"Zusammen ist man weniger allein" Anna Gavalda

  • Zitat

    Original von Honestly
    Ich war die Tage im Kino und hab den Film gesehen. Ich fand ihn klasse. Nur man weiß halt immer schon, was komt, weil man eben das Buch kennt. Am Anfang zieht er sich etwas, bis es dann los geht, aber ich fand ihn sehr schön.
    Ein Freund von mir war mit, der kannte das Buch nicht, er fand ihn langweilig. Nun ist vielleicht auch eher ein Frauen Film.


    Hier hab ich was drüber geschrieben und unter Diverses, gibt es ein Fred nur über den Film.....einfach mal *Forensuche* nutzen :knuddel1

  • Zitat

    Original von eyre
    Aber die psychischen Probleme, die die Figuren seltsamerweise interessant machen sollen, wirken aufgesetzt und maskenhaft und es hat nciht mal märchenhafte Züge, wenn eine WG ausreicht, um diese tiefen quergeschlagenen Macken "zu heilen".


    Jawoll, genau meine Meinung! :write


    Nicht interessant, sondern viel zu künstlich, genau das.

  • Ein schönes Buch, wirklich war.
    Trotzdem hat es mich nicht so mitgerissen, dass es zu einem Jahreshighlight werden könnte, denn dafür fand ich es stellenweise doch etwas langatmig, teilweise richtig verwirrend, gegen Ende hin hat es mal richtig geschwächelt und irgendwann hat es mich ziemlich genervt, dass das Buch nur so vor sich dahinplätschert, eigentlich nichts Neues passiert, immer alles gleich läuft. Ich war versucht, manche Seiten einfach zu überspringen und habe es stellenweise sogar gemacht.


    Trotzdem war das Buch schön zu lesen, die Charaktere waren liebevoll gestaltet (mein Herz verloren habe ich an Philou), der Humor teilweise wirklich niedlich, dennoch stört mich am Gesamteindruck was und ein fader Nachgeschmack bleibt.

  • Das Buch stand schon sehr lange auf meiner Wunscheliste, nachdem ich vor längerer Zeit schon mal "Je voudrais que quelqu'un m'attende quelque part" (Ich wünsche mir, dass irgendwo jemand auf mich wartet) gelesen habe.
    Jetzt bin ich auch endlich dazu gekommen, es zu lesen.


    Und ich bin begeistert davon. Die Meinungen teilen sich ja hier.
    Ich fand das Buch schön, anders, aber schön. Die kurzen Kapitel gefallen mir eigentlich relativ gut, lieber kürzer als zu lang.


    Zu Beginn hatte ich zwar auch ein paar kleine Probleme, herauszufinden, wer genau jetzt eigenlich mit wem in den Dialogen spricht, weil nirgends eine Spur von einem Namen war. Aber nach einiger Zeit hab ich mich hineingelesen und war voll und ganz drin in der Geschichte.
    Die vier Charaktere haben mich alle auf ihre Weise fasziniert.
    Und das Ende war auch nach meinem Geschmack. ;-)


    Also ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen.

    Alles Liebe!

    Bücher sind fliegende Teppiche ins Reich der Fantasie
    (James Daniel)

    Ich lese gerade: Charlotte Thomas - Die Madonna von Murano

  • Ich habe mit dem Buch auch angefangen... Die Schreibweise hat mich am Anfang schon sehr gestört... z. Bsp: Die Paulette war bestimmt hinten im Garten. Die Paulette war nicht so verrückt wie viele Leute dachten... Immer das "die" davor... Nach einiger Zeit gewöhnt man sich dran...
    Werde das Buch trotzdem zu Ende lesen und bin gespannt wie es mit den verschiedenen Charakteren weiter geht...!

  • Zitat

    Original von keksla
    Ich habe mit dem Buch auch angefangen... Die Schreibweise hat mich am Anfang schon sehr gestört... z. Bsp: Die Paulette war bestimmt hinten im Garten. Die Paulette war nicht so verrückt wie viele Leute dachten... Immer das "die" davor... Nach einiger Zeit gewöhnt man sich dran...
    Werde das Buch trotzdem zu Ende lesen und bin gespannt wie es mit den verschiedenen Charakteren weiter geht...!


