Partials 2: Fragmente – Dan Wells

  • Inhalt (lt. amazon.de):
    Nach “Aufbruch” der neue futuristische Thriller um das Schicksal der letzten Menschen im Kampf gegen die Partials. Die junge Kira hat ein Mittel gegen die Seuche RM gefunden – doch der Kampf ums Überleben hat für die Menschen und die Partials erst begonnen … In ferner Zukunft wurde die Menschheit durch den Isolationskrieg fast vollständig vernichtet – besiegt von den Partials, künstlichen Kriegern, die die Menschen selbst erschaffen hatten. Eine der letzten Überlebenden ist Kira Walker, die erfahren hat, dass sie selbst ein verhängnisvolles Erbe in sich trägt, von dem sie nichts ahnte. Auf der Suche nach ihrer eigenen Herkunft muss sie sich ausgerechnet auf die Hilfe zweier Partials verlassen – Samm und Heron, die als Einzige ihr Geheimnis kennen. Kiras Weg führt sie durch das verwüstete Land, das der Isolationskrieg aus dem nordamerikanischen Kontinent gemacht hat – und dort wird sie dem schrecklichsten Feind begegnen, den die Menschheit je gekannt hat …



    Meine Meinung
    Während sich Kira auf der Suche nach ihrer Vergangenheit alleine nach Manhatten aufmacht, sind die Partials auf der Suche nach Kira und der schon seit einem Jahr verschwundenen Nandita und fallen so auf Long Island ein, wo die Menschen versuchen sich zu verteidigen und zwangsläufig die Flucht ergreifen. So wie die Menschen nun auf der Suche nach einem Heilmittel gegen RM sind, so versuchen die Partials etwas gegen ihr Verfallsdatum zu finden …


    “Fragmente” heißt der zweite Band der Partials-Reihe aus der Feder von Dan Wells. Also ein unvollständiges Stück oder ein Teil eines Ganzen. In diesem Band erfahren wir auch immer nur stückchenweise etwas neues, es geht sehr langsam zu. Wir begleiten Kira nach ParaGen in Manhatten auf ihrer Suche nach Informationen zu ihrer Vergangenheit. Dort trifft sie auf einen ehemaligen ParaGen Mitarbeiter, der allerdings in den letzten Jahren seiner Isolation leicht verrückt geworden ist. Trotzdem kann er ihr weiter helfen und zusammen mit ihm, Samm und einer weiteren Partial machen sie sich auf ins weit, weit entfernte Denver, zum Rechenzentrum von ParaGen.
    Diese Reise ist wirklich beschwerlich und eigentlich kommt dabei nicht viel rum. Bis zur Ankunft am ehemaligen ParaGen Gebäude passiert nicht viel relevantes, so dass das Buch schon einige Längen enthält. Wirklich gelangweilt habe ich mich dabei allerdings nie, denn Dan Wells Schreibstil ist recht locker und leicht, man kann ihm gut folgen und es hat schon Spaß gemacht sich die Unterschiede zwischen Mensch und Partial teils sehr deutlich vor Augen führen zu lassen.
    Ansonsten erfahren wir vor allem zum Ende hin eine Menge über die Entwicklung der Partials, ParaGen und dem Trust und einige Hintergründe, die recht interessant waren und die ich so auch nicht unbedingt vorhersehen konnte. Allerdings haben die ganzen Enthüllungen für mich doch etwas die Luft aus der Geschichte gelassen, jedenfalls bin ich auf den nächsten Teil jetzt gar nicht mehr ganz so gespannt, wie ich es jetzt auf den zweiten war. Im zweiten Teil erwarte ich also doch noch eine große Wendung oder Überraschung, da bin ich also gespannt.


    Auch auf der Insel geht es weiter. Die Menschen kämpfen gegen die Partials und müssen zwangsläufig flüchten. Marcus und Haru sind natürlich vorne mit dabei, kämpfen bislang allerdings eher gegen Windmühlen. Zum Ende hin gibt es aber auch auf dieser Seite eine Überraschung mit der ich so nicht wirklich gerechnet hätte.


    “Fragmente” ist in vier große Abschnitte gegliedert und diese noch einmal in viele, kleine Kapitel. Trotz des häufigen Perspektivenwechsel entstehen nur mäßig spannende Cliffhanger, so dass man sich langsam von Kapitel zu Kapitel hangelt. Dafür ist die Handlung dann doch irgendwie zu ausführlich, zu nüchtern und langsam, um so richtig spannend sein zu können.
    Die Optik des Buches passt perfekt zum ersten Teil, der noch in rot/rosa gehalten war, das weiß im Regal natürlich zu gefallen.


