Im Rampenlicht

  • Angeregt durch den Thread "Herr Puntila und sein Knecht" und die Frage, welche Rolle ich seinerzeit gespielt hätte, brachte mich eben auf die Idee zu diesem Thread. Also, wer von Euch hat auch schon geschauspieltert? Was bedeutete es Euch, wie fühltet Ihr Euch dabei und und und, ich fange mal an:


    Als typischer Widder gibt es fast keine Herausforderung, die ich nicht annehmen würde. Ich möchte alles probieren, beweisen, dass ich es kann und danach mich an anderen Herausforderungen wagen.
    Meine Schauspiel"karriere" begann mit 15. Ich wurde Mitglied bei der Laienspielbühne in Stolberg/Rhld. Gleich bei meiner ersten Teilnahme war Probevorlesen, dann Probevorsprechen eine Woche später und wie im Traum, anders kann ich es nicht erklären, erhielt ich in einem Märchenstück die Hauptrolle des Schornsteinfegers Lassi.
    Im Keller bewahre ich noch alte Unterlagen darüber auf, mal sehen, ich krame sie demnächst mal wieder raus.
    Es war eine wunderschöne, tolle, aufregende Zeit. Die Proben, die Treffen, der Zusammenhalt, die Freundschaften. Gut, zugegeben, ich konnte den Text erst vierzehn Tage vor der Premiere, nach einem Riesenriesenriesenanschiss des Leiters und Regisseurs Herr Heup, werde ich nie vergessen, denn mein Ersatz war zwar nicht so gut wie ich auf der Bühne, aber er konnte den Text lange vor mir auswendig. Egal, wir haben dann drei Aufführungen vor jeweils 3-tausend Zuschauern gemacht und es war ein toller Erfolg.
    Das seltsame war allerdings, dass die Vorstellungen, auch heute in meiner Erinnerung, gar nicht soo wichtig waren. Es war das ganze Drumherum, die Proben, das gemütliche Zusammensitzen danach, ja, auch das Saufen, manchmal jedenfalls, meine Entjungferung durch die Hauptdarstellerin, die 8 Jahre älter war, und das Kribbeln vor den Aufführungen und die Erleichterung danach. Das Adrenalin war stets auf Höchstdosis und es waren angenehme Erfahrungen.
    weiter nach edit:
    Danach erfolgte ein Auftritt als Blonde, bitte nicht lachen, im Badebikini meiner Schwester bei einer Stadtshow mit Beiträgen aller möglicher Vereine. Der Bikini war mit Tennisbällen ausgestopft und als ich meinen Onkel nach der Vorstellung fragte, wie ihm mein Bühnenaufritt gefallen habe, mussten ihm erst etliche andere Kollegen bestätigen, dass ich wirklich die blonde auf der Bühne war. Naja, ich glaube er fand mich fast zu gut.
    Dann spielte ich gleich zwei Rollen im "Jedermann", einen Saufkumpan vom Jedermann und einen Teufel, beides hat ebenfalls riesig Spaß gemacht und sind Erfahrungen, die ich nicht vermissen möchte.
    In "Herr Puntila und sein Knecht" spielte ich den Ober und das war es dann aber auch schon.
    Ab und zu trete ich noch als kabarettistischer Nikolaus oder in meinen eigenen Lesungen auf.
    Die Erahrungen auf den Brettern, die die Welt bedeuten, haben mir auf jeden Fall sehr geholfen. Und wie ist mit es euch, erzählt mal.

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

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  • Ich hab in der Schule sowohl in der Theater- AG als auch im Theater- Workshop mitgemacht.


    Als erstes war ich Souffleuse bei "Die Physiker" von Dürrenmatt, danach bei "Gerüchte, Gerüchte" von Neil Simmons.


    Anschließend habe ich dann selbst spielen wollen und war "Kafka" in so einem selbstgeschrieben 3- Mann- Stück wo es um drei Affen ging (BJ: ich habe also auch einen Affen gespielt :lache ). Und dann hatte ich anschließend in "Der Meteor" von Dürrenmatt die Rolle des Chirurgen Professoer Schlatter, aus dem wir dann kurzerhand eine ChirurgIN gemacht haben.


    Tja und anschließend war ich sogar selbst die künstlerische Leiterin des Theaterworkshops :-)
    Allerdings habe ich die dann durch mein Abi bedingt abgegeben nach ein paar Monaten.


    That´s it. :-)

  • Na, immerhin ein Anfang, das kann aber noch nicht alles gewesen. Vielleicht haben andere Eulen auch schon mal einen Affen gespielt? Na los, outet Euch! :-]

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

  • Hab schon paarmal auf ner Bühne gestanden, aber immer nur im Rahmen von 500-1000 Zuschauern, und zwar in Form von selbstgeschrieben Ministücken mit 2-4 Personen...sone Art Sketche, immer am Heimatabend in Oppenheim...wir wurden danach vom Amt für Kultur und blablabla gefragt ob wir das auch mal in einem Variete-progamm aufführen möchten, ham wir natürlich gemacht :grin


    Das erste Mal bin ich vorher halb gestorben
    Das zweite Mal hab ich vorher 2 Gläser Sekt getrunken und hatte meinen Text nicht mehr im Hirn, hab aber improvisiert..die Partner auch, hat keiner bemerkt....


    Aber am allerschönsten was das Proben, und die vorherige Aufregung...die Aufführung an sich, ist an mir vorbei gegangen wie hinter einem Schleier...hab das Publikum kaum wahrgenommen


    Ich fühlte mich dabei auf jedenfall nicht als *ICH*....erst beim Aplauss war ich wieder psychisch anwesend :grin


    Was s mir total genommen hat, ist Reden vor großem Publikum..denn es kann ja nix passieren

  • Ich war in der Theater-AG und ich habe einen von den 7 Zwergen in einer Märchenverarsche gespielt!!!(passt ja auch zu meiner Größe hehe)


    Und im Stadttheater als Statistin in Minna von Barnhelm ein Dienstmädchen, d.h. putzen und Geschirr abräumen usw. (welch Herausforderung :lache)


    Joa und ab der 11. fang ich dann mit dem DSP-Kurs an (Darstellendes SPiel).In der 11 lernt man aber erstmal grundsätzliche Sachen und das Verhalten auf der Bühne. Erst ab 12 wird dann ein Stück eingeübt. Ich berichte dann in 2 Jahren :lache :lache


    edit:Aaah jetzt fällts mir erst ein:Beim Krippenspiel war ich mal ein Hirte. :-)

  • ich war mal in einer hamlet-aufführung der alte vater, der den prinzen hamlet als geist erscheint. war ein kleines theater mit 100 plätzen oder so, aber jede vorstellung war ausverkauft.


    dann hab ich mal in einer soap-persiflage ein berliner großmaul (also mich selbst gespielt) - das lief ein paar wochen, irgendwann hat man dann auch die schnauze voll...


    macht echt spaß, ist aber auch ungeheuer zeitaufwendig!


    bo