'Totenfrau' - Seiten 001 - 078

  • Ich mag das Buch, ich mag Blum
    Sie zieht mich in ihren Bann.
    Was sie als Kind durchmachen musste - schrecklich.
    Dann begegnet sie Mark - die Sonne geht auf.
    Ihr Leben beginnt.
    Jahre später plötzlich alles vorbei.
    Der Schreibstil gefällt mir sehr gut.
    Locker und flüssig zu lesen und die Redeart find ich auch toll.
    Dank der kurzen Kapitel war ich eben auch in einer dreiviertel Stunde durch.
    Eigenartigerweise muss ich sagen, ich glaub jedes Wort was geschrieben steht, aber ich hab so den Verdacht, daß Mark über irgendwas gebrütet hat.


    Momentan gibt es auch keinen Hinweis darauf, das es mehr als ein Unfall war.
    Massimo wird wohl auch noch eine wichtige Rolle spielen, eine tragende so wie ich denke.


    Nun bin ich gespannt was mich im nächsten Abschnitt erwartet :-)

  • Auch ich habe diesen Abschnitt durch - und noch viel mehr. Das Buch hat mich gepackt, obwohl auch ich anfangs Schwierigkeiten hatte mit dem Schreibstil.


    Ich fand es zwar schrecklich, wie Blum ihre Eltern umgebracht hat, und trotzdem hatte ich Mitleid mit ihr. Sie musste als Kind schon soviel durchmachen, dass ich den Mord an ihren Eltern sogar fast verstanden habe. Als Kind schon Leichen zu waschen, zu versorgen, zuzunähen usw. das finde ich undiskutabel und nicht zumutbar.


    Sie findet dabei den Mann fürs Leben und muss ihn durch einen Unfall verlieren. Dabei habe ich sogar Tränen vergossen.


    Viele Grüße :wave

  • Heute habe ich erst mit dem Buch begonnen. Es begann ja gleich mit einem Paukenschlag. Brünhilde Blum (wow, das is ja ein Name) hat ihre Adoptiveltern umgebracht, kaltblütig und wohlüberlegt. Man könnte das wohl schon als den perfekten Mord bezeichnen. In gewisser Weise habe ich aber auch Verständnis für Blum. Ihre Kindheit und Jugend war die Hölle. Was sie erleben und tun musste - mir tat sie sehr leid. Wie muss ein Kind sich fühlen, wenn es Leichen von den Erlebnissen erzählt, wie andere Kinder ihren Freunden.


    Liebe findet sie erst bei Mark. Es hat schon was, dass sie ihn an dem Tag kennenlernt, als sie ihre Eltern dem Meer überlassen hat. Ich bin sehr neugierig, auf welchem Gebiet Mark als Polizist ermittelt hat. An einnen Unfall mag ich nicht glauben. Auch glaube ich nicht, das Massimos Hilfe so ganz uneigennützig ist. Will er Blum unter Kontrolle behalten, weil er vielleicht mit dem "Unfallverursacher" unter einer Decke steckt oder er ihr gar schützen will? War er es vielleicht gar selbst.? Fragen, Fragen, Fragen.


    Mir gefällt derr Sprachstil recht gut. Nach nur kurzem Einlesen hatte mich die Handlung gefangen genommen. Das Stakkatoartige wirkt wie gehetzt, ich habe es beim Lesen ähnlich eilig, will eigentlich immer nur mehr wissen. Die Gefühlslage von Blum finde ich sehr gut und nachvollziebar beschrieben. Mich hat das auch sehr berührt. Interessant finde ich die abgesetzten Dialoge.

  • Ich bin auch mittlerweile eingestiegen in die Leserunde und in die Geschichte, die mich schon sehr in ihren Bann gezogen hat. Die Anfangsszene kannte ich bereits aus der Leseprobe, aber sie hat auch beim nochmaligen Lesen nichts an ihrer Intensität verloren.


