Verliebt in Hollyhill - Alexandra Pilz (ab 14 Jahren)

  • Emily ist erst wenige Tage in Hollyhill, dem kleinen, englischen Ort, der auf keiner Landkarte erscheint und, der mitsamt seinen Bewohnern regelmäßig durch die Zeit reist. Auf der Suche nach ihren Wurzeln hat sie hier nicht nur ihre Großmutter mütterlicherseits kennengelernt, sondern auch auf ziemlich drastische Weise erfahren müssen, dass sie ebenfalls eine Zeitreisende ist und über eine besondere Gabe verfügt.


    Dazu kommt, dass sie sich in Matt, einen der Bewohner, verliebt hat und nun einfach nicht mehr weiß, wo ihr Platz im Leben ist. Zu verwirrend waren die letzten Tage. Doch bevor Emily ihren Gefühlen genau auf den Grund gehen kann, wird das Dorf erneut in die Vergangenheit und in ein neues, spannendes Abenteuer katapultiert.


    Meine Meinung:


    Schnell war ich wieder in der Geschichte drin, als wäre kaum Zeit zwischen den beiden Bänden vergangen. Und in der Handlung ist es tatsächlich nicht, denn sie setzt unmittelbar da ein, wo sie im ersten Teil aufhörte.


    Emily steckt in einem ziemlichen Gefühlsdilemma. Sie fühlt sich zerrissen zwischen ihrer Großmutter und ihrer besten Freundin Fee in München und ihrer Großmutter Rose und Matt in Hollyhill. Doch obwohl die beiden sich zuletzt sehr nahe gekommen sind, fühlt Emily, wie Matt sie immer mehr wegstößt und ihr Gefühlschaos nur noch verstärkt. Will er sie tatsächlich loswerden oder will er sie nur schützen?


    Der erneute Sprung in die Vergangenheit kommt Emilys Grübelei dazwischen und so ist sie erst einmal abgelenkt. Denn natürlich gibt es für die Reise einen Grund und den wollen die Dorfbewohner mit vereinten Kräften erkunden. Dabei macht Emily die Bekanntschaft zweier weiterer Einwohner, Cullum und Chloe, die ihr feindselig entgegentreten und sehr geheimnisvoll wirken.


    Unterdessen erfährt man in diesem zweiten Roman der Reihe endlich mehr über den ein oder anderen Charakter. Denn sie alle haben spezielle Fähigkeiten, die sie für ihre Zwecke bei den Reisen nutzen. Und auch Matts Vergangenheit, über die er sich bisher ausgeschwiegen hat, kommt hier zur Sprache und verdeutlicht seine innere Zerrissenheit, die immer wieder an die Oberfläche spielt.


    Fazit:


    Spannend geht es mit "Verliebt in Hollyhill" in der Reihe von Alexandra Pilz weiter. Die interessanten Charaktere konnten mich erneut verzaubern und tief in ihre Geschichte einsaugen, ebenso wie der lebendige Schreibstil der Autorin. Mit ihrem überraschenden Ende hat sie mich zudem sehr neugierig auf die Fortsetzung gemacht.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • Heyne Verlag


    Die Autorin


    Alexandra Pilz, welche am gleichen Tag Geburtstag hat wie Jane Austen, liebt als Autorin und Journalistin England und hat eine Schwäche für komplizierte Liebesgeschichten, wie die von Emily und Matt. Mit ihrem Mann lebt sie in München und träumt von einem Cottage in Cornwall. Ihre Liebe zu England wird in ihren Büchern deutlich. Nach einem tollen Debüt mit „Zurück in Hollyhill“ ist „Verliebt in Hollyhill“ ihr zweiter Band der Trilogie.


    Verliebt in Hollyhill


    Emily ist noch immer in Hollyhill. Seit sie dem Brief ihrer verstorbenen Mutter gefolgt, nach England geflogen und dort das idyllische Dörfchen gefunden hat, ist einiges passiert. Nicht nur, dass sie herausgefunden hat, dass Hollyhill durch die Zeit reist, auch der gutaussehende Matt und all die anderen Dorfbewohner haben gewisse Fähigkeiten, um sich in der Vergangenheit zurecht zu finden. Doch nach der schrillen Zeitreise in die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts, bei welcher Emily nicht nur ihre Mutter kennen gelernt, sondern auch Matt lieben gelernt hat, will dieser auf einmal nichts mehr von ihr wissen. Mehr noch, Emily gewinnt den Eindruck, dass es ihm lieber wäre, sie gar nicht mehr in Hollyhill zu wissen. Sollte sie sich all die Gefühle nur eingebildet haben? Doch dann springt das Dorf plötzlich erneut in die Vergangenheit und zwar ins Jahr 1811. Es tauchen neue Geheimnisse und Abenteuer auf, die auch Einfluss auf Emilys Zukunft zu haben scheinen.


