Der Hof - Simon Beckett

  • Originaltitel: Stone Bruises
    Verlag: Wunderlich
    Gebundene Ausgabe: 464 Seiten
    Veröffentlichung: 1. Februar 2014



    Beschreibung laut Amazon:


    Ein abgelegener, heruntergekommener Hof in Südfrankreich. Es ist brütend heiß. Fliegen umschwirren die grunzenden, halbwilden Schweine, die im Dreck nach Futter stöbern. In der baufälligen Scheune liegt der junge Engländer Sean mit einem zerfetzten Fuß. Auf der Flucht vor der Polizei ist er in eine rostige Eisenfalle getreten, aufgestellt von Arnaud, dem Besitzer des Hofs, einem Eigenbrötler, der keine Fremden auf seinem Besitz duldet. Sean darf dennoch bleiben - wenn er mithilft, die maroden alten Wände neu zu mauern. Er nimmt das Angebot an, denn eine Rückkehr nach England kann er nicht riskieren - und auch wegen Arnauds Tochter Mathilde, die ihn so hingebungsvoll pflegt. Aber deren verführerische kleine Schwester ist völlig unberechenbar, ebenso wie der tyrannische Arnaud. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht, und Sean will es herausfinden. Doch die Arnauds haben ihre Geheimnisse, und der Alte setzt alles daran, dass sie niemals ans Licht kommen.



    Meine Meinung:


    Zuerst wusste ich nicht einmal, ob man das Buch als Thriller klassifizieren kann. Es ist seher ruhig geschrieben. Laut Amazon finden es sehr viele Leser sogar langweilig. Ich kann mich der Meinung nicht anschließen. Ich hab die kompletten 464 Seiten in 2 Tagen gelesen. Simon Beckett versteht es, Spannungen aufzubauen und Figuren darzustellen. Es hat wenig mit den gerichtsmedizinischen Details aus den Hunter-Romanen gemein, aber ich finde das Buch ist ausgezeichnet geworden. Eine spannende Erzählung über eine Familie mit Abgründen - die sicherlich auch schon mal da war, deswegen aber bestimmt nicht langweilig ist.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Ich habe das Hörbuch versucht, aber leider konnte mich die Geschichte absolut nicht fesseln. Da konnte nicht einmal Johannes Steck, einer meiner Lieblingsvorleser, noch etwas retten. Hab nach der Hälfte gelangweilt ausgeschaltet. Das Buch kam mir vor wie ein frühes Werk, das jetzt unter dem berümten Namen an den Mann bzw. Leser gebracht werden soll. Sehr schade. :-(

  • Kann zu dem Buch noch jemand etwas sagen?


    Ich wollte es mir eigentlich zulegen, aber wenn ich jetzt lese das das sehr lahm ist.....hmm weiß ned...

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  • Ich habe mit viel Mühe ca. 300 Seiten durchgehalten, dann war für mich Schluss!
    Von einem Thriller erwarte ich ein Minimum an Spannung und psychologischer Raffinesse, und nicht, wie hier, eine bloße Aneinanderreihung von Ereignissen, wie Wundversorgung, Fugen auskratzen und neu verputzen dieser. Ähnlich spannend gestaltet sich die 2. Handlungsebene, in der beschrieben wird, warum Sean England verlassen hat. Von den handelnden Personen, deren Anzahl sehr überschaubar ist, ist mir keine ans Herz gewachsen.
    Ich hatte ziemlich schnell eine Ahnung was es mit Arnaud, Gretchen, Mathilde und Michel auf sich hatte, diese Ahnung wurde beim Querlesen des Endes auch bestätigt.
    Das Buch hatte in etwa die Wirkung einer Schlaftablette auf mich, dafür ist mir meine Lesezeit zu schade.

  • Meine Meinung:


    Arnaud hat zwei Töchter. Er ist mürrisch und man merkt, dass er etwas verbirgt und deshalb den Fremden nicht auf seinem Hof haben möchte.
    Sean verletzt sich auf seiner Flucht durch Frankreich auf dem Land von Arnaud. Er wird gefunden von Arnauds Töchtern und wird von der älteren gepflegt. Er hat große Angst vor der Polizei und erzählt auch nicht sehr viel von sich.
    Mathilde ist die älteste Tochter von Arnaud und hat einen Sohn. Der Vater ist allerdings unbekannt.
    Gretchen ist die zweite Tochter von Arnaud und versucht Sean näher zukommen.


