Der Sommer der Blaubeeren - Mary Simses

  • Originaltitel: The Irresistible Blueberry Bakeshop and Café
    Originalverlag: Little, Brown & Company, New York 2013
    Aus dem Amerikanischen von Carolin Müller
    Deutsche Erstausgabe
    Taschenbuch, Klappenbroschur, 416 Seiten,


    Kurzbeschreibung:
    Ein Geheimnis aus der Vergangenheit. Ein Weg in die Zukunft…
    Kurz vor ihrer Hochzeit fährt die New Yorker Anwältin Ellen Branford in den abgelegenen Küstenort Beacon, um den letzten Wunsch ihrer Großmutter zu erfüllen. Sie soll einen Brief überbringen und hofft, die Angelegenheit schnell erledigen zu können. Doch schon bald ahnt sie, dass sich dahinter viel mehr verbirgt. Denn inmitten von Blaubeerfeldern wartet eine alte Geschichte von Liebe und verlorenen Träumen auf Ellen – die ihr zeigen wird, dass man manchmal all seine Pläne über den Haufen werfen muss, um das wahre Glück zu finden …


    Über die Autorin:
    Mary Simses studierte Journalismus und Jura. Sie arbeitete zunächst als Anwältin und gab sich nur nach Feierabend ihrer Leidenschaft für das Schreiben hin. Bevor sie mit "Der Sommer der Blaubeeren" ihren ersten Roman schrieb, der in zahlreiche Sprachen übersetzt wird, veröffentlichte sie bereits einige Kurzgeschichten. Gemeinsam mit ihrer Tochter und ihrem Mann, mit dem sie auch eine Anwaltskanzlei betreibt, lebt Mary Simses im Süden Floridas.


    Mein Eindruck:
    Der Roman funktioniert nach einer einfachen, schon vielfach genutzten Formel: Zicke aus Großstadt kommt in Kleinstadt und lernt dort die wahren Werte kennen und findet echte Liebe.


    So was ist immer nett. Zudem wird in diesem Roman viel gegessen, auf den Coverinnenseiten gibt es sogar ein Blaubeer-Muffin-Rezept.


    Ellen Branford aus New York besucht Beacon, wo ihre gerade verstorbene Großmutter mal gelebt hat. Sie möchte den ehemaligen Verehrer ihrer Großmutter treffen und ihm einen Brief übergeben.
    Zuerst bricht sie aber bei ihrer Ankunft bei einem Bootssteg ein und fällt ins Wasser. Ein Mann springt hinterher und rettet sie.
    Das kommt sogar in die Zeitung und bald ist Ellen in der ganzen Stadt als „Die Schwimmerin“ bekannt, was ihr außerordentlich peinlich ist. Manche Passagen erinnern mich an die Serie Men in Trees, obwohl die natürlich in Alaska spielt.
    Eine lustige Blamage folgt der nächsten, sehr zur (Schaden)freude des Lesers.
    Es gibt aber auch ernsthafte Passagen, als Ellen den Spuren ihrer Großmutter folgt und erfährt, dass diese in ihrer Jugend eine Künstlerin war, die sogar eine Auszeichnung gewann und auf die Chicago Kunsthochschule ging.


    Ellen freundet sich mit ihrem Retter Roy an und fühlt sich langsam ganz wohl in Beacon, aber dann kommt ihr Verlobter aus New York.


    Der Roman ist nicht besonders tiefsinnig, aber amüsant.
    Man könnte auch sagen: Humorvoll und leicht!
    Die Mischung stimmt.


    Fazit: Gute Unterhaltungsliteratur!


    ASIN/ISBN: 3442382173

  • Eindeutig nicht meins, das erinnert an zu viele US-filme. Erinnert mich an einen ganz speziellen aber der Titel fällt mir nciht ein. Aber sicher nette Unterhaltung, wenn man das mag, danke für die Buchvorstellung

  • Danke für die Rezi. Ich finde es allein schon vom Titel her spannend. Der Inhalt macht auch Lust auf mehr. Ich schaue mal bei Amazon. :-)

    Zündet man eine Kerze an,erhält man Licht.Vertieft man sich in Bücher,wird einem Weisheit zuteil.Die Kerze erhellt die Stube, das Buch erleuchtet das Herz.