    Das mit dem "die" hat mich am Anfang auch total gestört, aber irgendwie hab ich mich dann dran erinnert, dass man ja wirklich so spricht (zumindest umgangssprachlich) und da heißts dann ja auch "Die Susi hat mich grad angerufen um sich was zu leihen" und als ich mir dessen bewusst war, hat es mich gleich gar nimmer so gestört :gruebel

  • Zitat

    Original von Prombär
    aber irgendwie hab ich mich dann dran erinnert, dass man ja wirklich so spricht (zumindest umgangssprachlich) und da heißts dann ja auch "Die Susi hat mich grad angerufen um sich was zu leihen"


    Also ich sage nicht "DIE Susi hat grad angerufen."
    Ich glaube, das muss in Süddeutschland mehr verbreitet sein, irgendwie kenne ich das hauptsächlich von Süddeutschen (beispielsweise kenne ich da eine Frankeneule, die das auch immer so sagt :knuddel1 ). Aber das stimmt wahrscheinlich auch nicht :lache

    Bücher sind nur große Briefe an Freunde. [Antoine de Saint-Exupéry]

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  • Das ist tatsächlich eine süddeutsche Eigenheit, bei Namen auch immer den Artikel davor zu setzen. "Hast du schon gesehen, was die Hanna und der Peter gemacht haben?" Das ist bei uns durchaus üblich. Ich finde es ja schon, dass es noch diese regionalen Unterschiede gibt, da findet man auch recht schnell heraus, woher jemand kommt. Schade ist, dass die Unterschiede immer mehr eingedämmt werden ... Diese Unterschiede haben doch einen ganz besonderen Charme! Ein Nordlicht will mich auch unbedingt dazu erziehen, nicht mehr "dreiviertel Vier" zu sagen, wenn ich "viertel vor Vier" meine. Da beißt er aber auf Granit ... :chen

  • Ich kann mich den positiven Begeisterungsstürmen überhaupt nicht anschließen.


    Das Buch wurde mir in mehreren Foren wärmstens ans Herz gelegt und auch amazon hatte nur zumeist positive Rezensionen zu verzeichnen. Also dachte ich mir: "So schlecht kann es ja nicht sein und wenn es so wunderschön ist, vielleicht hast du dann mal ein Buch, um dich aufzuheitern."
    Und dann?


    Ich habe es nach 100 Seiten weggelegt.


    Dieser dialoglastige Stil gefiel mir noch am wenigsten; hinzu kam, dass diese Idee mit einer zusammengewürfelten WG nicht die innovativste ist und zum anderen wirkte die Darstellung mancher Charaktere extrem daneben.
    Wenn man versucht einen Charakter verrückt darzustellen, muss man nicht alle möglichen, von der Gesellschaft abgelehnten Werte in einen Topf werfen und für eine Figur benutzen, tun; diese Darstellung war überzogen, klischeebeladen und konstruiert.
    Insgesamt ist mir die Geschichte zu simpel gestrickt, zu einfach, zu... logisch? Es gibt in dem gesamten Roman keinen einzigen Überraschungsmoment, nichts, was mich aus meinem Alltagslesen herausreißen würde und mir sagt: "Wow, die Idee ist klasse!" oder "Diese Lösung ist endlich mal etwas kreativer!" und dementsprechend war ich etwas enttäuscht.

  • Zitat

    Ein Nordlicht will mich auch unbedingt dazu erziehen, nicht mehr "dreiviertel Vier" zu sagen, wenn ich "viertel vor Vier" meine. Da beißt er aber auf Granit ...


    Recht so :grin


    Sterntaler :
    Na ja, wie Nikana schon sagte: Eine süddeutsche (österreichische :-) ) Eigenheit. Fakt ist aber auf jeden Fall, dass es mich danach nimmer so gestört hat, als ich mir bewusst wurde, dass ich selbst ja auch so spreche.
    Es wäre interessant zu wissen, woher der/die Übersetzer(in) kommt. :gruebel

  • Ich schließe mich eher der kritischen Fraktion an.


    Die Geschichte selber, den "Plot" sozusagen, finde ich ausgesprochen interessant, die Ausgangssituation - 4 skurrile Personen mit allen Macken und Neigungen in einer WG - umwerfend! Der Aufbau des Buches, die wechselnde Perspektive, Rückblenden verwoben mit Gegenwärtigem ist ebenfalls sehr innovativ und bemerkenswert. Und dazu ein Buchcover, das ansprechend und einladend ist.


    Leider scheitert das Buch an der Ausführung. Die Charaktere bleiben flach, Hintergründe werden uns vorenthalten, auf psychologische Zusammenhänge - die in diesem Buch enorm interessant wären - wird gar nicht eingegangen. Ich hätte mir gewünscht, die Person des Philibert näher kennen zu lernen, er verkümmert irgendwie zu einer Karikatur. Dazu eine sehr eigenartige Sprache - ich habe den Verdacht oder hoffe einfach nur, dass die Übersetzung einfach unglücklich gelungen ist. Stellenweise gleitet das Buch in absolut kitschigen Phrasen ab, vom Happy-End ganz zu schweigen.
    Aufgrund der vielen Dialoge, der ständig wechselnden Szenen schreit es geradezu nach einer Verfilmung und ich kann mir vorstellen, dass in diesem Fall der Film ausnahmsweise besser ist als das Buch.

