'Winter People - Wer die Toten weckt' - Seiten 001 - 085

  • Ich habe gestern Abend schnell mal reingesehen und schon war der erste Abschnitt durch...Es beginnt schon mit leichtem Grusel und ich bin sehr gespannt,was noch alles passiert. Das Thema erinnert ja an "Friedhof der Kuscheltiere", obwohl es sicherlich uralt und international ist. Ich hoffe, dass sich wenig bis keine Ähnlichkeiten mit dem King-Buch ergeben, obwohl auch das gut und spannend war. :-)


    Man kann sich die Zeit um 1908 gut vorstellen - die Lebensumstände waren hart und das wird hier sehr gut geschildert. Dass etwas Unheimliches über dem Landstrich, auf dem die Familie wohnt, liegt, ahnt man durch die vielen kleinen Andeutungen und eigentlich weiß man schon, dass der nicht zurückgegebene Ring etwas ausgelöst hat...nur was? Ich kann es nicht abwarten, endlich wieder ans Buch zu kommen und hoffe, dass es anspruchsvoller Grusel bleibt und nicht ins Banale abdriftet...

  • Ich verstehe nicht, warum ich mich angemeldet habe, das buch ist echt gruselig. Habe seit Jahrzehnten nix mehr mit Untoten oder wie sie hier heißen, Schlafenden gelesen.


    Die Bindung an die Tochter ist ja wirklich ungewöhnlich, ja krankhaft. Da kann nix Gutes dabei rauskommen.

  • Ich schätze mal, dass der Ring, den Martin auf dem Acker gefunden hat, derselbe ist, der damals Auntie gehört hat. Deshalb hat Sara ihn wahrscheinlich auch wieder erkannt. Die Frage ist, was mit der guten Frau damals passiert ist.


    Bisher liest sich die Geschichte wirklich super und die 80 Seiten waren flot rum. Ich denke, das Buch ist schnell gelesen, wenn ich mich nicht etwas zurück nehme ^^


    Ich bin auch gespannt, wie sich die Geschichte mit Fawn und Ruthie entwickelt. Ich hatte damals zuerst den englischen Klappentext auf goodreads gelesen und der klang im ersten Moment nach einer komplett anderen Geschichte, als der, die im deutschen Klappentext erzählt wird. Zusammen genommen verraten die beiden Texte vielleicht sogar etwas zu viel über den Verlauf der Geschichte.



    Saras Bindung zu Gertie finde ich auch extrem, allerdings kann ich es andererseits nach vier Fehlgeburten, bzw. toten Kindern auch verstehen. Umso schlimmer wenn es dann erneut passiert. Besonders aus heutiger Sicht.
    Damals gab es sicher deutlich mehr Unfälle wie den mit Gertie. Die Natur war noch deutlich rauer [und weiter verbreitet] und die Eltern klebten auch noch nicht wie Kaugummi an ihrem Nachwuchs ^^

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Also, ich hatte ja nicht unbedingt damit gerechnet, dass die Geschichte auf zwei "Zeitebenen" erzählt wird, finde es aber trotzdem gut. Die Geschichte rund um Sara, Martin und Gertie war ja schon sehr dramatisch und ja, es gruselt einen auch ein wenig beim Lesen.


    Wie ist Gertie zu diesem Brunnen gelangt? Wer hat ihren Zopf abgeschnitten und in der Scheune ihrer Eltern an die Wand gehängt? Irgendwie scheint sich keiner in dem Dorf darüber zu wundern bzw. von der Suche nach einem Mörder bekommt man nichts mit...


    Und was die Gegenwartsgeschichte angeht... Wo Ruthies Mutter wohl steckt?

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend

  • Das mit dem Zopf hat Martin wahrscheinlich aber auch niemandem erzählt. Er hat den Beweiß ja auch begraben.
    Es wurde dann nicht erwähnt, ob der Leiche des Mädchens das Haar tatsächlich gefehlt hat. Das hat mich auch gewundert. Wäre wohl schwer zu erklären, wie das bei einem Sturz in einen Brunnen passieren kann.


