Umgebung fürs Lesen/Atmosphäre?

  • Irgendwie tue ich mich gerade schwer.
    wir haben gerade gegrillt, es ist wunderschönes Wetter, die Vögel zwitschern, ich bin total vollgefressen und allen geht es gut.


    Ich hätte jetzt total Lust mir mein Buch zu schnappen und richtig schön ausgiebig auf unserer Terasse zu lesen. Bis jetzt alles gut...nur:


    Es ist ein absoluter düsterer unheinlicher Horrorroman:


    Graham Masterton---Irre Seelen.


    Und ich lese dieses Genre da ich beim lesen etwas spüren möchte, und ich zweifel gerade ob das dann nicht zeitverschwendung und verschwendung von Leseemotionen ist wenn ich dieses Buch jetzt in dem oben genannten Rahmen lese.


    Wie steht ihr dazu? Geht es euch auchso? Oder könnt ihr überall abtauchen?


    Braucht ihr auch Rahmenbedingungen´um die Atmosphäre eines Buches zu spüren?


    Ich glaub ich lasse es...und warte bis heute Abend....

    NOW


    John Everson--Ligeia


    TOP 3


    D. Koontz-Intensity
    G. Masterton--Irre Seelen
    G. Masterton--Das Atmen der Bestie

  • der Thread ist aber geschlossen, man kann ihn lesen, aber nichts zu dazu schreiben.


    Ich lese am liebsten in der Badewanne, der typische, böse Wasserverschwender, der auch mal 3 Stunden planschen kann.
    Allgemein lese ich am liebsten irgendwo alleine, kann gut ein, daß ich nachts einfach auf der Treppe sitze oder dann ins leere Wohnzimmer gehe. Im Sommer sogar oft draußen vor der Haustüre, zusammen mit einem dutzend Katzen, die dann ankommen :-)
    An Wochenenden, wie jetzt, wo das Wetter toll ist, gerne im Garten, wobei man da selten länger seine Ruhe hat, wenn man Mutter von 4 Kindern ist :grin

  • Ich kenne das Gefühl, dass nicht jedes Buch zu jeder Situation passt. Ein Thriller entfaltet für mich beispielsweise keine Spannung, wenn ich ihn in der S- und U-Bahn lese. Er wirkt am besten abends und wenn es ruhig in der Wohnung ist.


    Dass es diese Art der Passung auch für andere Menschen gibt, zeigt sich außerdem in Betitelungen wie "der leichten Sommer-Lektüre" oder der vermehrten Nachfrage nach Schnee- und Winterromanen zum Ende des Jahres.


    Allerdings gibt es eine große Masse X an Büchern und Genre, die kann ich im Prinzip immer lesen (oder nie ;-)). Da entscheidet dann mehr meine thematische Lust als die Rahmenbedingungen.

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von JASS ()

  • Ein Buch kann ich meistens in jeder Situation lesen und auch darin abtauchen. Aber manchmal, so wie die letzten Tage auch, tue ich mich schwer mit der Konzentration. Heute stand z. B. das Fenster offen und das hat mich einfach massiv beim Lesen gestört. Obwohl ich früher damit keine Probleme hatte stundenlang im Garten zu liegen und zu lesen. Selbst wenn der Hund bellt stört mich das die letzten Tage.


    Ansonsten kann ich Bücher verschiedenen Genres das ganze Jahr über lesen, nur Winterbücher spare ich mir für die kältere Jahreszeit auf.

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )

  • Ich kann auch überall lesen, sei es im Garten bei schönem Wetter oder auf meiner Couch im Wohnzimmer, im Café oder aber irgendwo im Stadtpark etc.pp.


    Allerdings geht es mir ähnlich wie Luckynils: Ich kann mich nicht mehr auf mein Buch konzentrieren, wenn der Fernseher nebenher läuft, laute Musik gespielt wird oder am Nachbartisch so laut erzählt wird, dass man fünf Tische weiter noch etwas davon hat... Da hört es dann bei mir auch auf mit der Konzentration. Aber ansonsten wirklich überall und zu jeder Zeit. :grin

  • Wenn mich ein Buch interessiert, kann ich überall und immer lesen. Dann stören mich weder irgendwelche Nebengeräusche, unpassende Gegenden, Jahreszeiten oder Tageszeiten. :-)

  • Nebengeräusche wie TV, Radio oder Gespräche stören mich auch extrem. Ich könnt mich auch jedes Mal aufregen, wenn meine Mutter sich dann zu mir setzt und gnadenlos anfängt mich vollzuquatschen - das reißt mich dann total aus dem Lesefluss. :rolleyes Weswegen ich auch nicht in Bus oder Bahn lesen kann - viel zu viel Ablenkung.