    (Sprichwort aus China)

  • Ich habe es gerade gelesen und kann es wärmstens empfehlen.


    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Der Roman ist nicht besonders tiefsinnig, aber amüsant.
    Man könnte auch sagen: Humorvoll und leicht!
    Die Mischung stimmt.
    Fazit: Gute Unterhaltungsliteratur!


    Genau so ist es, perfekt ausgedrückt!
    (Aber trotzdem gebe ich noch eine etwas ausführlichere Meinung zu dem Buch ab ;-)).

  • Der Sommer der Blaubeeren von Mary Simses
    bietet wunderbar warmherzige Unterhaltung.


    Eine Upperclass-Anwältin aus New York verschlägt es in die Provinz, nach Beacon, eine kleine, verträumte Stadt an der Küste. Ihre geliebte Großmutter ist gerade verstorben und hat sie zuvor noch gebeten, dort einen Brief zu übergeben. Ellen`s Aufenthalt in Beacon beginnt spektakulär und macht sie dort populärer als ihr lieb ist :grin.


    Ellen tritt am Anfang ein bisschen versnobt auf, gerade so wie man es erwartet von einer erfolgreichen New Yorker Anwältin, die noch dazu mit einem aufstrebenden Polit-Talent aus bester Familie verlobt ist. Aber unter dieser Fassade kommt nach und nach ein richtiger Kumpel zum Vorschein, der über ungeahnte Fähigkeiten verfügt und wieder lernt, die kleinen Freuden im Leben zu genießen. Z. B., dass Essen lecker schmecken kann und darf, ungeachtet der enthaltenen Kalorien ;-).


    Die Übergabe des Briefes für ihre Großmutter gestaltet sich komplizierter als gedacht, so dass Ellen nicht umgehend zurück nach New York reisen kann – oder will? Denn je länger sie bleibt, desto tiefer taucht sie ein in ein Leben ihrer Großmutter Ruth, von dem sie bisher keine Ahnung hatte. Überrascht und fasziniert forscht sie immer weiter.
    Und dann gibt es da noch den attraktiven Roy, der sie immer wieder aus schwierigen Situationen rettet...


    Stimmt schon, es ist eine typisch amerikanische Story und wie so oft wird die heile amerikanische Kleinstadtwelt glorifiziert. Naturgemäß werden einige Klischees bedient, aber einige auch nicht. So ist z. B. ihr Verlobter, das aufstrebende Polit-Talent aus bester Familie, kein ätzender Typ, sondern ein richtig netter Kerl.


    Aber diese (vorhersehbare) Geschichte ist in einem runden und herzerfrischend unkomplizierten Stil erzählt, voller Esprit, Humor und ein wenig Selbstironie, gerade so wie ich es mag. Ich habe diesen Roman von der ersten bis zur letzten Seite genossen.
    9 Punkte gibt es dafür von mir.

  • Hallo liebe Eulen,


    Ich habe dieses Buch in den letzten zwei Tagen gelesen und es hat mir trotz großer Schwächen gut gefallen.


    Geschichten wie diese gibt es sicher hundertfach. Geschichten, die so einfallslos erzählt sind wie diese hier, wahrscheinlich nicht. Ehrlich gesagt weiß man bereits auf Seite 2 wie das Ganze endet und die Klischees, die hier eingebaut werden, verleiten einen dazu ständig die Augen zu verdrehen. Ellen stolpert von einem (vorhersehbaren) Fettnäpfchen ins nächste. Die Dialoge sind zum Teil wirklich bescheiden und die Liebesgeschichte trieft nur so vor Schmalz. Ab einem gewissen Zeitpunkt wird auch das ominöse Geheimnis aus der Vergangenheit nicht mehr weiterverfolgt.


