Schlaf nicht ein - Michelle Harrison (ab 14 Jahren)

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Die Geister, die mich riefen…


    Gleich vorweg: es handelt sich bei diesem Buch um ein Jugendbuch, dass auch eher diese Zielgruppe anspricht und nicht zwingend zu den All- Agern gehört, die jung und alt ansprechen.


    Im Buch geht es um den Jungen Elliot, der durch einen Unfall bereits einmal klinisch tot war. Seitdem bekommt er jedes Mal Besuch von Toten, sobald er einschläft, weshalb er gerade dies oft zu vermeiden versucht, aber der Mensch muss ja irgendwann auch mal schlafen.


    Die Grundidee der Geschichte gefiel mir sehr gut, habe ich doch bisher kein Buch gelesen, das in diese Richtung ging.


    Der Schreibstil der Autorin ist zudem leicht verständlich, so dass man zügig lesen kann.


    Leider wurde ich jedoch mit dem Hauptcharakter der Geschichte so gar nicht warm. Elliot war für mich einfach nicht greifbar und es fiel mir schwer, mich in ihn hineinzuversetzen.


    Zudem plätscherte die Geschichte anfänglich nur so dahin und erst ab der Mitte des Buches passiert dann mal richtig etwas und es wurde spannend.


    Das Ende hat mich dann zwar vollends überzeugen können, da die Story völlig anders ausgegangen ist als ich es erwartet hatte, aber das kann den Gesamteindruck nicht komplett korrigieren, da ich mich durch die erste Hälfte des Buches mehr oder weniger durch quälen musste.


    Fazit: Für Jugendliche sicher lesenswert, für Erwachsene, die gern mal ein Jugendbuch lesen eher Mittelmaß. Ich kann es nur bedingt weiterempfehlen.


    Bewertung: 5/ 10 Eulenpunkten

  • Elliot ist bei einem Unfall fast gestorben. Er war kurz tot, konnte aber wiederbelebt werden. Seitdem hat er nachts gruselige Geistererscheinungen. Sind es nur Alpträume oder begegnet er wirklich den Geistern von Toten? Er selbst tritt währenddessen aus seinem Körper heraus und sieht sich selber quasi von außen. Alles Einbildung, wie sein Vater ihm einzureden versucht? Oder liegt es an der Wohnung?


    Er bewirbt sich auf einen Job in einem Freilichtmuseum, in dem anscheinend immer wieder Geistererscheinungen gesichtet werden, um der Sache auf den Grund zu gehen. Wenn er dort auch Erscheinungen hat, muss es an ihm liegen und wirklich sein, so seine Theorie.
    Dort begegnet er dann aber Ophelia und verliebt sich in sie, was weitere Komplikationen mit sich bringt.


    Das Buch hat mir gut gefallen. Relativ selten sind die Protagonisten in Jugendbüchern männlich, mit Elliot bringt die Autorin aber eben solch eine Ausnahme. Sie lässt ihn die Geschichte in der Ich-Perspektive erzählen, als Leser ist man somit ganz nah am Geschehen aus seiner Sicht dabei.
    Die Grundidee, die der Story zugrunde liegt, fand ich sehr spannend, aber man hätte mehr daraus machen können. Zu Beginn zieht sich die Geschichte sehr und es dauert eine ganze Weile, bis ein bisschen Fahrt aufgenommen wird und etwas Spannung aufkommt.


    Die Geister-Szenen haben mir am besten gefallen, hier gelingt es der Autorin immer wieder, ein bisschen Horror oder zumindest Gruselfaktor rüberzubringen.
    Ansonsten blieben aber leider sowohl die Handlung als auch die Figuren eher flach und blass und hinter meinen Erwartungen zurück. Am Ende wurde es dann noch ein bisschen aufregender, so dass ich es dennoch halbwegs zufrieden zugeklappt habe.


    Durch die kurzen Kapitel und den recht einfachen Schreibstil war das Buch auch recht schnell gelesen.

