Kerstin Ekman - Am schwarzen Wasser

  • Titel: Am schwarzen Wasser
    Schwedischer Originaltitel: Guds barmhärtighet
    Autorin: Kerstin Ekman
    Übersetzerin: Hedwig M. Binder
    Verlag: Piper
    Seitenzahl: 462 (zumindest meine TB-Ausgabe)



    Klappentext:
    Mutig fasst die junge Hebamme Hillevi Klarin den Entschluss, ihrem heimlichen Verlobten Edvard nach Nordschweden zu folgen, wo er eine Pfarrstelle in einer kleinen Gemeinde antreten soll. In der kargen Landschaft der schwarzen Seen und dunklen Wälder sind die alten Mythen und der Aberglaube der Menschen noch lebendig. Aber wird Edvard sie überhaupt zur Frau nehmen, wie Hillevi es sich erträumt? Eine spannungsreiche Erzählung von Schuld und Vergebung und vom Kampf zwischen Vernunft und Leidenschaft.



    Über die Autorin:
    Kerstin Ekman, geboren 1933 in Mittelschweden, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen der Gegenwart. Sie wurde in ihrer Heimat mit allen großen Literaturpreisen ausgezeichnet, unter anderem erhielt sie für ihr Gesamtwerk den renommierten Pilotpreis. Zuletzt erschien auf deutsch ihr Roman "Mittsommerdunkel" (2002).



    Mein persönlicher Eindruck:
    Bei diesem Buch bin ich ehrlich gesagt etwas zwiegespalten, was meine Meinung angeht.
    Einerseits habe ich relativ lang zum Lesen gebraucht, da "Am schwarzen Wasser" durch die sehr eigene Sprache und die Perspektivenwechsel etwas schwer zu lesen ist, vor allem am Anfang. Außerdem ist die Stimmung durchgehend gedrückt, sodass ich das Buch manchmal weglegen musste, weil es mich in dem Moment zu sehr deprimiert hat.
    Andererseits hat diese Geschichte einen echten Wiedererkennungswert, weil sie eben so eigen ist. Die Stimmung ist zwar, wie schon gesagt, sehr gedrückt, aber auch sehr gelungen beschrieben. Sie passt einfach zur rauhen Natur Nordschwedens, den alten Mythen und dem altmodischen Dorfleben. Man muss sich eben drauf einlassen. ;-) Dann liest sich die Geschichte schon sehr faszinierend. Allerdings hab ich auch eine Vorliebe für den hohen Norden.


    Ich habe bei diesem Buch zwar dezent den roten Faden vermisst, weil die Geschichte einfach auf nichts zuzulaufen scheint, aber dennoch hab ich es insgesamt gerne gelesen.
    Die Hauptfigur Hillevi war mir sehr sympathisch, im Gegensatz zu Elis. (Die Erzählperspektive wechselt zwischen Hillevi, Elis und Risten. Risten ist Hillevis Pflegetochter. Elis ist ein Junge, der von zuhause weggelaufen ist und dann erstmal halbtot durch die Weltgeschichte irrt und so einiges Leid erfährt.)
    Der Handlungsstrang um Elis wäre meines Erachtens nach nicht nötig gewesen. Allerdings gehört dieses Buch anscheinend zu einer losen Trilogie und es gibt noch ein Buch, wo es um das spätere Leben von Elis geht.



    Fazit: Dieses Buch ist vermutlich nicht für jeden etwas. Aber ich kann es auf jeden Fall jedem empfehlen, der eine Vorliebe für den Norden und seine Mythen und Rauheit hat. ;-) Wem z.B. die "Saga vom Eisvolk" (Margit Sandemo) gefallen hat, könnte auch an "Am schwarzen Wasser" durchaus Gefallen finden.



    Von mir gibts 6,5 von 10 Punkten.

  • Ich glaube das muss ich mal wieder rauskramen, " Geschehnisse am Wasser"
    hab ich auch noch hier, ich weiß aber nicht, ob die beiden zusammen gehören. Zumindest inhaltlich eher nciht.


    Danke für die Erinnerung und die schöne Rezi blackrose :wave

  • Hab das gerade mal bei amazon nachgeschaut.


    "Am schwarzen Wasser" ist demnach der 1. Band der sogenannten Wolfspelz-Trilogie. Die nachfolgenden Bände heißen dann "Die letzten Flöße" und "Zeit aus Glas".


    Bei "Die letzten Flöße" geht es mit Myrten (eines der Kinder von Hillevi) und auch Elis weiter. Nun ergibt der Handlungsstrang um Elis doch noch einen Sinn. Man sollte also doch die Fortsetzungen lesen. :schaem


    Das Buch "Geschehnisse am Wasser" hat mit "Am schwarzen Wasser" inhaltlich anscheinend nichts zu tun, auch wenn die Titel sehr ähnlich klingen. ;-)

  • Der Vollständigkeit halber dann hier noch der 3. Teil der Trilogie. ;-)



    Inhaltsbeschreibung von amazon:
    Eine archaische Landschaft und die epische Geschichte dreier Frauen – sensibel, wortmächtig und mit äußerster Präzision erzählt Kerstin Ekman von der Übermacht des Vergangenen und der Kraft der Erinnerung für unser Leben.
    Ein kleines Dorf, Svartvattnet, inmitten dunkler Seen und endloser Tannenwälder war die Heimat ihrer Mutter Myrten. Einst von ihr zu Pflegeeltern gegeben, kehrt Ingefrid als erwachsene Frau nach Svartvattnet zurück, um ihr Erbe anzutreten. Schnell spürt sie, daß sie länger an diesem abgelegenen Ort im nordschwedischen Jämtland bleiben wird, und sie bewirbt sich um die vakante Stelle als Pfarrerin. Anfänglich ist ihr Bleiben vor allem der zaghafte Versuch, der unbekannten Mutter näherzukommen. Mit Hilfe ihrer Pflegeschwester Risten, die vergilbte Photos hervorzieht und sich für Ingefrid noch einmal mit der wechselhaften Geschichte ihrer Familie beschäftigt, erweckt sie die Vergangenheit zu neuem Leben. Viele Geheimnisse und schmerzliche Verluste offenbaren sich dabei. Und am Ende ist es Risten, die Ingefrid die drängendste Frage ihres Lebens beantwortet.

  • Danke Blackrose für das heraussuchen der verschiedenen Bände. Mit Wasser hat sie es die Kerstin, was :grin
    Auch gut, wenn die beiden ncith zusammen gehören. spannend fand ich das andere allemal.