  • Zitat

    Original von Jersey


    Aufgrund der vielen Dialoge, der ständig wechselnden Szenen schreit es geradezu nach einer Verfilmung und ich kann mir vorstellen, dass in diesem Fall der Film ausnahmsweise besser ist als das Buch.


    Interessanter Aspekt, so hab ich das noch gar nicht gesehen!

  • @ Prombär: Ja das stimmt. Du hast schon recht. Aber es war so übertrieben, finde ich.
    Es ist wirklich mehr in Süddeutschland das man "Der, die, das" davor setzt.


    Aber egal... gelesen wird's trotzdem... :-)

  • Gestern habe ich das Buch zu Ende gelesen und ich gehöre zu der Fraktion, die das Buch absolut toll findet :-)
    Die ganze Zeit hatte ich Audrey Tautou im Kopf, französische Musik, den Flair von Paris .. ich bin eh eine Paris-und-Französisch-Liebhaberin und das Buch hat mir genau diesen französischen Charme vermittelt, den ich so mag.


    Das Dialoghafte fand ich schön, nur musste man manchmal etwas überlegen und sich den Hintergrund selbst erschließen, um zu verstehen, worum es ging. Klappte aber an den meisten Stellen. Diese wenigen Unklarheiten waren für mich der einzige Minuspunkt, ansonsten würde ich sagen: 9 von 10 Punkten.

    Nun, Junge, willst du wirklich lernen und die tiefsten Geheimnisse von Raum und Zeit in Erfahrung bringen?
    »Ja, Herr. Ich glaube schon, Herr.«
    Gut. Der Stall befindet sich hinter dem Haus, und die Schaufel hängt direkt neben der Tür.

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  • Ich bin von diesem Buch total begeistert und kann noch nicht mal genau fest machen woran das liegt. Ich musste während des Lesens auch sehr oft an den Film "die fabelhafte Welt der Amelie" denken. Vielleicht, weil es im Film und im Buch Szenen gibt, die man nicht richtig einordnen kann, von denen man nicht weiß, "was das soll". Und trotzdem oder gerade deshalb vermittelt das Buch sehr viel Atmosphäre, sehr viel Leben und Menschlichkeit.
    Ich bin absolut kein Fan von happy ends, aber hier hat es irgendwie gepasst. Hier hat es nicht aufgesetzt gewirkt, sondern einfach stimmig.
    Das ist ein Buch, das man erst mal verdauen muss, bevor man das nächste anfängt. Einfach schön.

  • Einer meiner absoluten Lieblingsromane! Den Film gibts übrigens auch schon, und tatsächlich auch mit der Tatou ! Aber wie meistens ist der Film nicht dem Buch ebenbürtig, gefallen hat er mir aber doch.

  • Meine Rezension:


    Ein nicht ganz typisches Buch über die Liebe.


    Eigentlich ist es ein Liebesroman. Aber eigentlich ist es genau das nicht. Ein Buch, welches sich letztendlich rund um die Liebe dreht, ohne dass diese dazu wirklich oft ausgesprochen werden muss.


    Anna Gavalda läßt die vier Protagonisten, die unterschiedlicher nicht sein können, in diesem Roman aufleben. Die Situationen um die Geschichte herum werden kaum bis gar nicht geschildert. Aber dennoch reicht es, dass man die Dialoge zwischen den einzelnen Hauptdarstellern liest, um einen eigenen Film im Kopf sehen zu können.


    Das Buch ist sehr leicht verständlich geschrieben und kommt ohne großartige Floskeln aus. Die Dialoge sind teils traurig, teils atemberaubend aber auch der Humor kommt in diesem Buch nicht zu kurz. Einmal angefangen, läßt den Leser das Leben der vier Menschen, die sich nach und nach unter einem Dach versammeln, nicht mehr los.


    Anna Gavalda schreibt schnell, rasant und prägnant und das bringt den Leser dazu, eben genauso schnell zu lesen. Die über 500 Seiten kamen mir kürzer vor als manches 200-Seiten-Buch. Man hat fast das Gefühl, ein fünftes Mitglied in der Vierer-WG zu sein. Unsichtbar natürlich, aber dennoch mittendrin.


    Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr und ich werde mir sicherlich noch weitere ihrer Bücher zulegen. So einfühlsam, so verschiedenartig, so zart und belustigend....und dennoch hat es nicht mal einen Hauch von Kitsch oder Gefühlsduselei.... so sind nicht viele Bücher!


    Laßt Euch von Anna Gavalda auf eine Reise einladen und Ihr werdet traurig sein, wenn Ihr am Ende wieder aussteigen müsst!


    LG,
    Andrea