Mini-LR - D. Dunnett/The ringed castle III/9-III/14

  • Kapitel 9


    Eine Abendgesellschaft mit Ausflug, der zuerst erstaunlich fröhlich abläuft - das L-Spiel -, dann aber ein bisschen gefährlich wird, mit Philippas und d'Harcourts Unfall. Und dann hat Lymond einen Unfall seelischer Natur ... Er verliebt sich in Philippa. Ich musste sagen, so sehr mich die Frau nervt und noch einiges, was ich hier nicht erwähnen kann, beschrieben ist das wunderschön, vor allem weil dieses L-Wort nirgendwo erwähnt wird. Interessant auch, dass er richtiggehend geschockt wirkt. Das war nicht der Plan. Zumindest nicht seiner.


    Interessant fand ich auch die Unterhaltung mit d'Harcourt vorher, als der meint, Lymond sollte öfter so ausgelassen sein und dass er mit ihm zurückkehren will.

  • Kapitel 10


    Politik und ein geplanter Verwandtenbesuch bei Onkel Bailey. In dem Kapitel übertrifft sich Philippa noch an Lästigkeit. Erstaunt mich jedes Mal auf's Neue, dass Lymond sie hier nicht umbringt. Aber gut, jetzt liebt der Idiot sie ja. Herzlichen Glückwusch!
    Aber, entgiftet gedacht :lache, als ihr kurz irgendwas auffällt an seinem Verhalten ihr gegenüber und sie sich wundert, das ist wieder hübsch präsentiert.


    Da sie also nicht abschüttelbar ist, werden sie den unfreundlichen Bailey gemeinsam besuchen.


    Und Ex-Botschafter Vannes ist nun gelandet. Warum das ein Problem für Danny ist, ist mir nicht ganz klar, damit haben sie ja gerechnet und erwarten ihn. Oder es geht nur darum, dass er Lymo nicht erreichen kann und jetzt allein agieren muss?

  • Fertig. Puh, das ist ein klares Zeichen, dass man manchmal einfach nicht in der richtigen Stimmung, Phase, was auch immer für ein bestimmtes Buch ist. Das war hier definitiv der Fall. Ich habe RC, glaube ich, noch nie dermaßen geistesabwesend gelesen, nicht mal beim ersten Mal! :cry
    Aber gut. Sowas sollte ich nicht noch mal machen.


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    Kapitel 11


    Was für ein reizender Verwandtenbesuch! Nun hat Lymond es also einigermaßen amtlich, von Sybillas eigener Hand, dass er und Eloise zwar ihre Kinder sind, aber nicht die Gavins. Ich finde es interessant, dass er immer wieder davon spricht, dass Richard nun nicht sein Bruder ist. Äh, Halbbruder, schon mal gehört?
    Und er erlaubt nicht, dass Bailey schlecht über Sybilla spricht und sie soll nun von seiner Erpressung befreit sein. Ein reizender Kerl, Bailey, da wir nun auch erfahren, zurückreichend bis zu Band 1, dass er damals die Fälschung angefertigt hat, die Lymond fast seinen Hals gekostet hätte.


    Und in der Zwischenzeit ist Peter Vannes mit den Papieren, die vielleicht Lymond und Philippa in Schwierigkeiten bringen können, unterwegs.

  • Kapitel 12


    Krieg zwischen England/Spanien und Frankreich/Schottland und der Zar kriegt seine Waffen nicht. Und sowohl Danny als auch d'Harcourt wurden verhaftet, weil sie Vannes überfallen haben. Ups!
    Dafür tauchen mit Fergie und Alec zwei reichlich unerwartete Gäste auf. Vishnevetsky hat Lymonds Platz in Russland, am Hof, in der Armee und - offenbar auf ihren eigenen Wunsch - in Güzels Bett eingenommen. Denn Güzel weiß, dass er nie nach Russland zurückkommen wird. Lymond selber sieht das anders, auch wenn Philippa und seine Männer was dagegen haben.

  • Kapitel 13


    Wie genau sich Lymond aus dieser Geschichte nun herauswindet, ist mir nicht ganz klar, aber es scheint etwas mit König Philip zu tun zu haben, der es sich in weiser Voraussicht offenbar nicht mit Lady Elizabeth, seiner Schwägerin, verscherzen will. Natürlich, Tait ist auch anwesend, der kam aber aus Venedig, nicht aus Russland.
    Sie werden also alle aus England verbannt und Lymond ist nach wie vor fest entschlossen, nach Russland zu gehen. Seine Männer sehen das immer noch anders. Wie heftig er nach RU will, sieht man daran, dass er seine eigenen Leute, als sie sich gegen ihn stellen, verletzt und keine Hemmung hätte, zu töten.


