Hochsommermord - Jochen Frech

  • Kurzbeschreibung nach Amazon:


    Nach seinem Studienabschluss an der Hochschule der Polizei tritt Moritz Kepplinger seinen Dienst bei der Kriminalpolizei in Göppingen an, einer kleinen Stadt am Rande der Schwäbischen Alb. Doch gleich sein erster Fall erweist sich als unerbittliche Zerreißprobe. Ein kleines Mädchen wird vermisst, es fehlt jede Spur von ihr. Für Kepplinger beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn der Täter hat bereits sein nächstes Opfer im Visier …




    Über den Autor nach Amazon:


    Jochen Frech, geboren 1967, ist Polizeibeamter und studierter Diplom-Verwaltungswirt. Fünf Jahre lang war er beim SEK der Polizei des Landes Baden-Württemberg. Nach einem anschließenden Studium an der Hochschule der Polizei und seiner Tätigkeit als Fachlehrer bei der Bereitschaftspolizei leitet Frech seit 2009 die Sportbildungsstätte der Polizei des Landes Baden-Württemberg. Seit einigen Jahren widmet er sich intensiv dem Schreiben. »Hochsommermord« ist sein erster Roman.




    Meine Meinung bzw. Rezension:

    Moritz Kepplinger hat gerade seine Prüfung an der Hochschule in Villingen-Schwenningen bestanden und hat seinen ersten Arbeitstag im Kriminalkommissariat Göppingen vor sich.
    Kaum ist er auf der Dienststelle angekommen gibt es die Meldung über ein vermisstes Mädchen, Moritz übernimmt die Ermittlungen.
    Durch diesen Fall lernt Moritz auch Lea eine Polizistin kennen die ihn so gut es geht unterstützt und das Ermittlerteam in diesem besonderen Fall ergänzt.
    Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt und Moritz hofft sehr, dass die Zeit ausrecht das Mädchen leben zu finden.


    Da dies der Debütroman des Autoren Jochen Frech ist, war ich neugierig wie dieses Buch wohl sein würde und mich hat der Roman wirklich überrascht.
    Dadurch dass der Autor selbst Polizist ist und auch ehemaliger SEK-Beamter ist konnte er die Handlung wirklich sehr realistisch erzählen und darstellen.
    Die ganze Handlung hat nicht mal die Dauer von einer Woche, aber man erfährt trotzdem eine ganze Menge. Man wird als Leser richtig in die Ermittlungen hineingezogen und rätselt und fiebert selbst mit, dass der Fall hoffentlich gelöst werden kann.
    Als ich mit dem Buch begonnen habe, hätte ich nicht gedacht dass ich gerade mal zwei Tage brauchen würde um diesen Roman zu lesen.
    Doch die Handlung und die detaillierten Erzählungen haben mich so gefesselt, dass ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte.
    Aber nicht nur die Handlung war gut erzählt, nein, auch alle im Roman vorkommenden Figuren waren so detailliert beschrieben, dass man sie sich beim Lesen sehr gut vorstellen konnte.
    Genauso waren aber auch alle Handlungsorte sehr genau beschrieben und selbst für jemand der Göppingen und das Umland nicht so genau kennt sollte es eigentlich kein Problem sein sich alles sehr genau vorstellen zu können.
    Auch fand ich gut, dass auch Dinge erwähnt wurden wie z.B. „Der Hammermörder“ wo auch damals im Ländle passiert ist und doch bei den meisten wieder in Vergessenheit geraten ist.
    Dieser Krimi hat mich als Leser wirklich sehr überzeugt und für mich war er jetzt schon das Lesehighlight des Monats.
    Sollte es einen Neuen Fall mit Moritz und Lea geben, oder ein anderes Buch des Autoren, dann werde ich ihn garantiert lesen.
    Alles in allem kann ich den Krimi wirklich nur weiterempfehlen.

  • @ Juliane


    Ich hab das Buch jetzt mal verlinkt, damit man eine Bewertung abgeben kann




    Mit einem Prolog aus dem Jahr 1997 beginnt die Geschichte.


    Aktuell ist Freitag, der 13. Juli 2013 und Moritz Kepplinger hat seinen ersten Tag als Kommissar in der neuen Dienststelle.
    Sein Leitsatz, der ihn immer begleitet, lautet: „Man sieht nur, was man weiß“.


    Gleich zu Beginn bekommt er die Leitung einer SOKO wegen eines verschwundenen Mädchens, Manuela Jessen, übertragen. Lea Thomann, eine Streifenpolizistin, kennt die Familie bereits, ist engagiert und wird ihm zur Seite gestellt. Sehr spannend kann der Leser nun die Ermittlungen verfolgen und miträtseln.


