Eulendiskussion auf Facebook

  • Zitat

    Original von made


    Ich weiß jetzt nicht, ob ich dich richtig verstanden habe.
    Ich schicke hier mal voraus, dass ich auch noch so lange hier dabei bin und auch sonst keine Forum-Erfahrung habe. Dass sich bei den Eulen Gruppen bilden, finde ich mittlerweile ganz natürlich, schließlich gibt es gewisse Vorlieben und man begegnet sich dann bei entsprechenden Themen auch häufiger.


    Für Neulinge ist es aber langwierig, diese Gruppen erstmal zu erkennen. Das ist nicht so wie auf einer Party, wo die Leute in Gruppen zusammen stehen. Da ist man natürlich zunächst einmal vorsichtig, bis man mal den Mund auftut. Ich war auch erstmal erstaunt, als ich hier bei den Eulen merkte, dass sich einige ja tatsächlich sehr gut kennen. Möglicherweise habe ich auch ungefragt dazwischen gequatscht ohne mir dessen bewusst zu sein. Es ist halt nicht jeder Routinier.


    Hm, auf ner Party gilt das vielleicht als unhöflich wenn man dazwischenquatscht aber in nem öffentlichen Forum fände ich es ehrlich gesagt komisch, wenn sich darüber jemand mokiert...

  • made


    Wenn man viel mit Menschen zu tun hat, tut man grundsätzlich gut daran, sich übermäßige Empfindlichkeiten abzugewöhnen.
    Ich weiß, leichter gesagt, als getan.



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

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  • piper1981


    es gehört sich trotzdem, daß man Rücksicht nimmt.
    Manieren im Internet sind genauso nötig wie im RL. Und es gibt Regeln, vom Tag 1 an. Netiquette eben.



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von magali
    Bloß bin ich inzwischen der Ansicht, daß es exakt so ist, wie auf einer Party und zwar eine von der Sorte, wo man niemanden kennt und man so beim Smalltalk-Versuch zu einem freundlichen Typen sagt: O, das Kleid da drüben ist aber scheußlich. Und er sagt: Die, die es anhat, ist meine Frau.
    :grin


    Ich weiß ja nicht, auf was für Partys Du so gehst, bei denen man sich mit Männern über die Klamotten anderer Frauen unterhält, aber der Vergleich hinkt meines Erachtens stark: In einem Forum kann Dich jeder, der will, lesen - auch wenn die Frau mit dem häßlichen Kleid zur Zeit vielleicht nicht anwesend ist, steht der Spruch morgen abend immer noch online. Das ist eben der Unterschied zwischen digitaler Welt und der Realität.


    Gerade deshalb sind natürlich manieren online besonders wichtig, aber falsch verstandene Rücksichtnahme a la "die knutschen gerade virtuell, da guck ich mal lieber woanders", also einfach immer auf den Fingern sitzen, weil man die Gruppe nicht stören will, ist genauso daneben. Foren sind nun mal dazu da, sich auszutauschen und dann auch mal den Mund aufzumachen, wenn man was zu sagen hat. Aber ich finde auch, daß man sich bei einer vernünftigen Diskussion bei einer Party als Außenstehender, aber mit dem Thema vertrauter, durchaus einschalten darf.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)


  • Ja schon klar.
    Netiquette versteht sich ja von selbst, aber wenn iwo ne öffentliche Diskussion läuft und ich hab da ne Meinung zu, dann darf man die doch(nett) schreiben/sagen, auch wenn man neu ist.

  • Zitat

    Original von LeSeebär
    [quote]Original von magali



    Gerade deshalb sind natürlich manieren online besonders wichtig, aber falsch verstandene Rücksichtnahme a la "die knutschen gerade virtuell, da guck ich mal lieber woanders", also einfach immer auf den Fingern sitzen, weil man die Gruppe nicht stören will, ist genauso daneben. Foren sind nun mal dazu da, sich auszutauschen und dann auch mal den Mund aufzumachen, wenn man was zu sagen hat. Aber ich finde auch, daß man sich bei einer vernünftigen Diskussion bei einer Party als Außenstehender, aber mit dem Thema vertrauter, durchaus einschalten darf.


    das meinte ich .....
    und wenn man das nicht will, dann sollte man das halt nich öffentlich machen.
    Streits, die nichts mehr mit dem Thema zu tun haben, sollte man mMn eh "persönlich" klären

  • LeSeebär


    der Akzent lag auf 'Smalltalk-Versuch', weil es darum ging, was man alles falsch machen kann, wenn man versucht, dazu zu stoßen, aber fremd ist.


