Das Ferne Echo der Zeit - Pamela Hartshorne
Erscheinungstermin: 17.02.2014/Goldmann Verlag
Klappentext:
Ein fesselnder Roman, der das Schicksal zweier Frauen über die Jahrhunderte hinweg verbindet
York 1577: Die junge Hawise Aske lächelt einem Fremden auf dem Marktplatz zu. Sie ahnt nicht, dass sie damit ihr Schicksal besiegelt. Denn der Mann wird sie nicht mehr vergessen, und eine Geschichte von Liebe, unversöhnlichem Hass, brennendem Begehren und tödlicher Eifersucht nimmt ihren Lauf. Viereinhalb Jahrhunderte später verschlägt es die Weltenbummlerin Grace Trewe ins englische York, wo sie den Hausstand ihrer verstorbenen Patentante auflösen soll. Doch irgendetwas scheint sie dort festzuhalten. In seltsamen Träumen taucht sie ab in die elisabethanische Zeit und das Leben von Hawise.
Über die Autorin:
Pamela Hartshorne hat als Redaktionsassistentin für den Observer gearbeitet, als Köchin auf einer Farm im australischen Outback und als Produktionsassistentin des Open Air Theatre in Regent's Park. Um ihre Promotion im Bereich Mediävistik zu finanzieren, wandte sie sich schließlich dem Schreiben zu. In den vergangenen fünfzehn Jahren gelang es Pamela Hartshorne, ihre historischen Forschungen mit einer Karriere als Schriftstellerin zu kombinieren, und sie wurde bereits mit zwei der renommiertesten Preise im Genre der romantischen Unterhaltung ausgezeichnet: dem RITA®, der Romance Writers of America sowie dem begehrten Romance Prize, der von der britischen Romantic Novelists’ Association verliehen wird. Die Autorin lebt im englischen York.
Meine Meinung:
Zu Anfang erinnert der Roman an "Mariana" von Susanna Kearsley und man meint, hier wäre abgekupfert worden. Der Eindruck verschwindet allerdings nach den ersten Seiten. Die Story entwickelt sich auf höchst dramatische Weise und in eine andere Richtung, als man ursprünglich erwartet. Der Roman ist dramatisch, spannend bis zum Schluss, traurig, eindringlich und überhaupt nicht "süßlich". Es ist eine Geschichte, die man lange nicht vergisst und die einem nachgeht und "nahe geht". Am Ende des Buches hatte ich eine Gänsehaut. Wer eine Romanze/Liebesgeschichte mit dem üblichen Verlauf und Happy End erwartet, ist hier fehl am Platz. Insoweit führt der Klappentext etwas in die Irre. Denn der Mann, dem Hawise auf dem Marktplatz zulächelt, wird das Leben von Hawise in unerwarteter Weise beeinflussen und bestimmen. Während des Lesens habe ich öfter gedacht "Das darf doch wohl jetzt nicht wahr sein". Man leidet mit Hawise und ihrer Geschichte in der Vergangenheit. Der Erzählstrang in der Gegenwart sorgt dann immer für eine (kurze) Atempause. Gekonnt und mystisch verknüpft die Autorin die Vergangenheit mit der Gegenwart. Ungefähr ab der Hälfte des Buches war ich nicht mehr in der Lage, es aus der Hand zu legen und habe es innerhalb von zwei Tagen "gefressen". Für alle, die gerne Susanna Kearsley und Katherine Webb lesen, eine absolute Leseempfehlung. Ich vergebe 11 von 10 Sternen