    Blum geht bei der Ermordung ihrer Eltern grausam vor, aber wenn man ihre Geschichte kennt, ist es fast schon eine logische Konsequenz. Hagen und Herta waren auch grausam im Umgang mit Blum, sie hat schon früh Dinge erlebt, die von Kindern eigentlich fern gehalten werden sollten. Insofern pflichte ich Elbereth bei, von einer Kindheit kann im Grunde genommen nicht gesprochen werden, eher war Blums Aufwachsen eine einzige Misshandlung...


    Umso erstaunter bin ich, dass das Familienleben zusammen mit Mark, den Kindern und Opa Karl so reibungslos klappt. Als hätte Blum alle schlechten Erfahrungen abgestreift. Kann man sich einfach so losmachen von seiner Vergangenheit? Die Familie wirkt perfekt, aber das ist sicherlich nur oberflächlich. Der Klappentext verrät ja schon, dass noch was ans Licht kommen wird.


    Zitat

    Original von Shadow91
    Marks Tod und die Zeit danach ist schon ziemlich glaubhaft beschrieben, aber die Dialoge zwischen ihm und Blum sind mir teilweise wirklich etwas zu aufgesetzt. Zudem frage ich mich, ob er wirklich so unwissend war, was den Tod von Blums Eltern angeht. Als Kriminalbeamter wird er ja wohl kaum so naiv gewesen sein, oder? :gruebel


    Ich frage mich auch, ob Mark nicht doch mehr wusste. Ob er nicht doch schon die Szene mit Blums ertrinkenden Eltern von weitem beobachtet hatte und sich über den Mord im Klaren war. Schließlich war er der erste, der vor Ort war. Aber was mag der Beweggrund gewesen sein, Blums Version zu glauben?


    Massimo hab ich noch nicht so richtig auf dem Schirm, er kümmert sich fast schon zu viel um Blum. So eng war das Verhältnis ja anscheinend nicht, als Mark noch lebte.


    Auch für mich ist der Schreibstil etwas gewöhungsbedürftig, manchmal ist er mir schon ein wenig zu "unbequem", überzeichnet - ich weiß nicht, wie ich es am besten beschreiben soll. Auf der anderen Seite merke ich aber, dass ich schneller lese, weil mich diese kurzen, fast abgehackten Satzstücke antreiben.


    Zitat

    Original von Schneehase


    Für mich ist das neu. So habe ich das noch in keinem anderen Buch gesehen.


    Ist mir so auch noch nicht untergekommen. Aber es ist interessant, auch wenn man bei längeren Dialogen schon konzentriert dabei sein muss um nachzuvollziehen, wer da grad spricht.

  • Ich hinke ein wenig hinterher, hoffe aber dass noch ein paar mitquatschen. :wave


    Das Buch hat mich wirklich gleich in den Bann gezogen; uum einen der Knalleffekt, mit dem es startet, aber auch zum anderen die wirklich intensive Sprache.


    Zitat

    Original von Lumos


    Ja der Stil ist knapp, fast minimalistisch, verzichtet fast völlig auf plakative Adjektive und ist doch unglaublich intensiv. Selten hat mich die emotionale Wucht in einem Krimi derart überwältigt.
    Ich finde genial, wie er das macht!


    Genauso empfinde ich das auch. Ich habe schon überlegt, woran es wohl liegt, dass mich das Buch auch emotional so packt, aber es liegt definitiv an der Art des Erzählens. Wirklich genial!


    Und jetzt bin ich gespannt, wie es weitergeht, nachdem in den ersten Kapiteln ja schon fast mehr passiert ist als in so manchem Buch.


    Ich hatte letzten Monat eine totale Leseflaute und Angst, dass es nicht nur an den gewählten Büchern, sondern an mir lag, aber dieses Buch überzeugt mich davon, dass es nur an den Büchern lag. Ich lese gerne! Ich lese dieses Buch gerne!

