Klappentext:
An einem Mittsommertag im Jahr 1937 küsste Boris Bibikow seine beiden Töchter zum Abschied und verschwand für immer. Eine der beiden, Mila, verliebte sich viele Jahre später, mitten im Moskau des Kalten Krieges, in einen jungen Engländer und beginnt mit ihm eine gefährliche, leidenschaftliche Affäre.
Jahrzehnte später trägt ihr Sohn Owen Matthews die Puzzleteile dieser dramatischen Geschichte zusammen: Er möchte wissen, wie sein Großvater den grausamen Säuberungen Stalins zum Opfer fiel. Wie seine Mutter ihre Kindheit in Waisenhäusern überlebte. Und wie Willkür, bittere Armut und ideologischer Fanatismus jahrzehntelang einen ganzen Kontinent beherrschen konnten. Und schließlich: wie die leidenschaftliche, ungewöhnliche Liebesgeschichte seiner Eltern mitten im Moskau des Kalten Krieges ihr glückliches Ende fand.
Autor:
Owen Matthews, Sohn einer Russin und eines Engländers, erzählt seine eigene Familiengeschichte und ein mitreißendes Stück Zeitgeschichte. Er schildert das Drama Russlands von innen heraus.
Meinung:
Der Autor Owen Matthews schreibt in Winterkinder den russischen Teil seine Familiengeschichte nieder, welcher den kalten Krieg miterlebt hat. Owen ist selber in England geboren, aber mit einer Russin verheiratet und beide haben einen Sohn.
Mila und Lenina - zwei Schwestern sind beide zusammen aufgewachsen. Der Vater ist sehr aktiv in der Partei und fast nie zu Hause. Doch wenn man den Erzählungen folgt, erinnert sich Lenina nur an schöne Situationen mit ihrem Vater. Eines Tages wird der Vater verhaftet weil er politisch auf der falschen Seite stand, er ist nie wieder gekommen. Wie die Familie erst Jahre später bestätigt bekommt, wurde dieser zum Tode verurteilt. Der Rest der Familie wird getrennt, als die Mutter verhaftet wird. Beide Kinder kommen, auch auf Drängen von Lenina hin, zusammen in ein Waisenhaus in dem Mila schwer an Tuberkulose erkrankt und viele Operationen über sich ergehen lassen muss.
Ich will dem Buch nicht zu viel Inhalt vorweg nehmen, es passiert einfach zu viel, ihr Kampf im Krieg und ihr Überlebenskampf danach. Wem der Klappentext gefällt, sollte das Buch selber zur Hand nehmen und es lesen.
Fazit:
Leider muss ich gestehen, wenn ich so in den Rezis quer lese, gefällt den meisten dieses Buch. Ich muss sagen, ich hab mich mehr oder weniger durchgequält. Der Autor reiht ein Ereignis ans nächste, die viele russischen und ukrainischen Namen und Orte, die schnelle Abhandlung von allem, damit hab ich mich sehr schwer getan. Die Szenen, wie Mila ihren Mervyn kennen lernt und ihr kurzes Zusammensein war für mich viel zu kurz, dafür waren die Bemühungen nach der Abschiebung von Mervyn, Mila wiederzusehen umso ausführlicher berichtet. Ich gestehe ehrlich, das mir das auf die Nerven gefallen ist, wem nun Mervyn, in den meisten Fälle erfolglos, geschrieben hat, wo er wen getroffen hat und wie er versucht hat dies zu erreichen. Ich habe mich bis zum Schluss gequält und habe die letzten Seiten auch nur überflogen. Dies war wohl nicht ganz meins oder ich habe dieses Buch zur falschen Zeit gelesen.
Zum Abschluss, ich habe dieses Buch netterweise bei vorablesen gewonnen und bin froh, dass es mir nicht gekauft habe, denn Klappentext und Leseprobe hatten mir gut gefallen.