    Für einen kurzen Moment hatte ich ja Angst, dass anstelle des gehäuteten Fuchses Gertie an der Scheunenwand hängt. Es wurde ja beschrieben, dass die Augen des Fuchses für einen Moment menschlich wirkten.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Von den beiden Zeitebenen habe ich erst durch den Klappentext erfahren, aber bisher gefällt es mir ganz gut. Bisher ist in dem 1908-Strang das passiert, was angekündigt wurde: Saras Tochter ist gestorben. Für sie und Martin ist es natürlich besonders traurig, da sie schon so viele Kinder verloren haben, jetzt auch noch die Kleine. Ich bin gespannt, ob jetzt Sara ihre Tochter wieder zum Leben erweckt, so wie ihre Ersatzmutter dies schon angekündigt hatte.


    Im Gegenwarts-Handlungsstrang erfahren wir noch nicht allzu viel, außer das die Familie im gleichen Haus wie Saras Familie wohnt und jetzt die Mutter verschwunden ist. Hier bin ich wirklich auf die Verknüpfung zur Vergangenheit gespannt.

  • Der Klappentext des Buches hat mich auch gleich an "Friedhof der Kuscheltiere" von Stephen King erinnert. Ich bin ja ein großer Stephen King Fan, hoffe aber doch, dass diese Geschichte noch neue Aspekte zu diesem Thema zu bieten hat.


    Mir gefällt gut, dass das Buch aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, und es unterschiedliche Zeitebenen gibt. So bleibt es schön abwechslungsreich. Und ich finde es liest sich sehr flüssig und angenehm. Ich war mit dem ersten Abschnitt viel schneller fertig als gedacht.


    Die Geschichte von 1908 beginnt ja schon recht gruselig. Das Leben der kleinen Familie auf dem Hof wird sehr gut geschildert. Die enge Bindung zwischen Sara und ihrer Tochter ist schon ungewöhnlich aber kommt wohl auch daher, dass sie schon vorher Fehlgeburten hatte und ihr Sohn gestorben ist.
    Ich würde gerne wissen, wie Gertie gestorben ist. Ob sie duch einen Unfall in den Brunnen gefallen ist oder ermordet wurde. Und was wohl das mit ihrem Haarzopf an der Wand zu bedeuten hat??
    Ich denke auch das diese seltsame Auntie noch eine Rolle spielen wird. Und ihr Ring, den Martin findet und dann wieder verliert, hat sicher eine Bedeutung.


    Bei dem Handlungsteil der in der Gegenwart spielt verschwindet die Mutter der beiden Mädchen mitten in der Nacht. Wo sie wohl hin ist, wenn das Auto ja am Haus steht. Sie wird doch nicht mitten in der Nacht alleine in den Wald gegangen sein?
    Diesen Teil finde ich bis jetzt noch nicht so gruselig wie den Teil der in der Vergangenheit spielt.
    Ich freu mich schon aufs weiterlesen morgen!

  • Eines muss ich dem Buch lassen, es liest sich wirklich sehr schnell. Auch wenn mich die Geschichte noch nicht wirklich gepackt hat...
    Tragisch, das die kleine Gertie gestorben ist, besonders für Sara nach dem Verlust ihres kleinen Charles und den Fehlgeburten.
    Die Sache mit dem Zopf finde ich merkwürdig, ob Martin da einer Sinnestäuschung unterlegen ist und in dem Fell des Fuchses einen Zopf gesehen hat? :gruebel
    Die bisher beteiligten Menschen scheinen ja Dinge wahrnehmen zu können, die anderen verorgen bleiben, vielleicht hatte Martin auhc eine solche Gabe? Wenn nicht, wer hat den Zopf dorthin gehängt? Und es wurde ja eben nicht erwähnt, dass dieser bei Gerties Leiche fehlte...
    Die Gegenwartebene scheint Parallelen auszuweisen, nue das es hier die Mutter ist die verschwunden ist.
    Fawn glaubt, das ihre Puppe ihr Dinge sagt, hat sich auch eine Gabe?
    Ein bisschen espannt bin ich ja doch wie es weitergeht... :grin

  • Ich habe manchmal etwas Probleme mit Büchern, die auf mehreren Ebenen spielen. Hoffe, dass das hier nicht so extrem wird.


    Richtig gepackt hat mich die Story noch nicht. Es ist noch etwas verwirrend.


    Zitat

    Original von Asmos
    Saras Bindung zu Gertie finde ich auch extrem, allerdings kann ich es andererseits nach vier Fehlgeburten, bzw. toten Kindern auch verstehen.