    Fazit
    Insgesamt hat mir “Fragmente” gefallen. Es war ein recht gemächlicher und unaufregender Roman und hatte seine Längen. Trotzdem war es nett die Zusammenhänge zu verstehen und mitzuerleben, wie die Geschichte um die Entstehung der Partials sich entwickelt hat. Viele Fragen wurden in diesem Band bereits beantwortet, mir persönlich vielleicht schon zu viele, allerdings ging es in diesem Roman auch kaum um etwas anderes. Trotzdem freue ich mich jetzt auf den dritten Band, der aber dann bitte auch noch eine richtige Überraschung bereit halten sollte. Von mir gibt es hier gute 3,5 Punkte, aufgerundet auf vier.

  • Unsere Welt liegt in Trümmern. Und sie birgt ein furchtbares Geheimnis.


    Das Cover:
    Nach dem Rot- bzw. Lilaton des Vorgängers ist das Cover des zweiten Bandes, ‘Fragmente’ in schönen Blautönen gehalten. Wir sehen die Rückseite von Kira, die vor einer zerstörten Bahnstrecke steht, die mit Wasser überflutet ist. Man sieht, dass die Erde sich negativ verändert hat. Es ist ein recht passendes Cover, auch wenn es eher um verwüstete Landschaften geht. Und, was mir auch aufgefallen ist, die Bilder von Kira auf dem Cover wurden vom ersten Band genommen und gespiegelt. Außerdem wurde die Umgebung geändert. Immerhin passt es so gut zu Band 1.


    Die Geschichte:
    Nachdem Kira herausgefunden hat, dass Nandita sie und ihren Vater schon vor dem Partialkrieg kannte und sie selbst zum Teil ein Partial ist, ist Kira aufgebrochen, um Antworten auf viele neue Fragen zu finden. Sie hat ein Heilmittel gegen RM gefunden und das Kind von Madison gerettet, doch wie soll es jetzt weitergehen? Aus was genau das Heilmittel besteht, haben Marcus und die anderen Wissenschaftler noch nicht herausgefunden, und Kira können sie nicht fragen, denn Kira sucht jetzt nach dem Trust, nach ParaGen, dem Heilmittel für RM und für das Verfallsdatum der Partials. Sie trifft auf ihrer Reise auf Afa, der für ParaGen gearbeitet hat. Er denkt, er sei der letzte Mensch auf Erden und weiß sofort, dass Kira kein Mensch ist. Später treffen die beiden bei einem Angriff auf Samm und Heron, die ihnen zur Seite stehen. Doch unter ihnen gibt es Konflikte und Kira muss sich entscheiden: Will sie die Menschen von RM befreien oder die Partials vom Verfallsdatum? Beides zusammen scheint unmöglich zu erreichen. Und ein erneuter Partialkrieg scheint kaum abwendbar zu sein …


    Meine Meinung:
    ‘Fragmente’ ist der zweite Teil der ‘Partials’-Reihe und ich war sehr gespannt, wie es weitergeht. Kira ist auf dem Weg zu ParaGen, und ich muss leider sagen, dass der Anfang oder die Mitte der Geschichte viel zu langgezogen sind. Es geht um die Reise von Kira von Manhattan nach Chicago, die sehr langatmig und detailreich beschrieben wird. Leider hat dadurch der Lesespaß abgenommen. Doch ich habe weitergelesen, und das war auch gut so, denn es wurde wieder spannender. Schließlich ist die Geschichte zweigeteilt: Wir befinden uns abwechselnd bei Kira und bei Marcus. Marcus versucht, die Bestandteile des Heilmittels zu filtern, was ihm nicht gelingt. Kira, Afa, Samm und Heron finden endlich Antworten und erfahren die Wahrheit über RM und den Trust. Die Geschichte steigert sich und wird von Kapitel zu Kapitel intensiver. Da die Kapitel immer aus der Sicht des Erzählers beschrieben werden, konnte ich mich leider nicht so sehr in die Lage von Kira & Co. hineinversetzen. Doch eins freut mich ungemein: Dass es viele tolle Szenen zwischen Kira und Samm gibt. Und wir erfahren die großen Geheimnisse der beiden. Wie es weitergeht, erfahrt ihr beim Lesen, jedoch kann ich eins verraten: Es endet überraschend und mit einem Cliffhanger. Mal sehen, was sich Dan Wells für den Abschluss der Trilogie einfallen lässt.


    Meine Bewertung:
    ‘Fragmente’ ist eine gelungene Fortsetzung, bei der es jedoch für mich lange gedauert hat, mit ihr warm zu werden. Dann jedoch war die Story spannend und überraschend, jedoch nicht mit so viel Action, wie gedacht. Wir erfahren jedoch mehr über Kira, die Partials, RM, das Verfallsdatum und den Trust. Endlich. Deshalb gibt es von mir sechs gute Sterne.