    FazitEin tolles Buch, welches dem ersten Teil „Zurück nach Hollyhill“ in nichts nachsteht. Wer sich einmal in Hollyhill verliebt hat, wird auch in seinem Bann bleiben. Ich freue mich schon jetzt auf den dritten und damit leider letzten Band der Trilogie.Die Dorfbewohner und vor allem Josh, Matt und Silly finde ich nach wie vor wahnsinnig sympathisch, auch wenn nun das Geschwisterpaar Culum und Chloe auftaucht. Beide scheinen nicht viel für Emily übrig zu haben und vor allem Chloe ätzt immer wieder mit ihrer gemeinsamen Vergangenheit mit Matt. Darüber weiß Emily jedoch nichts und beginnt an Matts Gefühlen für sie zu zweifeln. Ein ebenso dramatisches wie romantisches Liebesabenteuer im Jahre 1811 beginnt. Das Dorf hat wieder einmal eine Aufgabe zu erfüllen und Emily ist mittendrin.Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist nach wie vor fantastisch und die bildhaften Landschaftsbeschreibungen wie auch die Charakterbeschreibungen der Dorfbewohner lassen keine Wünsche offen. Als Leser kommt man wie im ersten Band voll auf seine Kosten und es ist jedes Mal schade, wenn so ein Buch vorbei ist. Ich freue mich auf Band drei und vergebe wieder einmal 5 von 5 mehr als verdiente goldene Bücher.

  • ”Verliebt in Hollyhill” ist nach “Zurück nach Hollyhill” der zweite Band der Reihe um das mysteriöse, englische Dorf Hollyhill, das durch die Zeit springt. Wer den ersten Teil noch nicht kennt, der sollte auf jeden Fall mit diesem anfangen, sonst sind viele Andeutungen und das genaue Konzept der Geschichte einfach nicht ausreichend verständlich.


    Die Geschichte des zweiten Bandes setzt die des ersten auch nahezu nahtlos fort. Emily ist immer noch in Hollyhill und noch bevor sie abreisen kann, springt das Dorf samt ihr und all den anderen Bewohnern erneut durch die Zeit, dieses mal ins Jahr 1811, wo ihnen auch direkt ein Mädchen vor die Füße fällt. Während Emily, Matt und die anderen versuchen auch dieses Rätsel zu lösen, stolpern sie durch einen spannenden Fall.


    Genau so, nämlich als Fall habe ich die Geschichte empfunden. Die Haupthandlung um Emily, ihre Bedeutung für Hollyhill geht nämlich nur sehr schleppend voran und spielt sich eher im Hintergrund ab, während der aktuelle Fall, den sie in der Vergangenheit zu lösen versuchen, den meisten Platz einnimmt. Jedenfalls wenn man von der Beziehung zwischen Emily und Matt absieht, die sich mal in die eine und mal in die andere Richtung entwickelt.


    Der ‘Fall’ an sich hat mir auch soweit gut gefallen. Ich mochte die Schwierigkeiten, die sich durch die unbekannte Vergangenheit ergaben und habe das Buch dahingehend sehr genossen. Das hat Spaß gemacht.


    Während ich im ersten Band vor allem die Figuren genossen habe, ging mir nun besonders Emily teils wirklich auf die Nerven, als sie sich in der Vergangenheit wirklich ziemlich dämlich angestellt hat. Das fand ich etwas schade. Natürlich kann man nicht alles wissen, aber so naiv hätte es nicht sein müssen, finde ich. Auch Matt wurde dieses mal nicht besonders vorteilhaft dargestellt, auch nicht die Beziehung der beiden. Diese fand ich vor allem zum Ende hin doch recht blass und wenig überzeugend, so dass ich nicht nur einmal dachte, dass es nicht schade sei, wenn aus den beiden nichts würde.


    Schön fand ich allerdings, dass man dieses mal generell ein wenig mehr über die Bewohner Hollyhills und deren Geschichte erfahren hat, das kann gerne so weiter gehen.


    Das Cover dieses Buches passt auch wieder wunderbar zum ersten Teil, der noch in gelb-schwarz gehalten wurde. Den Scherenschnitt mochte ich schon bei Kerstin Giers Edelstein-Trilogie, an die mich diese Bücher nicht zuletzt wegen der Optik auch ein wenig erinnern.


    Insgesamt war dieser zweite Band nicht ganz so überzeugend wie es der erste Band noch war, aber dennoch habe ich die Geschichte trotz aller Kritik auch hier wieder genießen können. Das Buch überzeugt einfach durch seine lockere und ansprechende Geschichte und den Ausflug in die Vergangenheit.


    Das Ende lässt mich ein wenig zwiespältig zurück, einerseits wünsche ich mir eine Fortsetzung, andererseits konnte ich aus genannten Gründen auch mit einem solchen Ende leben. Nun ja, zumindest fast, wenn es den Epilog nicht gäbe. Ich bin nun also gespannt auf den dritten Teil der Reihe und hoffe, dass dann vor allem Emily wieder mehr im Vordergrund stehen wird.