    Ich glaube, der Tod eines Kindes ist für Eltern das schwerste überhaupt. Diese Erfahrung sollte kein Elternpaar machen müssen. Ich kann Sara verstehen.


    Zitat

    Original von Asmos
    Für einen kurzen Moment hatte ich ja Angst, dass anstelle des gehäuteten Fuchses Gertie an der Scheunenwand hängt. Es wurde ja beschrieben, dass die Augen des Fuchses für einen Moment menschlich wirkten.


    Genau das habe ich auch gedacht. :yikes Welch entsetzliche Vorstellung.


    Zitat

    Original von nofret78
    Fawn glaubt, das ihre Puppe ihr Dinge sagt, hat sich auch eine Gabe?
    Ein bisschen espannt bin ich ja doch wie es weitergeht... :grin


    Vll redet sie ja wirklich. Evtl. hat Fawn auch eine Gabe?

  • Das Buch hat mich am Wickel... :-) Mich hat vor allem die melancholische Grundstimmung total erreicht und es scheint mir so, als ob die Finger der Teufelshand auch nach uns Lesern greift. Und trotzdem - oder gerade vielleicht deswegen - hat mich ein Lesesog erfasst.


    Die beiden Zeitebenen finde ich gut gelungen, wiederspiegeln sie doch die Lebensumstände und die Atmosphären der jeweiligen Zeitperioden auf eindrucksvolle Weise.


    Als Leser scheine ich zu ahnen, was noch passieren wird (besonders was Sara und Gertie betrifft) und ich bin gespannt, wann Sara den von Auntie versteckten Brief findet. Dennoch bin ich neugierig, wie sich die Geschichte entwickelt.


    Was Gerties fehlenden Zopf betrifft, könnte ich mir vorstellen, dass das noch erwähnt ist. In diesem ersten Abschnitt wurde Gertie ja erst gerade aus dem Brunnen geborgen und Sara hat ihre Tochter noch gar nicht gesehen. Ihr müsste das mit den Haaren doch auf jeden Fall auffallen. :gruebel

  • Zitat

    Original von Findus
    Die Bindung an die Tochter ist ja wirklich ungewöhnlich, ja krankhaft. Da kann nix Gutes dabei rauskommen.


    Nach 3 Fehlgeburten und dem Verlust von Charlie kann ich mir schon vorstellen, dass eine Frau ihr noch lebendes Kind behüten und umklammern möchte. Die Angst vor einem erneuten Verlust ist einfach zu hoch. Ausserdem ist Sara ein besonders sensibler, einfühlsamer und spiritueller Mensch und ihr Verhalten ist für mich schlüssig.

  • Jetzt bin ich auch mit dem ersten Abschnitt durch.


    Die Stimmung ist von Beginn an gruselig. Ich finde das Verhältnis von Sara und ihrer Tochter Gettie eigenartig. Zwar kann ich mir durchaus vorstellen, dass Sara extrem viel Angst um ihre Tochter hat, aber irgendwo ist es doch übertrieben. Als die Kleine dann tot aufgefunden wird, hatte ich das Gefühl, dass der Vater schuld ist. Eben, weil er den Fuchs erschossen hat. Vielleicht war das die Rache der Teufelshand? Und warum verleugnet Sara ihre "Stiefmutter" Auntie?


    Die Gegenwart scheint nicht viel besser zu sein. Ruthie und ihre Schwester Fawn leben sehr altmodisch, da ihre Eltern nichts von der Moderne halten. Fawn scheint eine lebhafte Fantasie zu haben, spricht sie doch mit unsichtbaren Freunden und ihrer Puppe. Ruthie ist da abgeklärter, wenn auch nicht ganz frei vom Aberglauben.


    Bisher gefällt mir das Buch sehr sehr gut und ich bin schon gespannt, wie es weitergeht.

  • Zitat

    Original von logan-lady
    ...
    Die Stimmung ist von Beginn an gruselig. Ich finde das Verhältnis von Sara und ihrer Tochter Gettie eigenartig. Zwar kann ich mir durchaus vorstellen, dass Sara extrem viel Angst um ihre Tochter hat, aber irgendwo ist es doch übertrieben. Als die Kleine dann tot aufgefunden wird, hatte ich das Gefühl, dass der Vater schuld ist. Eben, weil er den Fuchs erschossen hat. Vielleicht war das die Rache der Teufelshand? Und warum verleugnet Sara ihre "Stiefmutter" Auntie?
    ...


