Hier kann zu den Seiten 471 - Ende (Kapitel 83 - Ende) geschrieben werden.
'Die Akte Vaterland' - Seiten 471 - Ende
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Ich habe die beiden letzten Teile in einem Rutsch gelesen.
Rath hat einiges auf sich genommen, um Arthur zu schützen. Ich hätte gerne gewusst, wie er Grigat davon überzeugen konnte, für ihn zu lügen. Denn der musste doch gewusst haben, dass Polakowski ihn nicht KO geschlagen hat. Auf jeden Fall fannt ich die Aktion sympatisch von Rath.
Habe ich das verpasst, oder wurde irgendwo erklärt, ob Polakowski mit Arthur zusammengearbeitet hat, um auf die Idee mit dem Indianergift zu kommen, es einfach nur Zufall war oder ob er absichtlich die Schuld auf Arthur wälzen wollte?Das Buch hat mich sehr gut unterhalten, allerdings ist es vielleicht ein bisschen viel Zufall, dass so viele Verbrechen so konzentriert auftauchen.
Im Haus Vaterland werden Zulieferer erpresst, die gute Ware abliefern, unter ihnen ein Zulieferer der auch schlechte Ware verkauft, allerdings nicht ans Haus Vaterland sondern nach Amerika. Er und seine Kumpel, die alle in diese Sache verwickelt sind, werden umgebracht, allerdings nicht deswegen, sondern wieder wegen einer anderen Sache.
Eigentlich auch egal, wenn es so gut beschrieben wird, nehme ich das gerne in Kauf. -
Hartmut Janke, der Wachmann aus dem Vaterland, ist also Polakowski. Ich frage mich, wie man als Leser da hätte drauf kommen sollen ? Der Mann hatte ja nicht mal eine richtige Nebenrolle ganz am Anfang des Buches gespielt. Den neuen Polizeiarzt hätte ich mir durchaus vorstellen können, da er immer wieder mal im Buch auftaucht ... aber Hartmut Janke ?
ZitatOriginal von xania
Rath hat einiges auf sich genommen, um Arthur zu schützen. Ich hätte gerne gewusst, wie er Grigat davon überzeugen konnte, für ihn zu lügen. Denn der musste doch gewusst haben, dass Polakowski ihn nicht KO geschlagen hat.
Auf Seite 550 beschreibt Gereon, wie er Grigat dazu gebracht hat, seine Geschichte zu bestätigen. "Grigat zu bearbeiten war einfacher gewesen, als Rath befürchtet hatte. Aber die Tatsache, daß der große Mann von Treuburg tot war und Kugeln aus der Dienstwaffe des Polizeimeisters in Wenglers Leiche steckten, hatten es ihm sehr erleichtert, Grigat für seine Zwecke zu gewinnen, um eine halbwegs glaubhafte Erklärung der verwickelten Situation liefern zu können." Ehrlich gesagt wundere ich mich, warum Grigat nicht einfach behauptet hat, Gereon hätte ihm eins übergebraten und ihm dann die Waffe gestohlen, mit der Wengler erschossen wurde. Und eigentlich entspricht das ja auch der Wahrheit ...ZitatOriginal von xania
Habe ich das verpasst, oder wurde irgendwo erklärt, ob Polakowski mit Arthur zusammengearbeitet hat, um auf die Idee mit dem Indianergift zu kommen, es einfach nur Zufall war oder ob er absichtlich die Schuld auf Arthur wälzen wollte?
Nein, das wurde nicht erklärt. Und jetzt wo du es erwähnst, frage ich mich auch, wie Polakowski überhaupt auf das Indianergift gekommen ist ?Bis auf die Aufklärung, die ich sehr aus dem Hut gezaubert empfand, fand ich das Buch wieder sehr gelungen. Die politische Situation und die Atmosphäre des Berlins der 30iger Jahre sind unwahrscheinlich gut dargestellt. Gereon Rath ist manchmal etwas überzogen, aber mir gefällt er trotzdem. Wegen Helmut Jahnke muß ich leider 1-2 Punkte abziehen, so daß es auf eine immer noch sehr gute Bewertung von 8-9 Eulenpunkte hinausläuft.