    Für mich persönlich war das Buch aber trotzdem kein Flop. Ich habe mich beim Lesen sehr wohl gefühlt, es hat mich abschalten und von einem Ort wie Beacon träumen lassen. Gerade in einer so turbulenten Zeit wie dieser, wünsche ich mir ein Buch, dass mich den ganzen Stress und Ärger vergessen lässt. Das mir das Gefühl gibt, dass wirklich alles so einfach ist, wie es in dem Buch beschrieben wird. Probleme sind dazu da um sich wie von Geisterhand in Luft aufzulösen. Mir vermittelte das Buch ein "Alles wird gut Gefühl" und das war genau das, was ich JETZT gebraucht habe. Zu jedem anderen Zeitpunkt hätte ich es wahrscheinlich nach ein paar Kapiteln abgebrochen.


    Klare Leseempfehlung gibt es von mir keine, aber trotzdem gebe ich dem Buch immerhin 5 Eulenpunkte. Einen jedoch für das sehr schön gestaltete Cover mit dem gerippten Einband.


    Liebe Grüße


    Finnia

  • Klappentext und Titel sprachen mich auch an, doch werde erst einmal die aus der Buchhandlung mitgenommene Leseprobe lesen. Vielleicht kommt der Titel dann auch auf meine Liste. Danke Euch zumindest schon einmal für Eure Leseeindrücke. :wave

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Blanvalet Verlag


    Die Autorin


    Mary Simses studierte Jura und Journalismus. Daher arbeitet sie zunächst als Anwältin, was sich auch im Roman wiederfindet. In dieser Zeit war es ihr nur nach Feierabend möglich, sich ganz ihrer Schreibleidenschaft zu widmen. Vor ihrem Romandebüt mit „Der Sommer der Blaubeeren“ veröffentlichte sie bereits mehrere Kurzgeschichten. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer Tochter lebt die Autorin im Süden Floridas.


    Der Sommer der Blaubeeren


    Als ihre Großmutter stirbt, hat sie für ihre Enkelin Ellen Branford noch einen letzten Wunsch. Im abgelegenen Küstenort Beacon soll sie einen Brief überbringen. Kurz vor ihrer Hochzeit macht sich Ellen deshalb auf den Weg von der Großstadt New York in die Landidylle Beacon. Inmitten von Blaubeerfeldern entdeckt Ellen die kleinen Schönheiten des Lebens zurück. Denn nachdem sie in einen morschen Pier eingebrochen ist und von einem gut aussehenden jungen Mann, namens Roy, gerettet wurde, geht dieser ihr nicht mehr aus dem Kopf. Als sie durch ihren unfreiwilligen Badeausflug dann auch noch berühmt wird, nimmt die ganze Geschichte ihren Lauf. Ellen fügt sich ihrem Schicksal und erkennt, dass man manchmal all seine Vorsätze und Pläne über Bord werfen muss, um auf das wahre Glück aufmerksam zu werden.


    Fazit


    Ein frisches, sommerliches Buch, in welchem die steife Priese in Beacon die junge Anwältin Ellen Branford aus New York wachrüttelt. Diese genießt eigentlich ihr Großstadtleben in New York, ihren Spitzenberuf und ihren Verlobten Hayden, den sie in einigen Monaten heiraten will. Als sie im beschaulichen Beacon ankommt, um den letzten Wunsch ihrer Großmutter zu erfüllen, geht alles drunter und drüber. Ist das Leben in dem kleinen Küstenort doch so ganz anders als in New York.


    Mary Simses hat mit Ellen eine sympathische Hauptprotagonistin geschaffen, welche dem Leser zunächst mit Sturheit, Großstadtfeeling und jeder Menge Eitelkeit entgegenschlägt. Als sie Roy kennen lernt, gerät all das ein bisschen aus den Fugen und man beginnt Ellen richtig gern zu haben, denn Roy ist von Anfang an sympathisch.


    Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ermöglichen es, das Buch als Unterhaltungslektüre nebenbei und zum entfliehen aus dem Alltag zu nutzen und ihm jede Menge Frische, Sommer, Sonne und Meer abzugewinnen. Denn schon der Titel und das Cover bestechen durch unverwechselbaren Sommercharme. Besonders gut gefällt mir das Rezept der Blaubeer-Muffins, die Ellen in ihrem Cafè in Beacon so mochte. Nun kann man selbst nachvollziehen, wie diese geschmeckt haben werden.


    Ein angenehmes Buch, welches durch Wärme, Sympathie, Sommer, Witz und Charme besticht.


    http://immer-mit-buch.blogspot…aubeeren-mary-simses.html

  • Der bereits durch das Cover sommerlich anmutende Roman liest sich flüssig. Der Erzählstil erfordert keine übermäßige Konzentration. Geschickt hat Mary Simses eine geheimnisvolle Familiengeschichte mit einer modernen Romanze verstrickt. Ihre Protagonistin scheint ein ausgefülltes und erfolgreiches Leben in einer Weltmetropole zu haben. In Kürze wird sie in eine gesellschaftlich hochangesehene Familie einheiraten und frei von allen Sorgen leben können. Der letzte Wunsch ihrer Großmutter scheint nicht viel mehr als ein kleiner Aufwand zu sein. Doch es kommt durch den Sturz vom Pier ganz anders. Ohne es zu merken folgt Ellen ihrem Bauchgefühl, das sie einen anderen Blick auf ihr Leben werden lässt. Ihre bis dahin gesetzten Prioritäten verschieben sich innerhalb weniger Stunden. Nach nur zwei Tagen denkt Ellen bereits darüber nach, ob ihr das Schicksal Zeichen geben wollte. Je mehr sie über ihre Großmutter herausfindet, desto klarer formuliert sich auch ihre innere Stimme.


    Die Problemstellung wird hier zwischen den Beteiligten sehr sanft aufgelöst. Eine harte Konfrontation sucht man vergebens. Je nach Geschmack scheint die Geschichte dann mehr oder weniger glaubhaft. Die sich aus der Entscheidung für ein Landleben resultierenden Schwierigkeiten können mittels Zufall behoben werden. Für ein berieselndes Leseerlebnis ist dieser Verlauf natürlich schöner, als würden sich die Anwälte nun auch noch bis aufs Blut bekämpfen. Die stereotype Charakterbeschreibung lässt das auch nicht ausführlicher zu. Die durchklingende Moral wird dadurch umso verständlicher. Es ist nie zu spät, sein Leben zu ändern und folge einfach deinem Herzen. Während sich nun die Vernunft die Haare rauft und nach anderen Möglichkeiten sucht, lässt sich die Romantik mit einem Seufzer auf einem Teppich aus Rosenblättern nieder. Die reizvolle Idee mit dem erklärenden Brief an den Verflossenen und der hohe Unterhaltungswert verhelfen diesem Debüt zu sieben Punkten.

  • Eigentlich könnte Ellen Branford glücklich sein. Sie ist eine erfolgreiche Anwältin in der Weltmetropole New York, hat einen tollen Verlobten und wird in Kürze heiraten. Doch dann stirbt ihre über alles geliebte Großmutter ganz plötzlich. Kurz vor ihrem Tod bittet sie Ellen, einen Brief an einen Chet Cummings in Beacon (Maine) zu überbringen. Natürlich will Ellen ihr diesen Wunsch auch nach ihrem Tod erfüllen und setzt sich umgehend ins Auto.


