Die Toten, die niemand vermißt - Michael Hjorth & Hans Rosenfeldt

  • Kurzbeschreibung
    Erscheinungstermin: 1. August 2013
    Zwei Wanderinnerin machen in den Jämtland-Bergen im Norden von Schweden einen makabren Fund: Die Hand eines menschlichen Skeletts. Ein Fall für die Reichsmordkommission, der sich auch Sebastian Bergman anschließt. Die Ermittlungen werfen viele Fragen auf. Doch Torkel, Sebastian und die anderen geben nicht auf und kommen allmählich dem Geheimnis auf die Spur.


    DIE AUTOREN
    Michael Hjorth, geboren 1963, ist ein bekannter TV-Produzent, Regisseur und Drehbuchautor. Er schrieb u. a. Drehbücher für die Mankell-Verfilmungen


    Hans Rosenfeldt, Jahrgang 1964, arbeitet erfolgreich als Drehbuchautor und als Moderator in Funk und Fernsehen.


    Der Sprecher
    Douglas Welbat: http://de.wikipedia.org/wiki/Douglas_Welbat


    Meine Meinung:
    Ich habe bereits beide Vorgänger gehört und fand sie ausgesprochen gut gelungen, selbst kleine Fehler in der Logik des Buches (beispielsweise die Handyortungen, die den Autoren offenbar als Lösungsansatz im zweiten Buch entfallen war) konnten meine Begeisterung nur unwesentlich schmälern.
    Daher war ich sehr froh, als ich dann auch den dritten Teil in den Player schieben konnte. Die Qualität von Jewelcase und Aufnahme möchte ich hier beim Audiobuch-Verlag noch mal kurz lobend erwähnen, denn normalerweise gehöre ich zu den Menschen, die diese dummen CD-Verpackungen immer äußerst schnell zerlegt oder zerbrochen haben. Dieses hier hielt, obwohl es ja häufig geöffnet und geschlossen werden mußte und durch mein Auto flog.


    Die Geschichte ist diesmal eine eher politische, wenig persönlichen Bezug zum eigentlichen Mord gibt es, was ja bei den Vorgängern anders war, dennoch zog auch diesmal die Handlung meine Aufmerksamkeit auf sich. Denn wieder gelingt es den Autoren, ihre Figuren so realistisch und faszinierend zu zeichnen, ihre Schwächen und Vorzüge so klar dazustellen, daß man als Hörer meint, man kenne sie schon ewig. Die Verwicklungen und Ermittlungen sind spannend, wobei auch hier das Zwischenmenschliche durchaus mehr Raum einnimmt, als die Ermittlungsarbeit an sich. Jeder der Ermittler hat mal wieder sein persönliches Päckchen zu tragen und mit den Anforderungen des Lebens zu kämpfen. Geschickt werden in diesem Band die Fäden der Vorgänger aufgegriffen und weiter gesponnen.
    Und dann dieses Ende, damit hatte ich nicht gerechnet, zumal ich eigentlich sicher war, den letzten Band der Reihe in den Händen zu halten, aber da muß jetzt irgendwie noch etwas kommen, das läßt für mich zu viel Raum für Spekulationen. Andererseits wäre es auch reizvoll hier mit den Gedanken allein gelassen zu werden und dies tatsächlich als Ende anzusehen.


    Douglas Welbat liest wie schon in den Vorgänger Hörbüchern routiniert und stimmig. Seine Stimme paßt unheimlich gut zu Sebastian Bergmann. Ich mag seine Tonlage und Erzählweise sehr.