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Zitat
Original von -Christine-
... aber Hartmut Janke ?
Die Idee ist gut, beim Namen musste ich aber auch erstmal angestrengt nachdenken, wer das überhaupt sein soll.ZitatOriginal von -Christine-Ehrlich gesagt wundere ich mich, warum Grigat nicht einfach behauptet hat, Gereon hätte ihm eins übergebraten und ihm dann die Waffe gestohlen, mit der Wengler erschossen wurde. Und eigentlich entspricht das ja auch der Wahrheit ...
Weil der Grigat ein widerlicher Opportunist ist, der sich immer nach dem Licht dreht. Und Rath deckt ihn ja auch, in dem er behauptet, dass Grigat der preußischen Polizei immer treu ergeben war. Im anderen Fall hätte er Grigat auch ziemlich viel vorwerfen können.ZitatOriginal von -Christine-
Und jetzt wo du es erwähnst, frage ich mich auch, wie Polakowski überhaupt auf das Indianergift gekommen ist ?
Er hatte davon gehört, dass im Krankhaus Tests gemacht wurden. Die Ähnlichkeit zu Arthur war wohl nur Zufall.ZitatOriginal von -Christine-
Die politische Situation und die Atmosphäre des Berlins der 30iger Jahre sind unwahrscheinlich gut dargestellt.
Dieser Part gefällt mir immer am besten. Der Ausflug nach Masuren hat mir aber auch sehr gut gefallen. Ich werde mich wohl für 9 Punkte entscheiden. -
Zitat
Original von xexos
Die Idee ist gut, beim Namen musste ich aber auch erstmal angestrengt nachdenken, wer das überhaupt sein soll.Natürlich hätte niemand auf den Wachmann Janke kommen können. Aber generell find ich die Idee, das Polakowski von Anfang an mit einer neuen Identität mit dabei war schon genial. Für uns Leser natürlich nichts zum miträtseln, aber letztlich ist es ja auch egal - schließlich war es trotzdem niemand anderes als Polakowski - und das an sich, war mir zu offensichtlich. Aber durch die neue Identität dann doch noch etwas spektakulärer.
ZitatOriginal von xexos
Weil der Grigat ein widerlicher Opportunist ist, der sich immer nach dem Licht dreht. Und Rath deckt ihn ja auch, in dem er behauptet, dass Grigat der preußischen Polizei immer treu ergeben war. Im anderen Fall hätte er Grigat auch ziemlich viel vorwerfen können.Gereon wollte natürlich Arthur schützen, aber auch nicht sich selbst belasten. Und da Grigat selbst jede Menge Dreck am Stecken hat und seinen Posten nicht verlieren will und noch dazu sowieso wie ein Fähnchen im Wind ist, geht er auf Gereons "Lüge" mit ein. Ich finde es schön, dass Arthur somit nicht für den Mord verurteilt wird. Das war Gereons "Danke" an ihn.
ZitatOriginal von xexos
Er hatte davon gehört, dass im Krankhaus Tests gemacht wurden. Die Ähnlichkeit zu Arthur war wohl nur Zufall.Dass es vom Autor genommen wurde um den Verdacht auf Arthur zu lenken ist ja klar, aber ich hab mich auch gefragt, wie und wo Polakowski von dem neuen Betäubungsmittel gehört haben soll. Sowas erzählt man sich ja nicht im Knast und damals gab es ja auch kein I-net wo man sich leicht Informationen über sowas verschaffen könnte. Das gibt bei mir auch nen Punktabzug.
ZitatOriginal von -Christine-
Die politische Situation und die Atmosphäre des Berlins der 30iger Jahre sind unwahrscheinlich gut dargestellt.
