Manu Wirtz - Todes-Wind (Band 1)

  • Klappentext:
    Was macht eine ganz normale Hauskatze außer jagen, spielen und fressen? Wenn sie in der Eifel lebt, geht sie auf Mörderjagd! Kaum hört die Katze Jule von dem Mord an einem Freund, will sie den Fall aufklären! Aber wer ist der Mörder? Ist es der Bauer mit Rachegelüsten gewesen? Oder der korrupte Landrat? Oder die Windenergiefirma, die hinter dem Stück Land her ist, das dem Toten gehörte? Da macht Jule eine sensationelle Entdeckung, die sie auf die Spur des Mörders bringt!



    Rezension:
    Jule ist an sich eine ganz normale Katze, die mit ihren Menschen Marieke und Jonas in Bolsdorf in der Eifel lebt. Eigentlich ist ihr Leben recht unspektakulär, was sich jedoch ändert, als sie durch ihre Menschen mitbekommt, dass Karl-Heinz Vogel ermordet wurde. Karl-Heinz Vogel gehörte zwar nicht zu ihrem Freundeskreis, aber er hat ihr, als sie ein kleines unerfahrenes Kitten war, das Leben gerettet und bei aller Katzenehre, das verpflichtet. Drum beschließt die clevere Jule, auf Mörderjagd zu gehen, denn bei aller Liebe, so schlau wie eine Katze, sind die Menschen nun wirklich nicht.


    Jule macht sich also auf, vor Ort zu ermitteln. Die Reise ist lang und beschwerlich, doch sie hat auch schöne Seiten, denn am Ziel ihrer Reise trifft sie auf ihre Mutter und ihren Bruder Jacky, die weiterhin im Ort leben. Jacky hat es richtig weit gebracht. Er wohnt beim Landrat Helmut Wohlgemuth und dieser Umstand wird Jule im Laufe ihrer Ermittlungen noch von Nutzen sein. Schnell stellt sich allerdings heraus, dass anscheinend nur ein Mann ein Motiv für den Mord an Karl-Heinz Vogel hatte. Heinrich Huber hat vor Jahren ein Feld mit Vogel getauscht, nur dass dieser dann auf eben jenem Feld Windräder aufbauen lies und damit viel Geld verdiente, während Huber vollkommen überschuldet ist. Seitdem herrschte Krieg zwischen den beiden Männern. Jule jedoch glaubt nicht, dass der Fall so einfach zu lösen ist.


    Doch nicht nur Jule ermittelt. Auch der 50-jährige Kriminaloberkommissar Sigmund Wolf und seine Kollegin, die 38-jährige Kriminalkommissarin Sybille Diesel nehmen die Ermittlungen auf. Auch die Polizisten kommen schnell auf Heinrich Huber als einzigem Verdächtigen und finden auch sehr bald mehr als nur ein einziges Motiv. Zum Glück für die Polizisten ermittelt Jule in alle Richtungen weiter und mit Hilfe ihrer Katzenfamilie kann sie den (nicht ganz so cleveren) Menschen, immer wieder ein paar Indizien zukommen lassen, die offenbaren, dass nicht alles so war, wie es aussah ...


    Der 1. Band der Jule-Reihe! Der Plot wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, das Jule den Leser in ihren Kopf schauen und an ihren Gedanken teilhaben lässt und ganz ehrlich, ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Kater ebensolche Gedanken auch zu ihrem Personal haben, mit anderen Worten, sie sind einfach göttlich und höchst amüsant. Die Figuren, allen voran natürlich Katzendame Jule, wurden authentisch erarbeitet und zwar so real, dass es schon fast erschreckend wirkt, wenn man sich ihr Verhalten und ihre Gedankengänge näher betrachtet. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen fesselnd zu lesen, sodass ich förmlich genötigt war, das Buch am Stück zu lesen, ich konnte und wollte mich nicht von Jule und ihrem ersten Abenteuer trennen. Abschließend kann ich sagen, dass es sich hier um einen wundervollen Reihenauftakt handelt, den gerade, aber nicht nur, Katzenhaltern sehr ans Herz legen möchte. Ich persönlich freue mich schon auf Jules 2. Abenteuer, dass sich in der Anthologie "Krimis mit Fell und Schnauze" versteckt.