    Manche Bücher find ich zwar im Herbst/Winter passender zum Lesen, aber ich lese sie dann durchaus auch im Sommer. Ich warte also wegen einem bestimmten Genre nicht extra bis zum Winter o.ä. Allerdings denk ich, dass manche Bücher zumindest ANDERS wirken, je nach Jahreszeit. Nicht unbedingt BESSER, aber eben anders.
    Für mich hätte sich "Die Wanderhure" z.B. wahrscheinlich viel düsterer gelesen, wenn ich dieses Buch nicht im Mai auf dem Balkon, sondern im November bei Tee & Keksen gelesen hätte.

  • Ich kann beim Lesen die Umgebung völlig ausblenden, daher ist es ganz egal, wo ich lese. Ob Wohnzimmer, Garten, Fortbildung, U-Bahn, Strand, beim Essen, vor dem Fernseher - alles kein Problem.
    Es ist nur wichtig, dass nicht völliges Schummerlicht herrscht oder es eiskalt ist, weil das sehr anstrengend ist bzw. das eigene Wohlbefinden stört.
    Manche Bücher hebe ich mir allerdings auf, um sie gezielt an bestimmten Orten, eben z.B. im Urlaub, zu lesen, weil ich das Buch dann immer mit dieser Atmosphäre verbinde. Dadurch bleibt die Erinnerung lebendiger.

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

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  • TV oder Musik stören mich beim Lesen, das geht gar nicht.


    Ansonsten kann ich immer und überall lesen, der Ort und das Genre sind dabei egal. Ein Thriller im Freibad oder ein erotisches Buch am Bahnhof, alles schon dagewesen :lache und Lesestimmung kommt trotzdem auf.


    Auf Jahreszeit achte ich auch nicht bei der bewussten Buchauswahl, unbewusst lese ich aber im Sommer mehr Fantasy und im Winter mehr Krimis.

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Ich kann prinzipiell auch alles zu jeder Tag- und Jahreszeit lesen - heißt aber nicht, dass ich mir manche Bücher nicht für spezielle Gelegenheiten heraussuche oder aufhebe.


    Umgebungsgeräusche stören mich kaum - seit ich mehrere Jahre (Studium und Referendariat) ständig mit der Bah unterwegs war (im Frühverkehr, alles voll mit quäkenden Schülern) bin ich da recht unempfindlich geworden. Musik (solange sie ohne Gesang ist) fördert sogar meine Vorstellungskraft beim Lesen, weil die passende Musik die Geschichte noch mehr zum Leben auferstehen lässt.

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Ich kann eigentlich überall lesen und brauche keine besonderen Rahmenbedingungen.
    Allerdings kann ich nicht jedes Buch immer lesen, Bücher von Carlos Ruiz Zafon zum Beispiel lese ich lieber wenn es draußen grau und düster ist, das sind keine "Sonnenscheinbücher". Bei mir kommt es eher auf die Stimmung an, was ich wo lese, als auf die Rahmenbedingungen.

  • Zitat

    Original von Tea-Bag
    Allerdings geht es mir ähnlich wie Luckynils: Ich kann mich nicht mehr auf mein Buch konzentrieren, wenn der Fernseher nebenher läuft, laute Musik gespielt wird oder am Nachbartisch so laut erzählt wird, dass man fünf Tische weiter noch etwas davon hat... Da hört es dann bei mir auch auf mit der Konzentration. Aber ansonsten wirklich überall und zu jeder Zeit. :grin


    Ich habe bei mir ein paradoxes Phänomen entdeckt: Wenn ich in der Schule oder Uni gelesen habe, haben meine Ohren den Lehrer ausgeblendet, egal, wie sehr ich nebenbei noch zuhören wollte. Wenn allerdings in der Bahn eine Unterhaltung in meiner Nähe statt findet, die ich gar nicht hören will - kann ich sie oft einfach nicht ausblenden.

  • Ich tue mich schon schwer damit, im Sommer ein Weihnachtsbuch zu lesen bspw. Manchmal bin ich auch dafür in der Stimmung, aber meistens hebe ich mir solche Bücher dann auch auf, bis ich mich danach fühle. Geht mir aber auch so, dass es bei einer sehr großen Menge von Büchern für mich egal ist.


    Ansonsten ist das mit der Umgebung bei mir schon komisch. Zuhause brauche ich Ruhe, also wirkliche Stille, aber ich kann auch in der Bahn solange gut lesen, bis eine Kindergartengruppe zusteigt und habe da dann kein Problem mit den Umgebungsgeräuschen.

  • Zitat

    Original von JASS


    Ich habe bei mir ein paradoxes Phänomen entdeckt: Wenn ich in der Schule oder Uni gelesen habe, haben meine Ohren den Lehrer ausgeblendet, egal, wie sehr ich nebenbei noch zuhören wollte. Wenn allerdings in der Bahn eine Unterhaltung in meiner Nähe statt findet, die ich gar nicht hören will - kann ich sie oft einfach nicht ausblenden.


    Ja Jass, es ist verrückt, aber wenn die Konzentration erst einmal abhanden gekommen ist, dann fällt es mir auch schwer wieder weg zu hören und das Gespräch nicht weiter zu verfolgen. :grin Das ist alles sehr komisch.