    Daß man sich im Netz einfach so dazu gesellen kann, wenn Leute sich unterhalten, ist die schöne Theorie. Die Realität sieht anders aus.
    Ein paar Beispiele habe ich oben genannt.
    Meine Erfahrung im Forum hier ist die, daß ich durchaus schon gestört habe, UserInnen verdrehen dann z.B. die Augen, wenn ich etwas erkläre.
    Andersrum war ich schon Gesprächen und mußte erleben, daß UserInnen plötzlich mit Beiträgen dazwischen geplatzt sind, die so daneben waren, daß es das Gespräch empfindlich gestört hat bzw. das Ganze zu heftigen Streitereien geführt.
    Und selbst, wenn es gelingt, solche Störungen zu ignorieren - Stichwort 'Gelassenheit' -, kostet es eine Menge Energie, den Gesprächsfaden wieder aufzunehmen.


    Ebenso blauäugig ist die Forderung, 'den Mund aufzumachen, wenn man was zu sagen hat'.
    Man mag ja selbst davon überzeugt sein, daß man etwas zu sagen hat, aber woher nimmt die Überzeugung, daß die anderen das jetzt in genau dem Moment hören wollen?
    Oder ob das 'Etwas' überhaupt' ein 'Etwas' ist oder nicht z.B. eine Ausführung zum Thema, die im bisherigen Gespräch schon dreimal gemacht wurde?
    Es gibt nicht von ungefähr den schönen Spruch hier: Es wurde schon alles gesagt, nur nicht von jedem.


    Es kam schon vor, daß es UserInnen, die über etwas sprachen, zum Vorwurf gemacht wurde, als sie darum baten, doch bitte erst den Thread ganz zu lesen, ehe man mitdiskutiere. Die Forderung galt als hocharrogant, einfach unmöglich, daß man so etwas verlangt.
    Keine Spur von Benehmen, Rücksichtnahme, Respekt. Und das soll man dann wieder mit Humor ertragen, ebenso die etwaige Zerstörung des bisherigen Gesprächs.
    Es kommt sehr darauf an, wie man sich dazu gesellt, aber auch wie aufnahembereit die bereits Anwesenden sind. Auch hier wieder die Gelassenheit bitte auf beiden Seiten.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von magali
    Ebenso blauäugig ist die Forderung, 'den Mund aufzumachen, wenn man was zu sagen hat'.
    Man mag ja selbst davon überzeugt sein, daß man etwas zu sagen hat, aber woher nimmt die Überzeugung, daß die anderen das jetzt in genau dem Moment hören wollen?


    Meinst du nicht, du überforderst damit die Foren-Mitglieder? Immer genau zu wissen, wer wann was hören will. Und vielleicht will man ja genau das sagen, was keiner hören will. Und wer sind die "anderen"? Die Schreiber oder auch die, die nur mitlesen?
    Natürlich nervt es, dreimal das gleiche zu lesen. Da sollte man sich wirklich die Zeit nehmen, vorher die ganze Diskussion zu lesen.

  • made


    das sind keine Forderungen, sondern einfach ein Hinweis, mal zu überlegen, wie es auf der anderen Seite ausschaut.
    Take or leave ist.


    Ich beziehe mich aber immer noch auf den Satz von Salonlöwin, Gelassenheit zu wahren. Die unterschreibe ich grundsätzlich, aber ich finde, sie soll für alle Beteiligten gelten.


    Ansonsten sind das Beschreibungen von Situationen, die ich hier erlebe und erlebt habe. Ich wiederhole, daß sie zum normalen Agieren von Menschen innerhalb Gruppen gehören, egal, ob Internet oder RL.
    Aber sie kommen vor.
    Vielleicht hilft es, den einen oder anderen Zwist zu vermeiden, wenn man im Umgang etwas behutsamer ist.
    Ida hat vor vielen Seiten geschrieben, daß sie mehr Achtsamkeit für wichtig hält.
    Finde ich auch.
    Ein bißchen Behutsamkeit hier, ein bißchen weniger Empfindlichkeit da. Fällt alles unter Sozialverhalten. Daß man trotzdem mal explodiert, weil die Tagesform mies ist, wird weiterhin vorkommen. Aber damit muß man auch leben.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von magali ()

  • magali, du hast völlig recht. Facebook ist ein übler Zeitfresser! Ich erwische mich immer noch, dass ich als erstes zu Fb gehe und dann erst zur Eule. Wobei das bei mir aber wohl daran liegt, dass ich so lange nicht mehr hier war. Mittlerweile ist es wieder anders rum.


    Ich muss aber auch sagen, dass ich ganz viel von der Plauderecke nicht mitbekommen habe. Ich mache kaum Spiele mit und wenn ich plaudere eigentlich nur über Bücher. Obwohl sich das - seit ich wieder regelmäßiger hier bin, auch wieder gewandelt hat.


