Sandra Regnier - Das geheime Vermächtnis des Pan (Band 1) (ab 14 J.)

  • Klappentext:
    Felicity Morgan ist nicht gerade das, was sich die Elfenwelt unter ihrer prophezeiten Retterin vorgestellt hat. Sie ist achtzehn, trägt immer noch eine Zahnspange, hat keinen Sinn für schicke Klamotten und scheint niemals genügend Schlaf zu bekommen. Leander FitzMor hingegen, der Neue an Felicitys Schule, ist der wohl mit Abstand bestaussehendste Typ Londons. Um keinen coolen Spruch verlegen und zu allem Überfluss auch noch intelligent – denkt Felicity, die Gott sei Dank nicht auf arrogante Frauenschwärme steht. Auch wenn diesen Leander immer jener seltsam anziehende Duft nach Heu und Moos umgibt und er sie manchmal anschaut, als könne er ihre Gedanken lesen. Aber das Schlimmste an dem Ganzen ist, dass er einfach nicht mehr von ihrer Seite weichen will …



    Rezension:
    Der 3. September beginnt für Felicity Morgan wie jeder andere Montag, doch dies wird der Tag sein, an dem sich ihr Leben für immer verändern wird. Die 18-jährige besucht das Horton College of Westminster in London und ist wie fast immer zu spät dran. Sie hat in dem College keinen leichten Stand, trägt sie doch keine hippen Klamotten, dafür jedoch eine Zahnspange und ein paar Pfunde zuviel mit sich herum. Zwar hat sie sehr gute Freunde, die ihr immer zur Seite stehen, doch der Star-Club, bestehend aus Cynthia Newmarket, Jack Roberts, Ava Gartner und Felicity Stratton tut sein möglichstes, um ihr das Leben auf dem College unerträglich zu machen. Von ihnen stammt auch Felicitys Spitzname "City". Doch dieser Montag ist anders, denn die Schule hat einen neuen Schüler: Leander "Lee" FitzMor - dem umgehend die Herzen der Schülerinnen und des weiblichen Lehrkörpers des College zufliegen. Auch Felicitys Stratton macht sich umgehend an Lee heran und kann innerhalb weniger Minuten einen Erfolg verbuchen - einen Kuss von Lee. Spätestens hier ist für Felicity klar, egal was passiert, mit dem Kerl würde sie sich im Leben nicht einlassen - niemals im Leben etwas Abgelegtes von Felicity Stratton anfassen!!!


    Irgendwas ist jedoch anders an Lee, als an den anderen Jungs in seinem Alter. Dieser gottgleiche Mann, scheint geradezu Felicitys Nähe zu suchen, er setzt sich in jeder Unterrichtsstunde neben sie und irgendwie scheint er sie zu verstehen, etwas, dass nur wenigen Menschen bisher gelungen ist, denn Felicity ist keine unbeschwerte junge Frau, wie so viele andere. Nach der Schule hilft sie sehr oft ihrer Mutter in deren Pub aus, natürlich ohne Bezahlung, damit diese über die Runden kommt und an jedem Abend, den sie hinter dem Tresen verbringt, reift in ihr der Entschluss: Sie will es besser machen, sie will auf gar keinen Fall den Pub übernehmen, sondern studieren und Lehrerin werden.


    Verbissen, gegen alle Widrigkeiten kämpft Felicity für ihr Ziel, doch es ist nicht leicht, wenn nicht einmal die eigene Mutter an einen glaubt, nie Geld im Haus ist, um mal Vergnügungen nachzugehen, wie die anderen Mädchen ihres Alters, doch Felicity weiß, dass sich das alles einmal auszahlen wird, nämlich dann, wenn sich ihr Traum verwirklicht hat. Fakt ist, sie hat definitiv genug mit ihrem eigenen Leben zu tun, da kann Lee noch so charmant sein, für ihn ist kein Platz darin vorhanden. Lee jedoch denkt nicht daran, aufzugeben - er steht Fay, wie er sie nennt, zur Seite, ob sie will oder nicht. Doch noch etwas anderes geschieht in Felicitys Leben - sie hat plötzlich äußerst real erscheinende Halluzinationen und diese treten immer öfter auf ...


    Der 1. Band der Pan-Trilogie! Der Plot des Buches wurde abwechslungsreich und turbulent-unterhaltsam erarbeitet. Geradezu bezaubert hat mich die Romanidee zurück gelassen, in der ein gottgleicher junger Mann sich die Frau näher betrachten will, die für ihn bestimmt sein soll - und sein blaues Wunder erlebt. Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet, wobei mich hier die absoluten Gegensätzlichkeiten der beiden Protagonisten geradezu verzaubert haben. Lee, der gutaussehende, ja teils arrogant wirkende Schönling trifft auf Felicity, ein Mädchen, das nicht den gängigen Schönheitsidealen entspricht, aber dennoch schlagfertig ist und sich nicht unterbuttern lässt, schon gar nicht von ihm, da kann er noch so charmant sein. Ganz ehrlich, Felicity ist einfach tough und wenn alle jungen Frauen so wären wie sie, könnte sich die Männerwelt warm anziehen, denn die hätten mit Garantie nur noch sehr wenig zu lachen. Den Schreibstil empfand ich förmlich als berauschend, am liebsten hätte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand gelegt. Am besten haben mir die Szenen gefallen, in denen die Autorin dem Leser Zutritt in Felicitys Gedankenwelt gewährt - ich habe mich förmlich gekugelt vor lachen, denn so schlagfertig, wie sie ist, wären wir glaube ich alle gerne mal. Abschließend kann ich sagen, dass es sich um einen wundervollen, ja förmlich suchtgefährdenden Trilogie-Auftakt handelt und ich es kaum erwarten kann, mich auf den nächsten Band "Die dunkle Prophezeiung des Pan" zu stürzen.

