Maxim Biller - Im Kopf von Bruno Schulz. Novelle

  • Titel: Im Kopf von Bruno Schulz
    Autor: Maxim Biller
    Verlag: Kiepenheuer und Witsch
    Erschienen: November 2013
    Seitenzahl: 80
    ISBN-10: 3462046055
    ISBN-13: 978-3462046052
    Preis: 16.99 EUR


    Im Herbst 1938 taucht in der polnischen Kleinstadt Drohobycz ein mytseriöser Doppelgänger von Thomas Mann auf. Bruno Schulz, ein jüdischer Autor schreibt daraufhin einen Brief an Thomas Mann und bittet ihn um Hilfe.


    Schulz verdient seinen Lebensunterhalt als Kunstlehrer und sucht dringend im Ausland einen Verlag für seine Werke. Es muss das Ausland sein, weil er dann sein Heimatland verlassen kann. Schulz sieht das Unheil bereits heraufdämmern und macht dieses in seinem Brief an Thomas Mann auch deutlich. Trotzdem wirkt manches surreal, was Schulz schreibt und auch die Geschichte geht manchmal ins Absurde – was aber eben auch ihren ganz besonderen Reiz ausmacht.


    Bruno Schulz ahnt was auf ihn und seine Heimat zukommt. Und so wird die Angst zu seinem ständigen Begleiter. Er fühlt sich wie im Vorzimmer der Apokalypse.


    Maxim Biller hat mit dieser Novelle ein kleines literarisches Kunstwerk geschaffen; nicht nur inhaltlich sondern auch sprachlich.


    Die WELT AM SONNTAG feierte den Autor fast euphorisch:
    „Billers Sprache ist eine Melodie, die einen anweht, als lebte Albert Camus noch, als schriebe Gottfried Benn plötzlich Short Stories, als klopfte der Existentialismus aus seinem Grab zu uns herüber...Biller ist ein großer Erzähler.“


    Im Tonfall zu überzeichnet – in der Sache selbst kann man dem WamS-Kritiker zustimmen.


    Fazit: Eine wunderbare Novelle, sehr lesenswert. 8 Eulenpunkte.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.