Mystic City 2: Tage des Verrats – Theo Lawrence [14 - 17 Jahre]

  • Inhalt (lt. amazon.de):
    Seit Hunter zum neuen Anführer der Mystiker geworden ist, lebt er nur noch für den Kampf gegen die verhasste Oberschicht. Aria, die sich aus Liebe zu ihm von ihrer Familie losgesagt hat, fühlt sich vernachlässigt und immer mehr zu Hunters Freund Turk hingezogen. Als sie erfährt, dass Hunter selbst vor unschuldigen Opfern nicht zurückschreckt, kann sie seiner Linie nicht länger folgen. Sie zettelt ihre eigene – friedliche – Rebellion an. Mit tragischem Ausgang …



    Kommentar:
    Aria lebt fortan auf der Seite der Rebellen inmitten der Mystiker, hat es aber nicht allzu leicht und muss sich erst einmal behaupten. Von Hunter wird sie vernachlässigt und gleichzeitig bevormundet, was ihr ebenfalls sehr zu schaffen macht. Außerdem bekommt sie von ihrem Bruder eine Nachricht von ihrer alten Kinderfrau Davida, die sie bittet ihr Herz zu finden, denn Mystikerherzen sind sehr, sehr wertvoll. Eine beinahe unmögliche Aufgabe, aber Aria macht sich trotzdem auf die Suche. Der Streit um die Herrschaft über Mystic City geht derweil in eine weitere Runde ...


    Nachdem ich vom ersten Band schon ziemlich begeistert war, haben mir doch die mystischen Elemente in dieser dystopischen Geschichte so gefallen, war der zweite Band natürlich Pflichtlektüre und auch dieser hat mir wieder gut gefallen, wenn ich auch einen kleinen Tacken weniger begeistert bin als noch beim ersten Band.


    Der dritte Band ist in drei große Abschnitte unterteilt, die allesamt mit einem passenden Zitat beginnen, und innerhalb dieser Abschnitte noch einmal in viele kurze Kapitel. Das Cover passt wunderbar zum ersten Band. Wieder sieht man eine Frau im Vordergrund mit großen Wolkenkratzern im Hintergrund. Die Farben gehen dieses mal ein wenig ins bräunliche. Anders als beim ersten Band wurde hier dieses Mal nicht das Cover der originalen Ausgabe übernommen, aber ich finde, dass es trotzdem wunderbar passt.


    In diesem Band geht es hauptsächlich um Aria und ihr Leben bei den Mystikern. Hunter, der jetzt die Rolle seiner Mutter eingenommen hat, bekommt sie kaum noch zu Gesicht und so kommt die Beziehung der beiden zwangsläufig viel zu kurz. Dafür freundet sie sich immer mehr mit Turk an, den sie selbst aber nur als Freund sieht, wie sie sagt. Auf jeden Fall hat Aria alle Hände damit zu tun ihren Platz in der Rebellengruppe zu behaupten, denn nicht alle sind ihr wohlgesonnen. Trotzdem beißt sie sich durch.
    Die Beharrlichkeit mit der Aria bei der Sache ist und die unerschütterliche Überzeugung die sie ausstrahlt haben mich doch schwer begeistert. Diese Eigenschaften wusste Theo Lawrence wirklich gut und auch überzeugend darzustellen. Dafür kam mir Hunter jedoch ziemlich blass rüber. Ich habe nicht verstanden wieso er die gesamte Geschichte über so auf Distanz ging und seine lieblose und daher geleierte Erklärung zum Schluss an Aria kam mir wenig überzeugend und glaubwürdig rüber. Das fand ich wirklich schade, denn im ersten Band war er noch eine strahlende Figur.
    Arias stärkste Widersacher, ihr Bruder Kyle und ihr Ex-Verlobter Thomas sind sich beide sehr ähnlich, nämlich einfach skrupellos und sehr uneinsichtig. Das hat mich ein wenig enttäuscht, hier hätte ich ein wenig mehr Tiefe erwartet, aber beide als absolute Monster darzustellen finde ich ein wenig zu einfach. Schade, da hätte man mehr rausholen können. So steht Aria natürlich absolut sauber und gescheit da, aber als Einzige und das ist auch wieder ein wenig unglaubwürdig.


    Die Geschichte selbst hat mir allerdings gefallen. Man merkt dem Buch zwar an, dass es ein Zwischenstück ist, ein Lückenfüller, wenn man so will, aber ich habe mich trotzdem keinen Moment gelangweilt und gerne mitverfolgt, wie es mit Aria und Mystic City weiter geht. Eine Richtung hat sich ja nun zum Ende hin rauskristallisiert und ich bin jetzt wirklich sehr gespannt auf den nächsten Teil und wie es weiter gehen wird, sowohl mit der Politik Mystic Citys, als auch mit Hunter und Aria im besonderen.


    Insgesamt hat mir dieser zweite Band ein kleines bisschen weniger gefallen als der erste Band, weil man hier sehr merkt, dass es einfach ein Zwischenspiel ist. Es fehlt irgendwie der wirkliche Höhepunkt und außerdem konnten mich auch die Figuren nicht so sehr überzeugen. Dennoch ist es ein sehr actionreicher und unterhaltender Band, der mir trotz aller Kritik gut gefallen hat. Von mir gibt es hier noch 4/5 gute Punkte!