    Hat wohl nicht ganz funktioniert, der Versuch, das Verhältnis rein geschäftlich zu halten, denn sie und Philippa haben was dagegen, dass er sein Leben ziemlich sicher verlieren würde, würde er nach Moskau zurückkehren. Der Zweck heiligt die Mittel?

  • Kapitel 14


    Noch eine letzte, gemütliche Zusammenkunft bei John Dee, um die letzten Fragen zu klären.
    Es geht also nicht nur um Lymonds Überleben, dass seine Männer so dagegen sind, ihn zurückkehren zu lassen. Sie sehen es also lose/lose. Entweder er verliert sein Leben, oder nicht, aber verhilft dann einem Land, das ihrer Ansicht nach noch nicht bereit ist, zu einer erschreckenden Macht, die sich gegen Europa richten könnte.
    Und Lymond aber möchte nicht nur deshalb zurück, weil ihm alles egal ist, sondern auch weil er glaubt dort, und nur dort, noch eine Zukunft und eine Bestimmung zu haben.


    Dieser Wunsch, ein Land zu formen und zu bilden, den kennen wir doch?


    Brutale Spoiler für "House of Niccolò"


    Und wer war nun eigentlich der Verräter? D'Harcourt, den Lymond nie Ludo nennen wolllte und zu dem er meist recht unfreundlich war. Und doch hat er ihn auf seine Seite gezogen, denn d'Harcourt hat die Seiten gewechselt und bereut. Auch sieht Lymond in ihm keinen bösen, sondern einen fehlgeleiteten Menschen, von den Lennox gekauft. Und schon sind sie beide wieder kurz da, Joleta und ihr Kind und - ziemlich überraschend - Gabriel himself! Was genau Güzel damit sagen wollte, dass sie den Leichnam aufbewahrt hat und ihm nun schickt?


    Interessant sind hier auch Lymonds Betrachtungen über die beiden Knaben. Er hat den zum Überleben erwählt, Kuzum, der die besseren Voraussetzungen hatte. Aber auch den, der nach Lymonds - und offenbar Güzels - Ansicht nicht sein Sohn war. Für Lymond steht fest, dass er sein eigenes Kind hat sterben lassen. Ob es nun stimmt oder nicht.


    Und wir erfahren nun, dass Philippa durch ihre Bekanntschaft zum neuen Botschafter die gefährlichen Dokumente hat verschwinden lassen. Ich habe durch dieses Intrigengeflecht schon mal besser durchgeblickt ...


    Praktischerweise lässt sich d'Harcourt dann noch schnell umbringen, wenn ich jetzt auch überfragt bin, von wem eigentlich. Lennox? Spanier?


    Und dann geleitet Philippa den blinden Lymond, der ihr - ja, blind - vertraut auf ein französisches Schiff, statt auf das, das nach Russland fährt. Ja, es ist ihr und seinen allzu Getreuen wirklich ernst damit, dass er nicht nach Russland zurückkehren darf. Was er wohl dazu sagen wird, wenn er Gelegenheit hat, es zu sagen?

  • Ich bin fertig. So ziemlich der schlechteste Teil der Lymond Chronicles, wenn ich mal unterstelle, dass die ersten beiden von einem Re-Read (welches vermutlich nie passieren wird :lache) profitieren würden.
    Insbesondere die ersten 300 Seiten waren eine leserische Qual; das 3. Chapter ging dann gottseindank wieder einigermaßen.

  • Ich denke, es ist das am schwersten zu lesende der 6, aus verschiedenen Gründen, nicht zuletzt wegen der russischen Politik und so eine Kleinigkeit wie ein ausgerechnet hier fehlendes Personenregister ist nicht hilfreich. Und eine Philippa-Aversion zu haben, ist auch nicht gerade ideal hier, denn das ist das Highlight ihrer nervigen Persönlichkeit. :wow
    Ehrlich, so schlimm ist sie nie wieder wie hier. GSD!


    Bei mir hat sich diesmal definitiv gerächt, dass ich es zu sehr zerstückelt gelesen habe. Nach dem letzten Reread vor ein paar Jahren war es einer meiner Favoriten und mir blutet wirklich das Herz, dass ich dem Buch hier so einen Bärendienst erwiesen habe mit meinem zusammenhanglosen Gejammere und Geplapper. :keks


    Das mache ich nie wieder, dass ich mich zu einem Buch zwinge, für das ich ganz offenbar einfach nicht in der richtigen Stimmung bin. Bei DK und PIF voriges Jahr war ich auch schon lesetechnisch angeschlagen, aber die Bücher, DK sowieso als mein Liebling, gehen im Vergleich zu RC einfach runter wie Öl, auch weil sie viel geradliniger sind als RC.


    Glossar: :grin
    DK - Disorderly knights - Band 3
    PIF - Pawn in frankincense - Band 4
    RC - Ringed castle - Band 5