Obwohl das politische normalerweise nicht so mein Interessensbereich ist, macht mir das hier - gerade mit Euch- auch sehr viel Spaß und weckt mein Interesse.
xexos : du musst dich einfach mit dem nächssten Kutscher doch bis zum Taschenbuch gedulden und bis dahin lieber SUB-Abbau betreiben. Du willst doch nicht wirklich auf so eine schöne Runde mit uns verzichten, oder??? -
Zitat
Original von xania
Das Buch hat mich sehr gut unterhalten, allerdings ist es vielleicht ein bisschen viel Zufall, dass so viele Verbrechen so konzentriert auftauchen.
Im Haus Vaterland werden Zulieferer erpresst, die gute Ware abliefern, unter ihnen ein Zulieferer der auch schlechte Ware verkauft, allerdings nicht ans Haus Vaterland sondern nach Amerika. Er und seine Kumpel, die alle in diese Sache verwickelt sind, werden umgebracht, allerdings nicht deswegen, sondern wieder wegen einer anderen Sache.
Eigentlich auch egal, wenn es so gut beschrieben wird, nehme ich das gerne in Kauf.So ein bischen muss ich dir da zustimmen. Ein wenig zu viel. Ich denke Kutscher wollte hier zumindest die Möglichkeit eines weiteren Motivs für den Mord an Lamkau haben. Und für Charly war es doch toll verdeckt zu ermitteln und eine wichtigere Rolle zu spielen.
Vielleicht sollte sie auch einfach nur auf den "Neger" treffen. Könnte ja sein, dass wir ihn im nächsten Band wieder treffen. Gereon war wieder sehr eifersüchtig. Soll er ruhig, schließlich hat er noch was zu beichten. -
Zitat
Original von Sonnschein
Du willst doch nicht wirklich auf so eine schöne Runde mit uns verzichten, oder???
Natürlich nicht.Was haltet ihr von dieser Reihe zur Überbrückung? Nicht so gut wie Kutscher, aber gleiche Zeit und sie werden später besser, wenn man den allgemeinen Urteilen trauen kann.
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Klingt interessant! Die Rezis bei amazon sind zwar nicht weltbewegend.
Aber zur "Kutscher-Wartezeitverkürzung" im Laufe des Jahres könnte das was sein. -
Zitat
Original von xexos
Die Idee ist gut, beim Namen musste ich aber auch erstmal angestrengt nachdenken, wer das überhaupt sein soll.
Die Idee an sich ist gut, aber theoretisch hätte es auch der Küchenjunge sein können. Dieses Person hätte einfach noch mal im Laufe des Buches auftreten müssen, damit dem Leser auch die Möglichkeit gegeben werden kann, mitzurätseln, wer denn nun Polakowski sein könnte. -
Polakowski hätte auch einen Namen mit den selben Initialien annehmen können. Oder wäre es dann zu offensichtlich geworden?
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Dass dieser Wachmann der gesuchte Täter ist, hätte ich jetzt auch nicht vermutet. Das ist aber auch das einzige, was ich am Buch zu kritisieren habe.
Da hat Rath aber ganze Arbeit geleistet um seinem Chef den Tathergang zu seinen Gunsten darstellen zu können. Aber gut dass er auch den Kaubuk da rausgehalten hat.
Leider wurde er dann zum Kriegsende von den Russen erwischt.ZitatOriginal von xexos
Dieser Part gefällt mir immer am besten. Der Ausflug nach Masuren hat mir aber auch sehr gut gefallen. Ich werde mich wohl für 9 Punkte entscheiden.
Das finde ich auch. Ich muss gestehen, dass ich mich mit dem Thema Ostpreusen noch nicht so wirklich beschäftigt habe. Da hat dieser Krimi aber dann doch mein Interesse geweckt.Gespannt bin ich wie es weitergeht. Ob die Herren das Phantom im nächsten Teil wirklich erwischen?
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Das Phantom wurde doch erwischt, oder? Beschrieben wurde es nicht, aber ich habe die Andeutungen so gewertet. Ich glaube nicht, dass VK dies noch weiter in die Länge zieht.
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ja da hast du recht, ich hab nochmal nachgelesen. Er wurde zwar noch nicht verhaftet aber das wird wohl.