    Kaum trifft Ellen aber in Beacon ein, wird sie ortsbekannt. Völlig versunken von der Landschaft und dem Meer, merkte Ellen nämlich nicht, dass sie mit ihrer Kamera auf einen morschen Pier gerät. Dieser bricht natürlich unter dem Gewicht von Ellen ein und Ellen landet im Meer. Eine Strömung zieht sie vom Ufer fort. Ihren Retter Roy ist sie so dankbar, dass sie nach geglückter Rettung überschwänglich küsst. Von da an ist sie im Ort als „Schwimmerin“ bekannt. Doch Ellen hat weitaus andere Sorgen als ihr Retter, den sie nicht mehr vergessen kann. Ihre Suche nach dem Empfänger des Briefes wirft immer neue Fragen zur Vergangenheit ihrer Großmutter auf. Und so begibt sie sich nicht nur auf die Suche nach Chet Cummings, sondern auch auf die Suche nach der geheimnisvollen Vergangenheit ihrer geliebten Großmutter Ruth.


    Das Buch beginnt praktisch mitten in der Geschichte. Ellen bricht am Pier ein und stürzt ins Wasser. Ebenso wird auch der Leser ins Wasser geworfen, da er weder Ort, Geschehen noch Protagonisten kennt. Doch so, wie es Ellen nach ihrem unfreiwilligen Ausflug ins Wasser langsam wieder wärmer wird, wird auch der Leser nach und nach warm mit der Geschichte.


    Ellen kann man zu Beginn nicht so recht einschätzen. Zunächst wirkt sie überheblich und besserwisserisch. Doch schnell wandelt sich das Bild und sie wird plastischer und sympathischer. Während des Verlaufs der Geschichte merkt man, dass, je tiefer Ellen in die Vergangenheit ihrer Großmutter eintaucht, sie sich selbst weiterentwickelt und verändert. Ellen lernt als Großstadtmädchen das Landleben nicht bloß kennen, sie schätzt es mit der Zeit auch.


    Der Roman zeigt nicht nur vom Cover her eine leichte, warmherzige Sommersituation, auch im Innern findet sich dieser erste Eindruck wieder. Die Geschichte ist warmherzig, sonnig, spannend und dabei selbstironisch geschrieben. Natürlich geht alles sehr schnell und man fragt sich, wie kann so eine rasche Wandlung vor sich gehen. Doch warum nicht? Es ist Sommer, die Blaubeeren reifen und ein Großstadtmädchen ist auf der Suche nach der Vergangenheit ihrer Großmutter und vielleicht auch nach der ganz großen Liebe.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ein Eintauchen und Abschalten vom Alltag ist hier garantiert. Mary Simses schaffte es, mich mitten nach Beacon mitzunehmen und am Dorfleben Teil haben zu lassen. Die Figuren entwickeln sich nach und nach so plastisch, dass man am Ende gute Freunde traurig zurück lässt und hofft, dass es vielleicht doch noch eine Fortsetzung geben wird.


    Als kleines Extra gibt es in der Klappenbroschur noch das Rezept für Blaubeer-Muffins.


    Fazit:
    Warmherzig und sonnig lässt diese Geschichte den Leser vom Alltag abschalten und träumen. Meine Sommerlektürenempfehlung für dieses Jahr.

  • Die Autorin
    Mary Simses studierte Journalismus und Jura. Sie arbeitete zunächst als Anwältin und gab sich nur nach Feierabend ihrer Leidenschaft für das Schreiben hin. Bevor sie mit "Der Sommer der Blaubeeren" ihren ersten Roman schrieb, der in zahlreiche Sprachen übersetzt wird, veröffentlichte sie bereits einige Kurzgeschichten. Gemeinsam mit ihrer Tochter und ihrem Mann, mit dem sie auch eine Anwaltskanzlei betreibt, lebt Mary Simses im Süden Floridas.