    Ich finde es total interessant zu sehen, dass die meisten das Buch von Beginn an gruselig finden. Ich empfinde die Stimmung eher bedrückend und melancholisch und voller Verlustängste (sei es Sara oder Ruthies Mutter). Auch als Sara die "schlafende" Hester trifft, verspürte ich wohl einen Schauer und dennoch war das Thema "Verlust" und "loslassen" im Vordergrund.

  • Von der Warte habe ich das noch gar nicht gesehen. Verlust ist ein bestimmendes Thema, da hast du recht. Für mich ist der Gruselfaktor aber bestimmender. Kennt ihr noch so richtig alte Horrorfilme, wo das Gruseln nur durch ein Türknarren, Uhren stehen bleiben oder Flackern einer Kerze ausgelöst wurde? So fühle ich mich beim Lesen.

  • Also ich finde es auch nicht gruselig.
    Eher bedrückend. Wie eine dicke Wolldecke, die über einen liegt..


    Der Abschnitt in der heutigen zeit gefällt mir besser, ich bin ja mal gespannt was hinter dem Verstecken der Mutter steckt.
    Irgendetwas muss sie bei Tee und Kuchen gestört haben.

    Wenn du den roten Faden verloren hast, halte nach einem anderem ausschau, vielleicht ist deiner BUNT
    (Das Leben ist (k)ein Ponyhof - Britta Sabbag)

  • So richtig gruselig, dass ich nachts nicht weiterlesen mag, finde ich es auch nicht. Es ist eher bedrückend und traurig. Und interessant. Spannend ist es auch, aber weniger, wie ich es von einem Thriller erwarte, sondern eher, wie alles zusammenhängt und am Ende ein klares Bild ergeben kann.

  • Zitat

    Original von Ayasha


    Ich finde es total interessant zu sehen, dass die meisten das Buch von Beginn an gruselig finden. Ich empfinde die Stimmung eher bedrückend und melancholisch und voller Verlustängste (sei es Sara oder Ruthies Mutter). Auch als Sara die "schlafende" Hester trifft, verspürte ich wohl einen Schauer und dennoch war das Thema "Verlust" und "loslassen" im Vordergrund.


    Ich denken, das liegt auch an der Vorstellung mit der man an das Buch herangeht. Da Sara ja schon Kinder verloren hat,hat das Verschwinden von Gertie sicher was mit Verlust zu tun, womöglich zieht sich das durchs ganze Buch. Wobei, es werden ja immer mal Gestalten wahr genommen, die schnell verschwinden. Das ist schon gruselig, oder die Vorstellung, das der Ring, der dem Boden entrissen wurde, das ganze ausgelöst hat.
    Ich dachte ja eher, dass das Kind in Gestalt des Fuches unterwegs war, wie auch immer, es müssen schon mysteriöse Dinge vorgehen, die Geheimnisse, die Sara mit ihrer Tochter teilt....

  • Nachdem ich gestern und heute morgen gar nicht zum lesen gekommen bin, habe ich den ersten Abschnitt jetzt doch recht schnell beenden können. Die Geschichte liest sich flüssig und ich denke, dass das Buch schnell beendet sein wird.
    Die zwei Handlungsstränge finde ich ok, gerade durch die Verbindung, die zwischen ihnen besteht.


    Zitat

    Original von Asmos
    Für einen kurzen Moment hatte ich ja Angst, dass anstelle des gehäuteten Fuchses Gertie an der Scheunenwand hängt. Es wurde ja beschrieben, dass die Augen des Fuchses für einen Moment menschlich wirkten.


    Genau die gleiche Befürchtung hatte ich auch und ich werde das Gefühl nicht los, dass der tote Fuchs und das tote Mädchen irgendwie zusammenhängen.
    Auch Gerties Traum vom Wintervolk und die Reaktion ihrer Mutter finde ich sehr seltsam. Gibt es dieses Volk vielleicht wirklich und es war eine Vorankündigung?
    Die graue Gestalt, die sowohl Martin als auch Buzz gesehen haben, geht mir nicht aus dem Kopf. Könnte es vielleicht sein, dass das ein ruheloser Geist, z.B. von Auntie?