    Es gibt zwei Erzählstränge in dieser Geschichte. Der erste Erzählstrang erzählt Jean's Flucht aus England und seine Ankunft und Aufnahme bei den Arnauds in Frankreich. Der zweite Erzählstrang spielt in London und zeigt auf, warum Sean aus London fliehen musste.
    Bis zum letzten Drittel bleiben die meisten Dinge ungeklärt. Man kann nur versuchen, die Lösung herauszufinden, allerdings gibt es die Lösung erst auf den letzten 70 Seiten.


    Das Tempo ist langsamer (viel langsamer) als in der David Hunter Reihe. Auch die Stimmung ist der Hunter Reihe in keinster Weise ähnlich. Allerdings wird die subtile Stimmung durch die gut beschriebene Atmosphäre auf dem Hof erzeugt.


    Die Geschichte wird aus der Ich - Perspektive erzählt.


    Alles in allem würde ich dieses Buch nicht als Thriller bezeichnen, sondern eher als Krimi, der spannungsgeladen das Kopfkino in Gang setzen kann.


    Ich würde diesem Krimi 6 Punkte von 10 Punkten geben.

  • Ein abgelegener Hof in Südfrankreich. Er wird bewohnt von Arnaud und seinen zwei Töchtern. Arnaud ist Eigenbrödler, mürrisch und gewaltbereit. Schon von der ersten Szene an merkt man, dass er Geheimnisse hat und auf dem Hof etwas nicht stimmt. Sean flüchtet von London nach Frankreich und landet auf dem Hof, weil er sich in einer Falle verletzt hat, die Arnaud aufgestellt hat. Arnauds Töchter haben ihn gefunden und in die Hofscheune gebracht.


    Beckett gelingt es, in einer spannenden Erzählung immer mehr Details aufzudecken - paralell in zwei Erzählungen. Der erste erzählt von Seans Leben in London, seiner Flucht und seinem Unfall mit der Falle. Der zweite erzählt vom Leben auf dem Hof. Viele Dinge bleiben ungeklärt, weswegen das Buch eine ganz besondere Dynamik entwickelt.


    Meine Meinung:
    Mir hat das Buch gefallen, auch wenn ich David Hunter schätze und vermisse. Mir fällt es schwer, das Buch einzuordnen. Ein Thriller ist es nicht, ein Krimi auch nicht so richtig. Mittendrin dachte ich zwar manchmal, dass es etwas langatmig ist, aber dafür ist das Ende packend und überraschend. Ich gebe dem Buch 7/10 Punkte.

  • Das hat mir gefallen:


    Auch abseits der David-Hunter-Reihe gefällt mir die Art, wie Simon Beckett schreibt und den Leser an die Geschichte fesselt.
    Beim Lesen fühlte ich mich ein wenig an einen Horrorfilm erinnert, man weiss die ganze Zeit, es wird etwas passieren oder aufgedeckt, aber was?
    Die Beschreibungen waren sehr ausführlich, sodass ich mich nahezu selber auf dem Hof sehen konnte.


    Das hat mir nicht so gefallen:


    Das Ende erschien mir ein wenig übertrieben.
    Die Geschichte wurde aufgrund der ausschweifenden Beschreibungen doch ein wenig langatmig.


    Fazit: Nach einigen David-Hunter-Krimis habe ich auch diesen gelesen und mag die Art, wie Simon Beckett schreibt. Aufgrund der Auflösung und der ausschweifenden Erzählungen vergebe ich in diesem Fall 3 von 5 Punkten.

  • Die unheimliche Grundstimmung des Buches hat mir sehr gefallen, eine ganz ruhige, aber düstere Geschichte. Kaum zu glauben, dass sie aus derselben Feder wie die Hunter-Romane stammt.
    Aber mir hat das Buch gefallen, viel geschieht nicht, aber durch die Spannung zwischen den Protagonisten eine sehr gelungene Geschichte. Menschliche Abgründe...