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

  • Zitat

    Original von Schneehase
    Huch, ich habe gerade festgestellt, dass ich schon viel zu weit gelesen habe. Ich lese das Buch als ebook und da stimmen natürlich die Seitenzahlen nicht mit der Printausgabe überein. Die Einteilung in Kapitel habe ich erst jetzt im Hauptthread entdeckt. Ich hoffe ich verrate nicht aus Versehen zu viel...
    Auch mir ist zunächst der ungewöhnliche Schreibstil aufgefallen, vor allem bei den Dialogen. Nur jeweils ein "Bindestrich" und dann einfach der Wortwechsel. Dadurch wird schon sehr das "Kopfkino" angeregt. Anfangs war ich irritiert, habe mich aber schnell daran gewöhnt und ich finde es bisher gut lesbar.
    Blum ist schon ein spannender Charakter. Einerseits hat sie kaltblütig ihre Eltern ermordet, andererseits liebt sie Mark und ihre Töchter über alles. Ob Mark ihre Rolle beim Tod von Blums Eltern wohl irgendwann erraten hat? Immerhin haben sich die Beiden ja damals kenngelernt.
    Massimo ist mir auch etwas suspekt, Reza ist für mich eher eine Art "guter Geist" im Hintergrund.


    Hallo Schneehase,


    auch ich lese das Buch als eBook und da geht es mir genauso. Da lese ich leicht übers Ziel hinaus.

    Viele Grüße :wave

  • Ja, das stimmt, Lumos. :-) Sonst gehöre ich ja auch eher zu denjenigen, die eher schnell fertig sind. Aber in diesem Fall hat mich mein momentanes Arbeitspensum und eine generelle Leseunlust etwas gelähmt. Ich hoffe, dass zumindest letzteres jetzt vorbei ist und ersteres auch bald besser wird.

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

  • Zitat

    Original von Lumos


    Ich lese auf jeden Fall alle Beiträge. Mitquatschen kommt darauf an, ob ich noch was zu sagen habe ;-). Ist manchmal gar nicht so einfach, wenn man schon durch ist.


    Mir geht es auch immer so, dass irgendwann, wenn ich mich dem Ende nähere vorsichtig werde mit Beiträgen die noch ziemlich weit vorne sind. Man verplappert sich ja doch mal und so ganz genau weiß man dann ja auch nicht mehr, welche Kleinigkeit in welchem Mittel-Abschnitt genau rauskam. Außerdem sind die Antworten dann oft schon eingefärbt vom Wissen um das Ende.


    Aber manchmal passt es auch mit einem Kommentar und es macht Spaß zu erfahren, wie die anderen das Buch im Laufe des Lesens empfunden haben. :-)


    Mich hat am Wochenende die Wohnungsrenovierung vom Lesen abgehalten. Bin also ganz froh, dass noch nicht alle durch sind.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

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  • Zitat

    Original von Enchantress
    Ich hinke ein wenig hinterher, hoffe aber dass noch ein paar mitquatschen. :wave


    Ich bin auch noch dabei. :wave Hab grad mal den zweiten Abschnitt "erlesen", daher freu ich mich auch noch über Mitdiskutanten (ist das ein Wort?!?).

  • Klar ist Mitdiskutanten ein Wort :grin


    Ganz kurz zur Ausstattung:
    Die Haptik des Buchumschlags ist (selbstredend unter dem Schutzumschlag) ist ein wenig Schenkelkratzend (auch dies ist ein Scrabbeltaugliches deutsches Wort) :lache,
    aber es ist ja auch kein gemütliches wohlfühl Kuschelbuch..


    Übrigens gefällt mir der zwei Farbendruck außerordentlich gut, hattest Du da ein Wörtchen mitzureden, Bernhard??

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

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  • Und jetzt zum Inhalt.
    Die Begebenheit auf dem Schiff, ist für mich die logische Konsequenz, wie bereits erwähnt.
    Was mir ausgesprochen gut gefällt, ist die Tatsache, wie Bernhard es schafft mit seiner doch sehr distanzierten Schreibweise, die Emotionen zwischen Mark und Blum darzustellen.
    Glaubwürdig. Ohne die Charaktere innerlich nackt zu machen.


