Inhalt:
„Celine hat eine besondere Gabe: Sie kann in die Zukunft sehen. Mithilfe ihrer Tarotkarten und durch Visionen erhält sie Einblicke in das, was sein wird. Dennoch war ihr Leben nicht leicht. Ihre ersten Jahre verbrachte sie im Waisenhaus, bevor sie in eine grausame Pflegefamilie kam, aus der sie nur mit Mühe entfliehen konnte. Seitdem lässt sie sich von ihren Visionen leiten, bis sie eine davon direkt in die Arme des attraktiven Josh Beaumont treibt. Das Schicksal hat sie zu ihm geführt, jetzt muss sie nur noch herausfinden, warum …“
(Quelle: http://www.randomhouse.de/Tasc…n/Mina-Hepsen/e417485.rhd)
Celine hat es nicht leicht: Als kleines Mädchen wurde sie in einem Waisenhaus abgegeben und kann sich nicht an ihre Familie erinnern. Von dort kommt sie in eine Pflegefamilie, die sie nur als Dienstmädchen missbraucht. Mit Mühe kann sie fliehen und sich bei einem Bäcker ein neues Leben aufbauen. Doch ihre Tarotkarten und Visionen zeigen ihre eine andere Aufgabe: Sie soll andere vor bösen Dschinn bewahren. Fortan stürzt sie sich in den Kampf gegen diese magischen Wesen.
Als ihr eine ihrer Visionen den gleichaltrigen Josh Beaumont zeigt, ist sie erst einmal verwirrt. Doch ihre Vorahnungen haben sich noch nie getäuscht: Sie muss den jungen Mann beschützen. Deshalb bricht sie ihre Zelten ab und eilt nach East Wendell, wo sie durch einen Zufall bei Josh einquartiert wird. Aber es stellt sich als sehr schwierig raus, herauszufinden, wer es auf Josh abgesehen hat.
Ist einer seiner Freunde von einem Dschinn besessen? Wieso haben sie es ausgerechnet auf Josh abgesehen? Und wieso ist der junge Mann Ian immer in der Nähe, wenn Celine in Gefahr ist?
Celine hofft mit Hilfe ihrer Tarotkarten Antworten zu finden und findet schließlich sogar mehr, als sie je geahnt hat … .
Meine Meinung:
Das Buch beginnt sehr spannend mit einem Prolog, in dem man von Dschinn erfährt, aber nicht wirklich rauslesen kann, womit man es wirklich zu tun hat. Doch durch diesen kurzen Einblick war sofort meine Neugierde geweckt und ich wollte wissen, was es mit den Dschinn auf sich hat.
Danach springt die Geschichte zu der Protagonistin Celine und jedes Kapitel wird durch eine Tarotkarte eingeführt. Man erfährt als Leser zunächst von der schweren Vergangenheit der Protagonistin, lebt sich mit ihr im Waisenhaus ein, nur um dann zu den grausamen Billingtons zu kommen, die sie wie ein Dienstmädchen behandeln. Das Mädchen hat es wirklich alles andere als leicht und sofort weckte sie mein Mitleid. Schnell bekommt sie ihre Tarotkarten und man erfährt, dass sie kein ganz normales Mädchen ist, sondern besondere Fähigkeiten, sogar Visionen hat. Doch so wirklich viel weiß Celine selbst nicht über ihre Gabe und so wird man auch als Leser im Dunkeln gelassen, was eine sehr spannende Atmosphäre aufbaut. Besonders gut gefiel es mir, als die Protagonistin endlich von ihrer Pflegefamilie wegkommt und aufgrund ihrer Visionen beginnt die Dschinn zu jagen. Das erinnerte mich irgendwie an „Buffy – Die Vampirjägerin“ und machte mir wirklich viel Spaß. Ich fand es toll, dass sich Celine nicht als Opfer sieht, sondern ihr Leben in die Hand nimmt und auch an andere denkt. Sie ist eine wirklich sympathische Protagonistin.
Und auch die magischen Wesen in diesem Buch haben es wirklich in sich. Dschinn kennt man bis dahin nur als Wunscherfüller aus Aladin und nicht als grausame Menschenhasser. Hier hat sich die Autorin Mina Hepsen wirklich mal etwas Neues einfallen lassen, was mich total begeistert hat.
Als Celine schließlich bei Josh landet hatte ich das Gefühl, das Buch würde einen Genre-Wechsel vollziehen und ich würde mich in einer Highschool-Story widerfinden, was ich jedoch als tolle Abwechslung empfand. Jetzt muss Celine sich nicht nur den Dschinn stellen, sondern allen anderen Problemen, die ein Jugendlicher in der Highschool so hat: Von Jungsproblemen, über Zickenterror bis hin zu echter Freundschaft, nichts lässt Celine aus. Und doch fließt immer wieder das Magische mit ein. Das Mädchen erfährt mehr über Dschinn, was man auch als Leser durch Auszüge aus Büchern, immer hautnah mitbekommt. Zudem hat sie mehr Visionen seit sie in East Wendell ist und macht sich ständig Gedanken, wer es auf Josh abgesehen haben könnte.
Obwohl Celine ständig daran arbeitet, herauszufinden, wo sich der Dschinn versteckt, weiß man bis 30 Seiten vor dem Schluss, nicht wer wirklich hinter dem Ganzen steckt. Das steigerte die Spannung bis ins Unerträgliche und ich wäre fast geplatzt vor lauter Neugier. Die Autorin Mina Hepsen schafft es wirklich, den Verdacht immer wieder auf andere Personen zu lenken und den Leser so zu verwirren, dass er sicher nicht auf die Lösung kommt. Fast hatte ich schon befürchtet, dass das Geheimnis in diesem Band gar nicht gelöst würde, doch zum Glück bekommt man am Ende doch noch einige Antworten.
Doch auch dieses Buch kommt nicht ohne Dreiecksgeschichte aus, wobei es mich hier nicht besonders gestört, sondern eher zur ein oder anderen humorvollen Situation geführt hat. Dadurch, dass Celine keine Protagonistin ist, die sich sofort in eine Liebesgeschichte stürzt (was ich wirklich sehr toll und auch authentisch fand), bleiben die Gefühle eher im Hintergrund und schwingen nur leicht immer wieder in der Geschichte mit.
Am Ende gibt es zwar nicht nur in Sachen Magie einen tollen Showdown, sondern auch in Sachen Liebe einen Höhepunkt, doch die Autorin hebt das schnell wieder auf, so dass es auch für Folgebände spannend bleibt.
Fazit:
Dieses Buch ist wirklich etwas Besonderes. Mit Hilfe der Tarotkarten führt uns die Autorin Mina Hepsen durch die Geschichte und gewährt uns Einblick in die Bedeutung der Karten und in das Leben ihrer äußerst sympathischen und authentischen Protagonistin Celine.
Auch in Sachen magische Wesen hat sich die Autorin etwas ganz Neues einfallen lassen und verwebt in ihrer Geschichte geschickt Fantasy und Highschool-Story miteinander. Gemeinsam mit ihrer Protagonistin führt sie den Leser in die Irre, treibt die Spannung auf den Höhepunkt und lässt einen bis zum Ende zappeln.
Ein wirklich ganz tolles Buch, das bei mir eine wahre Sucht nach mehr ausgelöst hat.
Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.