  • Dieses Buch war genau das richtige für mich. Ich liebe gruselige Jugendbücher :-]
    Obwohl ich am Anfang ja etwas enttäuscht war, weil die Geschichte lange nicht an Fahrt aufnahm, erst so ab Seite 100 wurde es spannend.
    Aber spätestens da war ich voll in die Geschichte eingetaucht.
    Mir gefiel die unheimliche Atmosphäre und die tragischen Geschichten, die auf der Gruseltour erzählt wurden.
    Das Thema Geister finde ich allgemein sehr interessant und die Autorin hat einiges aus dem Plot gemacht.
    Besonders gefallen hat mir die interessante und überraschende Wendung am Ende.
    Ich werde dieses Buch bestimmt mal wieder lesen!
    Ich gebe 9 Eulenpunkte :-)

  • Elliot will nicht schlafen, weil er dann den Toten ausgeliefert ist. Sie kommen ihn besuchen und versuchen mit ihm zu reden! Aber was passiert, wenn nicht alle Geister nett sind? Vielleicht bemächtigen sie sich deines Körpers und dann? Elliot will am liebsten nie wieder schlafen …





    Die Protagonisten



    Elliot ist vom Leben etwas gebeutelt, sodass ich ihn am Anfang mag. Es tut mir sehr leid, dass er nicht schlafen kann, denn ich weiß, wie ich leide, wenn ich mal drei Tage nicht wirklich schlafen kann. Seine Probleme sind deswegen auch gut nachvollziehbar. Auch als er beginnt Geister zu sehen, bin ich noch recht überzeugt von der Geschichte. Nur als die Autorin immer wieder versucht gruseliger, höher und spannender zu werden, verliere ich Elliot aus den Augen. Sein ganzer Charakter tritt dann in den Hintergrund und ich habe das Gefühl einer Schablone zu folgen.


    Elliots Bruder und sein Vater sind richtige Randfiguren. Ich hätte gerne mehr von seinem Vater kennengelernt, dann hätte man auch sein Leben und seine Ängste besser verstanden.


    Die Mädchenfigur, von der ich nicht viel erzählen werde, hat recht viele Ecken und Kanten und wirkt deswegen schnell kratzbürstig. Also noch ein Problem mehr, dass Elliot lösen muss.




    Kulisse


    Nichts besonderes meiner Ansicht nach. Elliot bewegt sich in seiner Wohnung, der seines Bruders und in einer Art Heimatmuseum. Die Rundgänge dort sind ganz interessant.





    Handlung


    Ein Junge träumt, sieht Geister und will darum nicht schlafen. Es dreht sich aber nicht viel darum, dass er tatsächlich versucht nicht zu schlafen. Eher versucht er alles, herauszufinden, was mit ihm los ist. Elliot sieht es als Krankheit an und kann erst einmal nichts mit Geister anfangen. Seine Träume sind interessant und am Anfang bin ich für die Idee auch Feuer und Flamme, leider bleibt es nicht so.


    Als die Geister mit ihm reden wollen und es am Ende noch schlimmer wird, finde ich das Buch sehr, sehr unrealistisch. Und das nicht, weil ich eine realistische Geschichte wollte, sondern weil mir der Zusammenhang der realistischen Fakten und dem Dazugedachten nicht gefällt. Die Autorin trägt immer dicker und dicker auf, damit sie einen starken Höhepunkt hat, schwächt aber dadurch die Beziehungen der Figuren.


    Es gibt ein Mädchen, das gewisse Instinkte bei Elliot weckt. Diesen Umstand finde ich auch sehr nachvollziehbar und ich mag es, wie die beiden miteinander umgehen und sie auch mal denkt und sagt: “Elliot, komm mal runter!”


    Ansonsten geht es wie gesagt, um Geister, Schlafprobleme und am Rande auch um Familienprobleme. Letzteres fand ich sehr interessant mit dem anderen hatte ich so meine Probleme.



    Die Gestaltung


    Das Buch ist optisch sehr hübsch, denn der Umschlag ist leicht durchsichtig, sodass ich das Gefühl habe, es ist Nebel im Wald. Es passt super zur eigentlichen Stimmung des Buches, wenn auch die Geschichte so gruselig wäre, wie sie vorgibt zu sein.


    Die Bewertung


    Ich vergebe drei Bücherpunkte, da ich das Buch zwar ganz gelesen haben, aber in der Mitte eigentlich abbrechen wollte. Die Erklärung der REM Phasen und der Schlafprobleme waren interessant, aber der Rest hat mir nicht gefallen. Sehr schnell wurde aus der Geschichte mit echten Problemen ein unglaubwürdiges Geisterepos.