    Im Laufe der Geschichte erfährt man einige Details aus dem Vorleben der beiden Ermittler, die das Ganze abrunden und menschlicher machen. Außerdem ist es ein großer Berufswunsch von Lea auch Kommissarin zu werden und jetzt bekommt sie die Gelegenheit, sich positiv zu präsentieren.


    Am Ende schließt sich der Kreis, der Prolog erscheint im richtigen Licht und das Finale wird dann auch noch geprägt durch ein Kindheitserlebnis von Lea.



    Ein echter Pageturner und ein gelungenes Debüt. Der Autor hat die Story sehr realistisch und authentisch erzählt. Man merkt, daß er weiß wie der Polizeitalltag aussieht. Von Beginn an liest sich der Krimi spannend und fesselnd. Ich bin jetzt schon auf den nächsten Fall für die beiden gespannt .

  • Ich fand den Anfang des Buches persönlich etwas seltsam. Der ständige Perspektivenwechsel ging mir einfach zu schnell. Das hat mich anfangs einfach gestört. Vor allem konnten sich die einzelnen Figuren dadurch nicht wirklich entfalten und blieben für mich einfach ziemlich flach. Noch dazu fand ich einige der Szenen überflüssig. Mir wäre es lieber gewesen, der Autor hätte sich auf ein paar wenige Figuren konzentriert und diese dafür umso mehr ausgearbeitet und ihnen mehr Farbe verliehen.


    Die Geschichte an sich war spannend erzählt und ich wurde richtig reingesogen. Ich konnte mir zuerst keinen Reim darauf machen, was der Prolog mit dem Ganzen zu tun hat, aber eigentlich war es dann doch schlüssig.


    Der Showdown war spannend (warum muss irgendwie immer ein Gewitter bei einem Showdown sein?), aber ein bisschen zu kurz und zu schnell gelöst. Es war irgendwo so: zack und es ist vorbei. Ich hätte mir da noch ein paar Erklärungen gewünscht oder noch ein paar mehr Ausführungen, was aus den ganzen Charakteren geworden ist.


    Alles in allem war es ein mitreißender Krimi, den ich gerne gelesen habe, bei dem ich aber finde, dass die Figuren ruhig mehr ausgearbeitet hätten sein können. Und dass der Perspektivenwechsel nicht immer so schnell vonstatten gegangen wäre.


    8 Punkte

  • Danke Michi für die Bewertung, aber auch Richie und Juliane. Ich war ja mal in Göpppingen im KH als meine Mandeln entfernt wurden :grin
    Da ist es sozusagen ein MUSS, dass ich das Buch lesen muss. Ich bin dann mal gespannt, welcher Meinung ich mich anschließen werde.

  • Moritz Kepplinger, ehemaliger SEK Beamter, wird an seinem ersten Arbeitstag als Kommissar, mit dem Fall eines verschwunden Mädchens - der 10 jährigen Manuela Jessen - konfrontiert. Ihm wird die Leitung einer Soko übertragen.
    Die Streifenpolizistin Lea Thomann wird in die Ermittlungen eingebunden, da sie die Familie Jessen, aus früheren Fällen häuslicher Gewalt kennt.


    Dass der Autor selbst Polizist ist, merkt man diesem Krimi an, die Ermittlungen wirken durchaus realistisch, wenigstens auf mich als Laie.
    Die Personen werden gut beschrieben. Als Leser erhält man viele Einblicke in das Seelenleben der beiden Ermittler, Moritz und Lea.
    Auch kurze Einschübe in die Gedankenwelt des Täters gibt es hier.
    Die Auflösung erfolgt tatsächlich erst am Schluss. Allerdings war dieser Schluss etwas zu abrupt für meine Begriffe. Ein paar Fragen hätte ich gerne noch beantwortet bekommen.


    Was mir aber während des Lesens gefehlt hat, war die Spannung. Dieser Krimi hat mich nicht zum miträtseln animieren können, dafür gab es einfach zu wenig falsche Fährten und überraschende Wendungen.


    Am besten hat mir der Epilog mit dem Marathon, bzw. der Zieleinlauf gefallen. DAS war Gänsehaut pur für mich.


    "Hochsommermord" ist ein solides Krimi - Debut, dass mich zwar nicht in nervenzerfetzende Hochspannung versetzt, aber doch recht gut unterhalten hat.
    Ich denke, dass da noch Luft nach oben ist!
    Sollte Moritz Kepplinger in Serie gehen, werde ich seinem 2. Fall sicher eine Chance geben.


    Solider Krimi - solide 6 Punkte