  • "Emily?" (Erster Satz)
    Nachdem Emily ihren Wurzeln nachgegangen ist, will sie nach München zurück kehren, denn in Hollyhill ist sie nicht gerade willkommen zu. Vor allem Matt scheint sie so schnell wie möglich loshaben zu wollen. Aber wenige Tage vor Emily's Abreise wird Hollyhill - zusammen mit Emily - ein weiteres Mal in die Vergangenheit geschickt.
    So bleibt ihr also keine Wahl, als sich zusammen mit Matt und den anderen, der Herausforderung zu stellen. Dabei wird nicht nur Emily's Entscheidung nach Deutschland zurück zu kehren auf die Probe gestellt.


    Meinung:
    Obwohl der erste Teil schon eine Weile zurück liegt, habe ich schon nach wenigen Seiten wieder in das Buch gefunden, was zu einem großen Teil an der wunderschönen Geschichte liegt, die in diesem Band auch noch in Bezug auf die Handlung und die Spannung zulegt. Auch Emily ist mir nicht fremd geworden, denn ihre Verletzlichkeit, aber auch ihre Neugier blieben mir im Gedächtnis. Aber dennoch durfte ich einen neuen Teil von Emily kennen lernen, der durch ihre Weiterentwicklung herbeigeführt wurde, denn sie hat nicht nur einen besseren Sinn für ihre Fähigkeit, sondern wird auch noch reifer und so wird auch ihr Charakter tiefgründiger, was mit ihrer Geschichte einherführt. Auch Matt öffnet sich immer weiter gegenüber Emily und zeigt so einiges an Tiefe, welche er uns im ersten Teil verwehrt hat. So erfährt man hier mehr über seine Vergangenheit und den Grund für seine Verschlossenheit. Aber durch diese Öffnung gegenüber Emily, die nach und nach von statten geht, dreht sich Matt fast um 180 Grad, was ihn leider auch zu einem gewöhnlichen Charakter macht. Aber auch die anderen Charaktere zeigen mehr von sich, so darf man auch einige neue Gaben kennen lernen. So lernt man die Menschen aus Hollyhill kennen und lieben, denn sie sind alle grundverschieden und können doch nicht ohne einander. Und ob Emily da reinpasst, muss wohl jeder für sich entscheiden.
    Die Handlung selbst zeigt sich von einer neuen Seite, denn bei diesem Sprung ist Emily in Hollyhill und erfährt welche Schritte eingeleitet werden müssen, sobald Hollyhill in der Vergangenheit angekommen ist. Sie darf neue Kleider anprobieren, die sehr authentisch dargestellt werden und ist ganz vorne mit dabei, als nach einer Lösung oder zumindest einem Ansatz gesucht wird und versteckt sich nicht, obwohl ihre Unwissenheit ihr das ein oder andere Mal im Weg steht. Auch was die Spannung angeht steigert sich die Autorin, denn kaum taucht man als Leser in das Hollyhill der Gegenwart ein, wird man in die Vergangenheit entführt. Schon während die Bewohner Pläne zum Vorgehen schmieden steigt die Spannung rasant an und so richtig
    interessant wird es, als Matt und Emily sich aufmachen um die Lösung des Rätsels zu finden. So erfährt man ganz nebenbei etwas über das Leben in England im 18. Jahrhundert, was der Handlung das gewisse etwas gibt und die Liebesgeschichte, die einer Teenie-Romanze gleicht, in den Hintergrund rückt.
    Nach und nach werden so die Fäden zusammengeführt und schlussendlich macht alles einen Sinn und Emily ist nicht nur im einige Erfahrungen reicher, sondern erfährt einiges über die Vergangenheit ihre Mutter und deren Motive. Auch das Ende hat mich trotz Vorahnungen überrascht, weshalb ich froh bin, dass es noch nicht zu Ende zu sein scheint.


    Fazit:
    Wie man schon dem Titel entnehmen, spielt in diesem Band die Verliebtheit eine große Rolle, dies bringt aber auch einige andere Gefühle hervor, die nicht immer gut gemeint sind. Aber es hat auch was gutes, denn man lernt die Menschen aus Hollyhill, aber auch Emily besser kennen und kann sich zumindest hin und wieder in ihre Lage versetzen. Während die Charaktere ein paar neue Facetten aufweisen, scheint auch die Handlung sich zu steigern, denn sie ist nicht nur mit vielen Details gespickt, sondern haucht der ganzen Geschichte das fantastische ein, welches sie so besonders macht. Also sollte sich jeder, der Zeitreisen mag und schon vom ersten Teil angetan war, ranmachen und das Buch unbedingt lesen.


    Hier* findet ihr die ganze Rezension.