Jan Bredack - Vegan für alle: Warum wir richtig leben sollten

  • Klappentext:
    Vom Karrieristen und Fast-Food-Konsumenten zum glücklichen Veganer: Warum beschließt ein erfolgreicher Mercedes-Manager, das alte Leben hinter sich zu lassen und ganz neu anzufangen? Jan Bredack erzählt seine eigene Geschichte und sein kritischer Blick auf unsere Gesellschaft zeigt: Vegan bedeutet nicht nur fleischlos essen, sondern: Leben für alle!


    Jan Bredack sagt selbst: »Veganer waren früher für mich Extremisten, die nicht alle Latten im Zaun haben.« Inzwischen weiß er, wie gut ihm die neue Ernährungs- und Lebensweise tut. Er war auf der Karriere-Überholspur, schon mit 30 Jahren leitender Manager bei Mercedes, daneben eine Familie mit drei Kindern und Triathlon als Hobby. 2008 klappt Bredack zusammen und ändert sein Leben daraufhin komplett. Er, der bis dahin alles in sich reingeschaufelt hat, was ihm auf den Teller kam, wird Veganer. 2011 steigt er bei Daimler aus und gründet in Berlin den veganen Supermarkt Veganz, aus dem gerade eine europaweite Kette wird. Anhand Bredacks persönlicher Geschichte erzählt das Buch viel Wissenswertes über die vegane Lebensweise und liefert erschütternde Fakten, die für ihre ökologische wie ökonomische Notwendigkeit sprechen. Ein Impulsbuch, das nicht missioniert, sondern inspiriert und zum Nachdenken bringt!



    Rezension:
    Jan Bredack - ein Mann, der in der veganen "Szene" bekannt ist, denn er eröffnete am 23. Juli 2011 den ersten veganen Supermarkt Berlins, das Veganz. Mittlerweile hat allein Berlin ein zweites Veganz, andere Städte folgten und folgen immer noch. Vielerorts wird auf ein solches Angebot gewartet, ja hingefiebert und wenn eine Eröffnung stattfindet, wird dieser Supermarkt förmlich gestürmt. Doch wie kam es dazu, dass ein 36-jähriger Manager bei Mercedes-Benz sein Leben komplett änderte?


    Eine junge Frau brachte den Wandel. Er lernte sie 2008 kennen und sie war Vegetarierin - und brachte ihn zum Nachdenken. Im September 2008 wurde er vegetarisch, zum Jahreswechsel 2008/2009 vegan. Der berufliche Druck bei Mercedes-Benz jedoch laugte ihn immer weiter aus, ein Burnout war die Folge. Doch auch das war nicht das Ende, er arbeitete weiter, arbeitete für seinen Arbeitgeber in Russland - doch gedanklich begann er sich zu lösen, mit dem Wissen, dass er so, wie er zu dem Zeitpunkt lebte, nicht ewig weitermachen konnte. Nach und nach reifte eine Idee, die schlussendlich im Veganz ihren vorläufigen Höhepunkt fand. Erstaunlicherweise arbeitete er nach wie vor für seinen Arbeitsgeber und das, obwohl er bereits sein eigenes großes Projekt am Start hatte. Nach der Eröffnung der ersten Filiale stand fest, wo seine Zukunft liegt


    Doch wie wurde aus Jan Bredack erst ein Manager bei Mercedes-Benz und dann der Mann, der hinter den Veganz-Supermärkten steckt? Aufgewachsen ist er in der DDR, seine Eltern waren beide linientreu, doch Jan selbst war schon als Kind nicht das, was sich sein Vater von seinem ältesten Sohn erhofft hatte. Immer wieder brachte sich der junge Jan in Schwierigkeiten, durch Auflehnung, durch Unbedarftheit, was schließlich dazu führte, dass er nicht studieren durfte. Glück im Unglück war jedoch, dass er eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker machen konnte, diese erfolgreich abschloss und anschließend einen guten Job fand - und er machte Geld, für die damaligen Verhältnisse verdiente er nicht schlecht und dennoch, er hatte Ergeiz und Köpfchen und schaffte es schließlich, dorthin zu gelangen, wo er hinwollte, ins Management von Mercedes-Benz. Doch dies war erst der Anfang ...