    Und eigentlich weiss ich gar nicht mehr, was ich eigentlich sagen wollte :lache

  • Für mich ist Social Media ein Kraus.
    Muss mich immer zwingen wenigstens einmal die Woche meine Facebook Seite zu besuchen.
    Möchte eigentlich auch viel mehr in diesem Bereich machen,
    aber irgendwie fehlt mir die Lust. Ich hoffe, dass sie sich nun irgendwann entwickelt,
    da man in der heutigen Zeit schon diese Kanäle nutzen sollte.

  • Ja, ist bei mir eher ein Zwang, aber ich habe mir nun vorgenommen,
    etwas daran zu ändern. Vielleicht kriege ich es hin und finde wirklich Gefallen daran.
    Ich suche mir hier auch immer einen Wolf ab, welches Forum hier nun interessant für mich sein könnte.
    Vielleicht kannst du mir dabei ja etwas helfen.

  • @ Salonlöwin - Gelassenheit zu bewahren ist ein guter Vorschlag und genau tue ich. Im Zusammenhang mit der Eulen bei FB Diskussion wollte ich lediglich anmerken, dass es in diesem Forum, das ich noch immer sehr schätze - eben auch diese anderen Erlebnisse gibt.


    @ alle, die denken, dass ich von mir selbst "rede"


    Die Ausgrenzung, die ich miterlebte, betraf nicht mich selbst.


    Damit kein schiefes Bild entsteht: Ich bin auf meinem ersten Eulentreffen von den Nürnbergern und einigen Hannover-Eulen anfangs sehr warmherzig aufgenommen worden und auch nicht von irgendwem gemobbt worden.
    Manchmal komme ich irgendwo nicht so an, das ist nicht angenehm, aber keine Sorge, ich komm schon klar. Auch sind mir nicht alle Eulen gleich sympathisch - das ist doch selbstverständlich. Doof ist es besionders dann, wenn ich jmd. sehr angenehm finde, aber schließlich merke, dass ich zwar oberflächlich freundlich behandelt werde, dennoch aber nict richtig dazugehöre.
    Wenn jmd. es wagt zu schreiben, dass es so Situationen gibt, in denen man sich nicht gut fühlt, muss das noch lange nicht bedeuten, dass sie oder er nur sich selbst meint. Aber selbst wenn es so wäre - warum nicht?




    @ rienchen


    :wave :knuddel :-] :-] :-]


    magali :


    Du hast mit vielem, was du schreibst, so recht. Ich bin jetzt viel zu k.o. um darauf einzugehen, da ich momentan endlos viel arbeiten muss. Nur so viel: Die Situationen sind oft nicht so leicht durchschaubar und so kommt es zu diesen Party-Fettnäpfchen. Das wusste ich aber auch schon, bevor ich hier eingestiegen bin. Trotzdem ist es immer wieder anders und immer wieder neu.
    Ich gebe mal ganz leise zu bedenken, dass man sich Empfindlichkeiten nicht abgewöhnen k a n n.
    Und noch ein gedanke: Wenn das Bedürfnis entstanden ist, gerade zu dieser Gruppe dazugehören zu möchten, ist es eben nun mal schmerzlich, wenn's nicht klappt - egal aus welchem Grunde. So zu tun, als ob man unempfindlich ist, wenn man abgelehnt wurde, ist doch nur ne Notlüge, um das Gesicht (auch vor sich selbst) zu wahren. Hilft aber nicht wirklich, sich selbst was vorzumachen.


    Voltaire :
    Du musst mich ja auch nicht i m m e r verstehen. :wave
    Gute Nacht!

  • Zitat

    Original von ginger ale


    Und noch ein gedanke: Wenn das Bedürfnis entstanden ist, gerade zu dieser Gruppe dazugehören zu möchten, ist es eben nun mal schmerzlich, wenn's nicht klappt - egal aus welchem Grunde. So zu tun, als ob man unempfindlich ist, wenn man abgelehnt wurde, ist doch nur ne Notlüge, um das Gesicht (auch vor sich selbst) zu wahren. Hilft aber nicht wirklich, sich selbst was vorzumachen.


    Hm, ... Ich trenne schon zwischen Internet und Realität. Es ist toll, wenn man Menschen kennen lernt, die man im Forum gern mag und dann auch wirklich eine Sympathie besteht. Genauso kann es sein, dass ich jemanden, den ich im Forum total gern mag im wahren Leben doof finde. Dessen muss man sich bewusst sein, wenn man zu einem Treffen geht - ob es jetzt ein kleines Treffen oder ein großes ist.


    Gut, man ist nicht glücklich, wenn man irgendwo hin kommt und nicht angenommen wird. Aber letztlich sind mir meine richtigen Freunde dann in dem Fall auch wichtiger. Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine :-)