  • Das geheime Vermächtnis des Pan - Sandra Regnier


    Meine Meinung:


    Ich bin angenehm überrascht von diesem Band. Ich war auch nur durch Zufall drauf gestoßen und hatte ihn mir dann spontan gekauft. Ich habe den Kauf nicht bereut – der zweite Band liegt schon auf dem Nachttisch. :grin



    Felicity war mir sofort sympathisch. Sie ist ein ganz normaler Teenager mit ein paar Kilos zu viel auf den Hüften, einer Zahnspange und auch sonst rundherum normal. Feli hilft ihrer Mutter abends oft in deren Kneipe aus und ist deshalb morgens in der Schule fast immer zu spät dran. Feli und ihre Freunde werden von den reichen Schülern, dem sogenannten „Star-Club“ auch nur Loser genannt. Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass Felicity nicht sonderlich begeistert ist von der ungewollten Aufmerksamkeit des neuen Mitschülers, der vom Aussehen und Auftreten, mit seiner Ausstrahlung und seiner Coolness auch eher zum Star-Club passen würde. Und dann sitzt der Typ auch noch in allen Unterrichtsfächern neben ihr!
    Dass Feli durch den neuen Banknachbarn von allen anderen auch noch mehr Aufmerksamkeit –selten von der schmeichelhaften Sorte- bekommt, gefällt ihr natürlich überhaupt nicht.


    Aber da hat Feli die Rechnung ohne Lee gemacht.



    Mir gefiel der Humor der Autorin. Die Geschichte ist interessant und flüssig zu lesen, auch wenn das ein oder andere vorhersehbar war und die Geschichte an sich auch ziemlich lange braucht, bis überhaupt etwas Spannendes passiert, war der Roman sehr angenehm zu lesen. :-]


    Nur Felicitys Familie fand ich furchtbar, echt schrecklich! :yikes :pille


    Die meiste Zeit begleitet man Feli erst einmal in die Schule und mit ihren Freunden – lernt sie ein wenig kennen - bis die Geschichte sich dann dem eigentlichen Kern nähert.


    Auch gefallen hat mir, dass Lee und Feli nicht vom ersten Moment an „hin und weg“ voneinander waren, sondern erst eine ganze Weile brauchten, bis sie miteinander klar kamen und so etwas wie Vertrauen zueinander aufbauten.


    Da es bei mir privat wegen eines Umzuges momentan ohnehin etwas turbulent u. stressig zugeht, fand ich es eher angenehm, dass das Buch nicht gleich mit Spannung und Action begann, sondern sich langsam „aufbaute“. Dabei empfand ich es aber zu keiner Zeit als langweilig. Dafür sorgen Feli, ihre Clique , der „Star-Club“ und der geheimnisvolle Lee schon. :lache
    Außerdem spielt das Buch in London, was ich an sich schon total klasse finde. :-]



    Ich bin schon sehr auf den 2. Band („Die dunkle Prophezeiung des Pan“) gespannt und hoffe sehr, dass der 3. Band nicht allzu lange auf sich warten lässt.


    Ich vergebe für den 1. Band dieser Trilogie 8 von 10 Punkten. :-)

    Liebe Grüße :schuechtern


    Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne. -Jean Paul-


    :lesend

  • Ich habe mir eine Sonderausgabe als ebook gekauft, in der alle drei Bände vereint sind. Und da ich sie nicht getrennt sondern in einem Fluss gelesen habe, ist es schwer, die einzelnen Teile zu bewerten. Muss auch nicht sein, ich für mich kann sagen, dass mir der erste Band am allerbesten gefallen hat.


    Felicity ist auch für mich sympathisch und schön wiederspenstig. Sie ist selbstbewusst ohne arrogant zu sein, ergibt sich nicht dem Charme des sie umgarnenden Lee und hat eine erfrischende Sicht auf die Dinge und die Welt. Nach und nach entdeckt sie seine Besonderheiten und ihre noch dazu, der ganze Roman ist nicht übermäßig kitschig und die übernatürlichen Dinge halten sich in Band Eins angenehm in Grenzen. Die Geschichte der beiden kommt meinem romantischen Geschmack sehr entgegen und Felicitiy entscheidet angenehm selbstständig, ob und wen sie lieben mag. Gefällt mir!


    Der Humor und der Stil der Autorin sagt mir sehr zu und ich habe ihre anderen Bücher schon ins Auge gefasst.