    "Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist"! In diesem autobiografischen Werk berichtet Jan Bredack aus seinem Leben, wie er es schaffte, seine nicht gerade gut behütete Kindheit zu überstehen, in welche Schwierigkeiten er mitunter geriet, aber auch mit wie viel Ehrgeiz und Fleiß es ihm gelang, dorthin zu kommen, wo er schon immer hin wollte - doch auch das war irgendwann nicht mehr genug, er wollte höher, immer weiter hinaus, kostete es, was es wolle und es kostete mit unter eine Menge. Als es schließlich körperlich nicht mehr ging, lenkte er ein und eine weitere Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf. Mit teils schonungslosen, teils humorvollen Anekdoten erzählt Jan Bredack aus seinem Leben, räumt mit Irrtümern auf und lässt den Leser am Ende mit dem Wissen zurück: Das war noch lange nicht alles.

  • Herzlichen Dank für diese Buchvorstellung.


    Aber schon aufgrund des Titels werde ich dieses Buch unter Garantie nicht lesen.


    Da meint jemand anderen vorschreiben zu müssen, wie sie richtig leben sollen. Wobei das "richtig leben" so hingestellt wird, als sei es eine unumstößliche Tatsache.
    Bücher in den Meinungen und Ansichten in den Rang vermeintlicher Wahrheiten erhoben werden - sind für mich immer sehr suspekt. Das hat dann etwas von "religiösem Eiferer".


    In diesem Zusammenhang sei der Hinweis erlaubt, dass sehr viele Ernährungswissenschaftler vor einer veganen Lebensweise warnen. Und wer hat denn nun recht?
    Seriöse Wissenschaftler oder selbsternannte Heilsbringer?

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ein offensichtlich außerordentlich ehrgeiziger junger Mann entdeckt für sich die grandiose Möglichkeit, als selbständiger Unternehmer unter dem von ihm erfundenen Label eine weltweite Kette von Läden aufzubauen.
    Das scheint mir, wenn ich die Buchbesprechung - und vor allem den Klappentext - richtig gelesen habe, der Kern dieses Buches zu sein. Unter diesem Aspekt ist es nur allzu verständlich, dass der Mann schon im Titel fordert, man solle "richtig leben", "richtig" heißt hier: im Sinne dessen, womit er sein Geld verdient. Ich fürchte, wenn er herausgefunden hätte, mit einer internationalen Verkaufsorganisation für konservierte Furze noch mehr Geld verdienen zu können, würde er diese in seinem Werk bewerben.


    Ich glaube nicht, dass dieses Buch den überzeugten Veganern gefallen wird. Es ist mir aber egal.

  • Zitat

    Original von Dieter Neumann
    Ich fürchte, wenn er herausgefunden hätte, mit einer internationalen Verkaufsorganisation für konservierte Furze noch mehr Geld verdienen zu können, würde er diese in seinem Werk bewerben.


    Das wäre sicher ein hochinteressantes Buch geworden.... :grin

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Dieter Neumann
    Ich fürchte, wenn er herausgefunden hätte, mit einer internationalen Verkaufsorganisation für konservierte Furze noch mehr Geld verdienen zu können, würde er diese in seinem Werk bewerben.



    :lacht Dieter made my Day!!!



    offtopicgrüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson


  • Und dieselben zurück an dich, meine Liebe, natürlich ebenfalls off-topic.


    In diesem Zusammenhang eine kleine Buchempfehlung:


    Historia naturalis Vaporum


    als Naturgeschichte der Fürze


    Einst erschienen im Verlag Hanspeter Gassner, Vaduz/Schweiz, leider auch bei amazon.de vergriffen und nur noch bei mir oder anderen ausgewählten Literaturexperten einsehbar.