    Produktinformation lt. Amazon
    Taschenbuch: 416 Seiten
    Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (21. April 2014)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 344238217
    3ISBN-13: 978-3442382170
    Originaltitel: The Irresistible Blueberry Bakeshop and Café
    Größe und/oder Gewicht: 18,6 x 12,4 x 3,4 cm



    Inhalt - in eigenen Worten:
    Kurz ihrem Tod verspricht die erfolgreiche Anwältin Ellen Branford ihrer Großmutter Ruth, einen Brief an Chet Cummings zu übergeben. Dieser Wunsch führt die New Yorkerin nach Beacon, wo ihre Großmutter aufgewachsen ist und wo sich die Großstädterin fehl am Platz fühlt und allerlei Annehmlichkeiten auskommen muss. Ellen hofft, die Sache schnell erledigen zu können, doch gleich am ersten Tag in Maine ertrinkt sie fast, küsst auch noch ihren Retter, der ihr bald nicht mehr aus dem Kopf geht - und dann kommt sie auch noch einem gut gehüteten Geheimnis ihrer Großmutter auf die Spur...


    Meine Meinung:
    Angetan vom hübschen Cover, dem vielversprechenden Buchtitel und dem interessanten Klappentext wollte ich "Der Sommer der Blaubeeren" unbedingt lesen. Die Story umspannt mehrere Tage, um mit dem Epilog 1 Jahr später zu enden. Als Handlungsschauplatz dient die idyllische Kleinstadt Beacon in Maine. Die Schauplätze und Orte wurden so lebendig beschrieben, dass man alles vor seinem inneren Auge sehen kann und am liebsten vor Ort wäre.


    Die 35-jährige Ellen Branford lebt in New York und hat es bei der Anwaltskanzlei Winston Reid bereits zur Partnerin gebracht, ebenso wie ihr Verlobter Hayden Croft, der zudem eine Karriere in der Politik anstrebt. Ellen liebt ihr Leben, das mit beruflichen und privaten Terminen, Designerschuhen- und Klamotten vollgepackt ist. Und dann verschlägt es die Juristin in den Heimatort ihrer geliebten Großmutter, wo man den Handyempfang mit der Lupe suchen muss, es im Hotel kein Business-Center oder das gebuchte Zimmer mit Meerblick gibt und sie gleich am ersten Tag ihre alte Kamera im Meerblick verliert. Als sie Chet Cummings nie antrifft, verlängert sich ihr Aufenthalt in Beacon, doch schon bald verliebt sie sich in den Ort und seine Bewohner...

    Ellen ist eine sympathische Protagonistin mit vielen Facetten, die am Anfang mit ihrer "ich esse nur kalorienarm und liebe Designersachen"-Masche etwas arrogant wirkt, was sich aber bald gibt. Man identifiziert sich schnell mit der liebenswerten Mittdreißigerin, die alles tut, um den letzten Wunsch ihrer toten Großmutter zu erfüllen und eine beachtliche Weiterentwicklung durchmacht. Auch die mitwirkenden Nebencharaktere wie Paula Victory (die neugierige Besitzerin des "Victory Inn", wo Ellen wohnt), Hayden Croft (Ellens gutaussehender Verlobter mit politischen Ambitionen) und Roy Cummings (der Ellen am ersten Tag aus dem Meer rettet und ihr immer wieder über den Weg läuft) sind interessante Figuren, die sich ansprechend in die Handlung einfügen.


    Dieser Roman wartet mit einer netten Romanidee samt wunderbarer Umsetzung auf, denn die Handlung läuft nicht so ab, wie man es sich denkt und die titelgebenden Blaubeeren spielen in dem Buch auch eine Rolle. Außerdem befindet sich im Buchinneren ein Rezept für Blaubeermuffins, die ich sicherlich ausprobieren werde. "Der Sommer der Blaubeeren" erzählt die Geschichte von Ellen, die während ihres Aufenthaltes in Beacon ein lang gehütetes Familiengeheimnis und eine neue Seite an ihr entdeckt.


    Ich-Erzählerin Ellen schildert die turbulenten Geschehnisse aus ihrer Sicht und lässt uns an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben, weshalb man schnell mit der Hauptperson mitfühlt und mitfiebert. Auch wenn man vielleicht ahnt, wie die Story ausgeht, so birgt der Weg dorthin einige Irrwege, Stolpersteine und Überraschungen, die am Ende ein schlüssiges Bild ergeben. "Der Sommer der Blaubeeren" enthält ein paar allzu detaillierte Beschreibungen, die allerdings nicht weiter ins Gewicht fallen und andere Leser eventuell gar nicht stören. Ein warmherziger Schreibstil, amüsante Dialoge und viele unterschiedliche Emotionen runden die schöne Geschichte ab, wodurch sich die 416 Seiten sehr schnell lesen lassen.