    Hast Du lange über dem Stil gegrübelt, Bernhard? oder war es eine: entweder so, oder gar nicht Entscheidung?

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Mich hatte ja am Anfang etwas die Verwirrung gepackt.
    Gerade als ich lesen musste , Brünhilde :lache.
    Da wußte ich anfangs gar nicht wo das hinführt, wurde mir aber relativ schnell klar.
    Wer zum Teufel heißt denn schon so.
    Ich find ja den Schreibstil auch total genial.
    Kühl, berechnend und auch emotional packend.
    Aber warum ich das so empfinde weiß ich nicht, denn der Schreibstil lässt das eigentlich ja nicht vermuten, es gibt da irgendwie immernoch eine unsichtbare Mauer.
    Die es einem von einem etwas ferneren Zeitpunkt betrachten lässt.


    Und ich bin ja so, ich mag das total, wenn alles direkt auf den Punkt kommt.

  • Ich habe den Abschnitt schon lange beendet, bin aber noch nicht dazu gekommen hier zu schreiben *schäm*


    Ich muss zugeben, anfangs hätte ich das Buch am liebsten wieder weggelegt. Alles war etwas seltsam und dann noch die wörtliche Rede - absolut nicht mein Fall.
    Nachdem ich mich daran gewöhnt hatte, ging es und auch die Geschichte fing an mich zu fesseln.
    Was den Inhalt angeht wurde hier ja eigentlich schon alles gesagt, aber Massimo ist mir irgendwie suspekt, ich weiß nicht recht warum....

  • Zitat

    Original von AnjaR
    aber Massimo ist mir irgendwie suspekt, ich weiß nicht recht warum....


    Vielleicht, weil er sich direkt nach Marks Tod so viel um Blum kümmert und sich so irgendwie in ihr Leben schiebt? Beim Lesen hatte ich so das Gefühl, als ginge es ihm nicht primär um Blum.

  • Zitat

    Original von LeseBär


    Vielleicht, weil er sich direkt nach Marks Tod so viel um Blum kümmert und sich so irgendwie in ihr Leben schiebt? Beim Lesen hatte ich so das Gefühl, als ginge es ihm nicht primär um Blum.


    Ja, irgendwie ist es, als wollte er Marks Platz einnehmen und seine eigene, kaputte Ehe hinter sich lassen. Ein wenig makaber das ganze...

  • Das Buch entfaltet schon ab der ersten Seite eine Sogwirkung auf mich und ich kann gar nicht aufhören zu lesen. Den Schreibstil fand ich am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig. Jetzt gefällt er mir richtig gut. Kurz und präzise alles auf den Punkt gebracht, ohne drum herum zu reden. Allerdings musste ich am Anfang ein paar mal heftig Schlucken als Blum über ihre schwimmenden Eltern berichtete.


    Ein krasser Unterschied zwischen dem Anfang was passiert war mit Blum und ihren Eltern und danach die bedingungslose Liebe zu Mark.


    Massimo scheint mir etwas zu verbergen. Er drängt sich Blum regelrecht auf. Solche Leute mag ich gar nicht.

  • Zitat

    Original von Elbereth
    Hast Du lange über dem Stil gegrübelt, Bernhard? oder war es eine: entweder so, oder gar nicht Entscheidung?


    Vielleicht hast Du die Frage im Text überlesen, ich kopier sie hier daher nocheinmal rein.

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Zitat

    Original von Lumos


    Elbereth, ich glaube, Bernhard beantwortet die Fragen im Bereich Fragen an den Autor.
    Vielleicht probierst du es dort :gruebel.


    Ja, das hatte er dort geschrieben:

    Zitat

    Original von totenfrau autor
    --- ich würde euch aber bitten, konkrete fragen hier zu stellen- dann kann ich mich hier darum kümmern--- das problem ist, dass wenn ich in der runde auf dinge eingehe, dann kommen wir vom hundertsten und tausendste.
    also, bitte fragt: ich werde euch fast ALLES beantworten .-))