Just (Apocalypse Z Book 3)"


    Ich geb 8 von 10 abgebrochenen vergammelten Zombiefingern, was 8 von 10 Eulenpunkten entspricht. ;-)
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