Marcel Feige - Wut

  • Zum Inhalt:


    Während eines Umweltgipfels in Berlin finden im Untergrund grausame Morde statt. Anfangs schaut es nach
    Mord innerhalb des Rotlichmilieus aus, doch nach und nach entpuppt sich die grausame Wahrheit.
    Zeugen sterben, ein anderer wird es Mordes bezichtigt und die Wahrheit findet sich im Untergrund, der
    eine Welt für die Ausgestoßenen bildet.


    Zum Buch:


    Die kurzen Wechsel und die damit verbundenen Perspektivwechsel haben mir sehr gut gefallen, dadurch wurde es nicht
    langatmig und wir konnten die Handlung aus mehreren Blickwinkeln betrachten.


    Die Charaktere sind gut getroffen, vor allem, da sie auch ihre privaten Probleme haben, also nicht nur strahlende Helden sind,
    allen voran der Ermittler Kalkbrenner, dem seine Familie abhanden, bedingt durch seinen Arbeitseifer, kommt und hinzu kommt noch
    dass er von vielen Seiten Prügel bezieht und sogar von dem Fall abgezogen wird.


    Dass die Geschichte zum Teil in die Untwerwelt Berlins verlegt wurde, trug auch zur Spannung bei. Auch die wahren Hintergründe für die
    Morde lagen lange im Dunklen, zwar zeichneten sich diese etwas zeitig ab aber bis dahin gab es mehrere Ansätze für Spekulationen. Denn
    nach einem gelungenen und spannenden Prolog wurde der Leser geschickt auf eine falsche Fährte geschickt, die sich erst spät als falsch
    erkenntlich zeigte.


    Das Leben in den U-Bahn-Schächten und -Bahnhöfen wurde sehr interessant dargestellt, ob es sich nun so abspielt oder überhaupt, ist ja erstmal
    zweitrangig, aber zumindest wurde hier gut auf Missstände in unserer Gesellschaft aufmerksam gemacht.