Die Schuld einer Mutter
Autor: Paula Daly
Gesprochen von: Bibiana Beglau, Nina Petri,Thomas M. Meinhardt
Spieldauer: 09 Std. 34 Min.
Anbieter: Der Hörverlag
Beschreibung:
Lisa Kallisto, heillos überforderte Mutter dreier Kinder, ist verzweifelt: Lucinda, eine Freundin ihrer Tochter, ist spurlos verschwunden - dabei hätte sie in Lisas Obhut sein sollen, denn es war geplant, dass sie die Nacht bei den Kallistos verbringt. Die Polizei vermutet, dass Lucinda bereits am Vortag entführt wurde. Um ihr Versagen wiedergutzumachen, macht sich Lisa selbst auf die Suche nach dem Mädchen. Ohne zu ahnen, welchen gut gehüteten Geheimnissen ihrer englischen Kleinstadtidylle und ihrer engsten Vertrauten sie dabei auf die Spur kommt.
Die Schulfreundin von Lisas Tochter verschwindet, dabei hätte sie bei ihnen übernachten sollen, jetzt macht sie sich Vorwürfe und selbst auf die Suche. Es bleibt nicht bei dem einen Mädchen welches verschwindet, es gibt immer wieder Hinweise, Spuren und einen Einblick in das bescheidene Leben welches Lisa mit ihrer Familie führt und das von dem verschwundenen Mädchen, die in gut situierten Verhältnissen groß geworden ist, nur in welcher Familie lebt es sich besser, glücklicher, wie so oft trügt der Schein.
Die Geschichte greift das Thema Kindesmissbrauch auf und spielt dabei auch mit vielen Klischees in den Nebenhandlungen, die einerseits zur Aufklärung und Darstellung des Falls gehören, andererseits ein wenig an Desperate Housewives erinnern und somit Geld, Liebe, Treue mit eingepackt wurde.
Die Tage vom Verschwinden bis zur Aufklärung erlebt man meist in der Ich Erzählung von Lisa die gegenwärtig und in Rückblenden die Familien einschließlich ihrer eigenen beleuchtet, aber auch aus der Sicht des Täters und der Ermittlerin Joanne, was sehr abwechslungsreich und gut gelungen ist. Hierbei wechseln sich die Sprecher Bibiane Beglau, Nina Petri und Thomas M. Meinhardt zu den jeweiligen Charakteren ab und man weiß sofort in welcher Sicht man sich befindet. Vor allem die Parts aus der Sicht des Täters sind dramatisch und spannend, man erlebt die Ängste und Taten förmlich mit, kommt ihm aber bis zum Schluss nicht auf die Schliche.
Dieser Psychothriller ist nicht besonders anspruchsvoll, aber dennoch typisch amerikanisch, weiblich und mit einer spannenden Geschichte erzählt, wartet mit Wendungen und einigen Feinheiten und Ängsten auf.
Mein Fazit: Ganz nett, geht gut nebenbei und ist sicherlich für Frauen, Mütter und Fans von weiblichen Protagonisten, mit amerikanischen Schauplätzen, die unblutige Storys und mehr den soften psychologischen Nervenkitzel mögen ein prima Lese-Hörstoff und somit für ein Debüt 3,5 Punkte wert.