Reiheninfo:
„Vilja und die Räuber“
„Vilja und das Räuberfest“
„Vilja und der Räuberschatz“
Inhalt:
„Dass Vanamo in die Klauen einer fremden Räuberbande geriet, war einzig und allein meine Schuld.“ (S. 11)
Auf dem letzten Räuberfest im Sommer hat Vilja den Räuberpokal fürs SCHWINDELN bekommen: die Königsdisziplin aller Räuberwettkämpfe. Durch Zufall findet sie darin eine Schatzkarte und zwar nicht nur irgendeine, sondern die zum Ratgeber aller Ratgeber: das Räuberhandbuch, das seit seinem Verschwinden alle Räuberbanden in die Hände bekommen wollen. Um den anderen Sippen zuvor zu kommen, planen Vilja und die Räuberbergs sofort ihre nächsten Schritte. Dass am Ende sogar Viljas große Schwester Vanamo in Gefahr gerät, ahnt zu diesem Zeitpunkt noch keiner.
Meine Meinung:
Als ich das Buch das erste Mal in den Händen hielt, war mir ganz klar, dass ich es unbedingt bei strahlendem Sonnenschein auf dem Balkon lesen wollte, denn die ersten Bände waren ganz klare „Sommerbücher“. Ich war dann etwas verwundert, als ich feststellte, dass die Handlung kurz vor Weihnachten spielt.
Was zunächst ungewohnt war, hatte dann ganz klare und deutliche Vorteile: Die Handlung war eine ganz andere als in den ersten beiden Bänden. Es ging nicht mehr um das große Räuberfest, sondern wirklich nur um die Suche nach dem Räuberschatz: dem von allen gesuchten und begehrten „Ratgeber aller Ratgeber“ (das große Räuberhandbuch). Denn so nett und unterhaltsam das Räuberfest mit den einzelnen Wettkämpfen auch ist, ein bisschen Abwechslung schadet nie.
Was natürlich bleibt, ist der liebevolle und kreative Erzählstil der Autorin, der auch dieses Buch zum puren Lesevergnügen gemacht hat. Vilja ist wieder ein bisschen erwachsener geworden und muss sich – manchmal auch ganz alleine ohne die Hilfe der Räuberbergs – Herausforderungen stellen, die sie vor ein paar Jahren noch nicht gemeistert hätte: Sie ist drum und dran eine echte Räuberin zu werden.
Insgesamt ist es schön, dass Siri Kolu ihren Charakteren Platz lässt, sich zu entwickeln, denn nicht nur Vilja ist älter geworden, auch Kalle emanzipiert sich und Hele wird noch eigenständiger und selbstbewusster. Ich bin gespannt, wann sie ihre eigene Räuberbande eröffnet.
Das einige, was mich ein klitzekleines Bisschen stört, ist die Tatsache, dass nicht alle Räuberbergs eine wichtige Rolle in diesem Buch spielen. So genervt ich manchmal auch von den ellenlangen Reden vom Wilden Karlo war, dieses Mal hat er mir manchmal doch gefehlt.
„Vilja und der Räuberschatz“ fand ich wieder genauso toll, lustig und unterhaltsam wie den ersten Band. Das Ende des Buches gefiel mir sehr, insbesondere weil klar ist: Da kommt noch was, es geht weiter mit Vilja und den Räuberbergs. Die Vilja-Bücher bilden eine wundervolle Kinderbuchreihe, die auch mich als Erwachsene begeistert. Räuberische 9 von 10 Sternen!