    Ein schmales Buch, aber ein großes Werk! U. a. enthält es Abhandlungen zu den Themen:
    - Der Gesellschaftsfurz
    - Der Damenfurz
    - Der militairische Furz,


    aber auch sehr kontrovers diskutierte Themen wie "Der gemeine Pums", "der kopflose Furz" und "der Pressfurz" werden in diesem Buch mutig und schonungslos analysiert.


    :wave :wave :wave

  • Zitat

    Original von Dieter Neumann


    Meinst du? Dann lass uns das doch mal angehen ... :rofl


    Bin dabei. Nur - wie füllt man die Furze in die Konservendosen? :gruebel

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Bin dabei. Nur - wie füllt man die Furze in die Konservendosen? :gruebel



    JETZT wird es hier richtig interssant!! :wow



    gespanntvorgelehnte Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Ich glaube, ich werde das Buch demnächst mal lesen. :-)
    Letzthin habe ich nämlich in einer Zeitschrift einen Artikel über Herrn Bredack gelesen und da schon gedacht, dass mich das Buch interessieren würde.
    Also dankeschön für die Rezension. :-)


    Ach ja, in einem Veganz-Laden war ich auch schon. :lache

  • Ich bin bekennender Allesfresser, schätze gute vegetarische oder vegane Rezepte durchaus.


    Was ich NICHT schätze, sind Bücher, die eine angeblich richtige Lebensweise probagieren. Es gibt unendlich viele richtige Lebensweisen, nicht nur eine, und jeder muß für sich selbst die richtige herausfinden.


    Bücher etc., die mir etwas als einzig heilsbringende Wahrheit verkaufen wollen, bleiben von vornherein im Laden liegen. Ich bin ein großer Feind von wildgeschwungenen Moralkeulen.


    Und Dieter, danke für Dein herrliches Offtopic. :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Das von Dieter empfohlene Buch steht bei meinen Eltern im Gäste-WC... :rofl


    Mit missionarischen Büchern wie dem hier vorgestellten habe ich auch immer meine Probleme, und ganz besonders, wenn der Autor eine vegane Supermarktkette betreibt. Zudem ist ja Veganismus im Moment absolut hip (heute war's sogar die Titelgeschichte im STERN), da war die Gelegenheit für den Autor natürlich günstig, seine Lebensgeschichte gut zu verkaufen und gleichzeitig für seinen Laden Werbung zu machen... :teufel


    Veganismus mit "richtiger" Lebensweise gleichzusetzen, halte ich für sehr gefährlich; wenn man bei dieser Ernährungsform keine Mangelerscheinungen bekommen will, muss man sich auf jeden Fall gut einlesen, viel Zeit aufs Einkaufen und die Essensplanung verwenden und sich täglich selbst in die Küche stellen!


    LG, Bella

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen


    Für die Fürze möchte ich als Verpackung doch eher Luftballons vorschlagen...passt auch mehr rein :lache


    Ein Luftballon macht aber leicht mal *buuuffffff* - und was dann? :gruebel

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von belladonna
    Das von Dieter empfohlene Buch steht bei meinen Eltern im Gäste-WC... :rofl


    Bei uns auch.


    Hier zu morgendlicher Stunde ein wenig Erbauung mit einem Zitat aus einem besonders wichtigen Abschnitt dieses Werkes (immer noch alles absolut off-topic und mit dem Ausdruck des Bedauerns für die unverzeihliche Albernheit ...):


    DER PRESSFURZ (vapor expressus oneratissimus), der starke Drängler.
    Packträger, Rollknechte, Sargträger (...) und dergleichen Leute, die oft ganz unglaubliche Kraft aufwenden müssen, um schwere Lasten zu heben, zu schieben oder zu wälzen, bedienen sich in dem Momente, wo ihre Muskeln sich anspannen und der Kraftdruck erfolgt, dieses Furzes zur Erleichterung ihres (...) angespannten Körpers. Die mit einer unglaublich heftig platzenden Schnelligkeit erfolgende Detonation ist so stark, dass sie oft selbst die stärkste Hose sprengt. (...)


    In diesem Sinne: Ein möglichst anstrengungsfreies Wochenende! :wave