  • Inhalt:


    „Seit Hunter zum neuen Anführer der Mystiker geworden ist, lebt er nur noch für den Kampf gegen die verhasste Oberschicht. Aria, die sich aus Liebe zu ihm von ihrer Familie losgesagt hat, fühlt sich vernachlässigt und immer mehr zu Hunters Freund Turk hingezogen. Als sie erfährt, dass Hunter selbst vor unschuldigen Opfern nicht zurückschreckt, kann sie seiner Linie nicht länger folgen. Sie zettelt ihre eigene - friedliche - Rebellion an. Mit tragischem Ausgang ...“
    (Quelle: http://www.ravensburger.de/sho…-verrats-40110/index.html)


    Seit Hunter den Platz seiner Mutter eingenommen hat sieht Aria ihn kaum noch und wenn sie sich doch mal treffen, erzählt ihr Hunter nie von seinen Plänen. Aria hat das Gefühl, sie würden sich immer weiter voneinander entfernen. Ist Hunter überhaupt noch der junge Mystiker, in den sie sich einst verliebt und für den sie ihre Familie verlassen hat?


    Doch nicht nur diese Tatsache bereitet ihr Sorgen, auch ihre Familie ist ihr immer noch auf den Fersen und versucht, sie zurück in die Horste zu zwingen und sich ihrer Sache anzuschließen. Aria aber ist auf der Suche nach einer friedlichen Lösung. Sie möchte, dass die Mystiker, die Ober- und die Unterschicht gleichberechtigt nebeneinander leben.


    Während Aria am Frieden arbeitet, haben ihre Eltern und Hunter jedoch ganz andere Pläne, die nicht jeder überleben wird … .


    Meine Meinung:


    Diese Fortsetzung beginnt irgendwo nach dem großen Kampf aus Band 1. Man findet sich mit Aria auf irgendeiner Farm wieder, auf der sie sich mit Mystikern versteckt und lernen soll, sich zu verteidigen. Ehrlich gesagt, hab ich mich im ersten Moment überhaupt nicht ausgekannt. Doch nach einigen Seiten, fand ich mich schnell wieder zurecht. Ein paar kleine Rückblenden, die super in die Geschichte einfließen, bringen dem Leser die wichtigsten Ereignisse aus dem ersten Band, wieder in Erinnerung, so dass man schnell wieder auf dem aktuellen Stand der Geschehnisse ist.


    Arias Aufenthalt auf der Farm fand ich ehrlich gesagt etwas langweilig, aber der Autor Theo Lawrence lässt den Leser nicht lange dort verweilen, sondern bringt schnell wieder Spannung in die Geschichte. Aria ist ständig auf der Flucht vor ihren Eltern, die nicht möchten, dass ihre Tochter das Gesicht der Rebellion ist. So muss Aria immer eine gefährliche Situation nach der anderen überstehen, so dass man eigentlich kaum Zeit zum Verschnaufen hat. Von Anfang bis Ende hält dieses Buch ein konstantes Level an Spannung und Nervenkitzel. Dazu trägt sicher auch bei, dass man zusammen mit der Protagonistin nie wirklich weiß, wem man trauen kann und wem nicht. In diesem Buch verschwimmen ganz anders als in Band 1 die Grenzen zwischen Gut und Böse und man wartet gespannt darauf, hinter welche Geheimnisse Aria noch kommt.


    Insgesamt ist die Atmosphäre dieses Buches düsterer. Man befindet sich gemeinsam mit Aria meist in der Unterwelt und es kommt immer wieder zu Konflikten, die dazu führen, dass meist Unschuldige verletzt werden. Ich finde es super, dass es dem Autor gelungen ist, das Elend, das dieser Krieg zwischen Mystikern und Horstbewohner verursacht, so eindringlich darzustellen, dass man gemeinsam mit Aria zu dem Schluss kommt, dass das nicht die Lösung sein kann.


    Etwas schade finde ich, dass Hunter in „Tage des Verrats“ in den Hintergrund gerät. Dadurch, dass Aria ihn kaum zu Gesicht bekommt, erfährt auch der Leser nicht sehr viel über sein Handeln, seine Gedanken und Gefühle. Dafür spielt sein bester Freund Turk eine größere Rolle. Er ist ständig an Arias Seite, beschützt sie vor Gefahren und unterstützt sie in allem, was sie tut. Ich mochte ihn ja schon in Band 1, aber in dieser Fortsetzung wurde er mir immer sympathischer, während Hunter leider immer undurchsichtiger wird.


    Toll finde ich, dass man neue Charaktere kennenlernt, die in diesem Band auch eine bedeutendere Rolle spielen. Dieses Buch ist wirklich voller einzigartiger Darsteller und es macht Spaß, gemeinsam mit Aria Zeit mit ihnen zu verbringen.


    Das Ende war für mich wirklich eine Überraschung, auch wenn eigentlich im ganzen Buch daraufhin gearbeitet wird, hätte ich so nicht damit gerechnet. Doch der Autor lässt natürlich noch reichlich Platz für das große Finale, auf das ich schon sehr gespannt bin.


    Fazit:


    Die Atmosphäre dieser Fortsetzung ist wesentlich düsterer, als in Band 1 und die Liebesgeschichte gerät deutlich in den Hintergrund, was ich jedoch nicht so schlimm fand, denn dafür enthält dieses Buch jede Menge Spannung und unvorhersehbare Wendungen. Von der ersten bis zur letzten Seite war ich total gefesselt von der Welt der Mystiker und dem Kampf zwischen den Bewohnern. Diese Fortsetzung ist Theo Lawrence wirklich sehr gut gelungen und ich freu mich schon auf das große Finale.


    Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.