Hier kann zu den Kapiteln 18 - Ende geschrieben werden.
'Der Hexer und die Henkerstochter' - Kapitel 18 - Ende
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Fulminates Ende eines wunderbaren historischen Romans. Mit einer meiner langfristigen Prognosen für die Übeltäter lag ich ja voll richtig, mit einer der kurzfristigen auch. Alle echten Bösewichter sind am Ende tot oder so gut wie, weil sie sich schon in den Händen der Gerichtsbarkeit befinden. Die Semers haben auch ihr Fett weggekriegt. Naja, das persönliche Finale für Kuisl war unerwartet und traurig. Immerhin, Magdalena ist wie erwartet schwanger.
Das Buch ist super spannend um tatsächliche Ereignisse herum geschrieben. Das Kloster ist zwar erst 1669 nach einem Blitzschlag abgebrannt, aber das macht ja eigentlich nichts.
Nicht ganz zufrieden bin ich mit dem Einsatz vom weißen Phosphor (der leuchtet im Dunkeln). Der weiße Phosphor wurde erst 1669 entdeckt. Der weiße Phosphor ist so giftig, da muss man bei der Handhabung sehr aufpassen, also mit Händen anfassen ist da wirklich der Anfang vom Ende. Und, ganz störend: weißer Phosphor ist selbstentzündlich. Der muss unter Flüssigkeit aufbewahrt werden, ansonsten brennt der von alleine los. Also als weißes Pulver kann man den nicht verstreuen.
Ich hoffe jetzt nur noch, dass -Christine- mit dem Buch auch noch warm geworden ist. Bei so einem Großfeuer zum Schluss hat das ja hoffentlich geklappt.
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So, ein paar Dinge hab ich jetzt mal bei Wikipedia recherchiert:
Die Symptome einer Lebensmittelvergiftung (bei der Beschreibung, wie das von den Semers gelieferte Fleisch beschaffen war, ist mir echt schlecht geworden).
Bei dem Attentat auf Magdalena mit der geräuschlosen Bleikugel hatte ich zwar an ein Luftgewehr gedacht, wusste aber nicht, dass die sog. Windbüchsen tatsächlich schon 1607 gebaut wurden und auch auf 150 m Entfernung tödlich sein konnten.
Die Schlacht bei Breitenfeld, an die sich Kuisl und Frater Johannes ab und zu beziehen, war wohl ein echtes Gemetzel, auch wenn nicht genau so hohe Verluste wie im Roman gab.
Das Kloster Andechs wurde 1669 bei einem Brand nach einem Blitzeinschlag zerstört.
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So ich hab dann auch fertig.
Mit meinen Vermutungen aus dem letzten Abschnitt lag ich gar nicht so schlecht. Ok, der Abt hat nicht wirklich mit seinem Bruder unter einer Decke gesteckt, obwohl er ab einem gewissen Zeitpunkt geahnt hat, daß Virgilius noch lebt und hinter den Morden steckt. Auf die Idee, daß das A auf dem Taschentuch einfach nur für Abt steht, wäre ich auch nicht gekommen. Da ist wohl meine Fantasie mit mir durchgegangen.
Das Anna an dem Fieber gestorben ist, fand ich auch sehr traurig und unerwartet. Sie hat zwar in diesem Band keine allzu große Rolle gespielt, aber ich hatte sie aus den Vorgängern doch sehr gerne.
Ganz so begeistert, wie du lieber Jupp, bin ich leider nicht. Grundsätzlich fand ich dieses Buch unterhaltsam, es hat mir aber einfach etwas an Spannung gefehlt.
Trotzdem tausend Dank für deine Nachforschungen. Besonders das mit dem Phosphor finde ich sehr interessant! Auch die Aufklärung über die Lebensmittelvergiftung, auch wenn ich die im Buch niemals identifiziert hätte. Der Schwerpunkt bei den Kranken lag überwiegend bei Fieber, Mattigkeit und diesem Hautausschlag. Lebensmittelvergiftung hatte ich überwiegend mit Durchfall und Erbrechen in Zusammenhang gebracht.
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Zitat
Original von -Christine-
[...]
Ganz so begeistert, wie du lieber Jupp, bin ich leider nicht. Grundsätzlich fand ich dieses Buch unterhaltsam, es hat mir aber einfach etwas an Spannung gefehlt. [...]Die Vielschichtigkeit des Romans finde ich halt so toll. In einfacher gestrickten Werken hätten einfach ein paar durchgeknallte Klosterbrüder versucht, Blitze einzufangen und irgendetwas damit zu beleben. Hier gab es ja mehrere Handlungsstränge, die bei genauem Hinsehen keine Auswirkungen haben.
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Aber genau das hat doch der durchgeknallte Virgilius versucht. Und wenn ich mich richtig erinnere, war das ja deine Prognose aus dem ersten Abschnitt, oder? Von daher hast du das Buch von Anfang an quasi durchschaut.
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Zitat
Original von -Christine-
Aber genau das hat doch der durchgeknallte Virgilius versucht. Und wenn ich mich richtig erinnere, war das ja deine Prognose aus dem ersten Abschnitt, oder? Von daher hast du das Buch von Anfang an quasi durchschaut.Das war nur ein Aspekt. Das Frankensteinmotiv ist einfach zu bekannt, die Bilder aus dem Film mit Boris Karloff als Monster gehen einfach nicht mehr weg (also jedenfalls bei meiner Generation, also quasi die Generation Belphégor). Den Reliquienbetrug hatte ich nicht auf dem Schirm, die Lebensmittelvergiftung durch die Semers nicht, die sexuellen Vorlieben einiger Klosterinsassen auch nicht. Von daher fand ich das Buch schon sehr vielschichtig.
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Soderle, ich hab mittlerweile das Buch auch auch beendet. Und kann mich im Großen und Ganzen Christines Meinung anschließen.
Richtig vom Hocker hat mich die Geschichte diesmal leider nicht gehauen. Aber vielleicht war es für mich einfach nicht die richtige Zeit für das Buch. Es fehlte die Konzentration beim Lesen. Schade, dass ich die LR nicht mehr begleiten konnte, aber manchmal passt es einfach trotz Planung nicht. That´s life.
Da ganze Primbamborium mit dem Automaten und den Blitzableitern fand ich etwas übertrieben und Magdalena ist mir zwischendurch sogar etwas auf den Keks gegangen. Immer hat sie auf Simon rumgehackt, weil er nicht genug Zeit mit ihr und den Kindern verbringt. Für die damalige Zeit sowieso nicht normal, dass die Papas viel Zeit mit den Kindern verbringen...
Mit Annas Tod am Ende - muß ich ehrlich sagen- hatte ich diesmal gerechnet. Wäre aber auch unrealistisch, wenn immer alle "Guten" und "Liebgewonnen" überleben würden.