Der Ratgeber „Erste Schritte aus der Angst“ wendet sich an Menschen, die selber Ängste haben bzw. die Menschen kennen, die sich mit Ängsten auseinandersetzen. In den ersten Kapiteln wird mit einfachen Worten erklärt, wie Angst entsteht, welche Aufgabe sie hat und wie sie sich ausbereitet. Fazit dieses Teils ist, dass viele Menschen die Dinge, vor denen sie Angst haben, vermeiden. Da die Angst durch Vermeidung schlimmer wird, gibt die Autorin im zweiten Teil Tipps, wie sich Angst bekämpfen lässt. Sie erläutert an eigenem Beispiel, wie man eine Angsthierarchie erstellt und mit dieser arbeitet. Außerdem ermutigt sie, Entspannungsübungen zu lernen und ein Gedankentagebuch anzulegen.
Durch viele Zwischenüberschriften kann man sich innerhalb des Buches gut orientieren. In jedem Kapitel gibt es Übungen, die der Leser anwenden kann, um das Geschriebene auf seine eigene Angst zu beziehen. Auch „Irrtümer, die wir glauben“ werden in jedem Kapitel angesprochen.
Mir ist in dem Buch der christliche Blickwinkel zu kurz gekommen. Im Hauptteil, wo ich mir ermutigende Bibelverse oder Beispiele aus dem Glaubensleben zu finden erhofft hatte, wird der Glaube nicht erwähnt. Erst eine Übersicht mit Anreizen zur eigenen Information im Anhang bringt den christlichen Aspekt ein. Sie verweist auf andere christliche Bücher, die das Thema Angst behandeln und bietet eine übersichtliche Linksammlung (zum Beispiel für Beratung und Therapie auf christlich verantworteter Basis in Deutschland).
Insgesamt eine kurzer, aber bündiger Überblick zum Thema Angst, der erste Hilfen bietet und ermutigt. Das Buch ersetzt keinen Arztbesuch!