    FAZIT:
    Mary Simses hat mit ihrem Erstlingswerk alles richtig gemacht, denn "Der Sommer der Blaubeeren" hat mir dank des reizvollen Plots gepaart mit Irrungen & Wirrungen, der liebenswerten Protagonistin Ellen und der ausdrucksstarken Schreibweise einige unterhaltsame Lesestunden beschert. Wegen einiger ausgeschmückter Schilderungen erhält dieses Debüt 9 Punkte.

  • Zitat

    Original von Gucci
    Klappentext und Titel sprachen mich auch an, doch werde erst einmal die aus der Buchhandlung mitgenommene Leseprobe lesen. Vielleicht kommt der Titel dann auch auf meine Liste. Danke Euch zumindest schon einmal für Eure Leseeindrücke. :wave


    Ich hatte schon öfter das Buch in der Hand und eigentlich wollte ich doch auch erst die Leseprobe lesen, bevor ich es kaufe. Diesen Vorsatz habe ich erfolgreich verdrängt, das Buch gekauft und vor kurzem gelesen. Ich teile Eure Meinung! Es war der richtige Schmöker auch für mich, das Cover schon so einladend, da hat mir der Roman einfach nur sehr gut gefallen. Es ist ein schöner unterhaltender Wohlfühlschmöker, mit einigem Humor und auch für das Lesen an Herbsttagen geeignet!

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Fazit:
    Einfach nur ein warmes, sonniges, leicht zu lesendes Buch, das nicht flach ist, aber auch nicht mit schweren Schicksalsschlägen höchste Aufmerksamkeit fordert.
    Das die Geschichte so vorhersehbar war, hat mich in diesem Fall gar nicht gestört.

  • Ich bin mit Ellen einfach nicht warm geworden - sie war mir viel zu überheblich und zickig. Alleine schon, wie sie die Leute am Anfang behandelt hat - da hätte ich am liebsten schon abgebrochen. Hab ich dann aber doch nicht, hinterher wurde es mit ihr etwas besser - aber sympathisch fand ich sie nie. Sie hätte



    Aber irgendwie hat mich das Buch doch gepackt, ich wollte dann doch wissen, was es mit dem Geheimnis auf sich hatte und fand es sehr interessant, wie immer weitere unbekannte Stücke ihrer Großmutter auftauchten. Mary Simses kann auf jeden Fall gut schreiben - ich werde auch bestimmt ein weiteres Buch von ihr lesen.


    LG
    Patty

  • Mit dem Buch bin ich nicht ganz warm geworden. Zwar habe ich es zuende gelesen, musste mich aber ganz schön zwingen.
    Irgendwie war alles etwas voraussehbar für mich.
    Trotzdem war es eine schöne Zwischendurch-Lektüre, die auch die ein oder anderen witzigen Momente hatte.

  • Ich habe gerade diesen sehr schönen Roman beendet.
    Mir hat es sehr gut gefallen. Eine warmherzige Geschichte über eine Frau, die sich auf die Suche nach dem Geheimnis ihrer verstorbenen Großmutter macht.
    Ich habe mich in dieser typisch amerikanischen Kleinstadt sehr wohl gefühlt. (okay ich war noch nie in einer amerikanischen Kleinstadt und weiß nicht ob diese hier so typisch ist, aber so stelle ich sie mir vor) :zwinker
    Ein wenig hat es mich an den Film „Sweet home Alabama“ erinnert.


    Mir hat der Roman einige schöne Lesestunden beschert und irgendwie habe ich jetzt Lust auf ein paar Blaubeer-Muffins. :lache