Viola Bellin - Parallelum: Der dunkle Beobachter (Band 1)

  • Klappentext:
    Als ihr Vater auf unerklärliche Weise stirbt, bricht für Eva Riccardi eine Welt zusammen. Fünf Jahre später tritt sie in seine Fußstapfen und arbeitet für die römische Polizei als Beraterin. Ihr Ziel ist es, den Tod ihres Vaters zu verstehen und aufzuklären.


    Ein Serienmörder treibt sein Unwesen in der italienischen Hauptstadt. Eva scheint mit ihm und seinen Taten verbunden zu sein, denn mit jedem seiner Morde verändert sie sich: Sie leidet unter Schlafstörungen und bildet außergewöhnliche Fähigkeiten aus.


    Ein mysteriöser Mann taucht auf jedem Tatort auf. Als er Eva ihre tatsächliche Aufgabe und die Existenz des Parallelums offenbart, vermag sie nicht mehr zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden.



    Rezension:
    Als Eva Riccardi 17 Jahre alt war, wurde ihr Vater Commissario Giuliano Riccardi halbtot in einer Gasse aufgefunden. Fest steht, er wurde von einem Serienmörder angegriffen, der bisher nicht gefasst werden konnte. Nach mehreren Wochen im Koma stirbt er. In dieser schlimmen Zeit wurde Eva immer wieder von ein und demselben Alptraum heimgesucht.


    5 Jahre später arbeitet Eva als Consultin Detective (offizielle Beraterin) bei der Polizei Rom. Gaetano DiPietro, der Polizeichef und ein Freund ihres Vaters, hat diese Stelle extra für sie eingerichtet und Eva ist sehr gut in ihrem Job, denn sie spürt instinktiv, wenn jemand lügt. Auch lebt sie schon seit geraumer Zeit mit ihrem Freund und Kollegen Francesco zusammen, der ihr wohl auf absehbare Zeit einen Antrag machen wird, denn Eva fand in seinem Kleiderschrank einen verdächtigen Ring. Doch leider hat sie keinerlei Zeit für Müßiggang, denn sie wird zu einem neuen Fall gerufen. Die Leiche der 18-jährigen Isabella Greci wird aufgefunden. Das Mädchen ist verblutet und erinnert sehr an einen anderen Mord, der vor vier Tagen begangen wurde. Hierbei handelte es sich um ein männliches Opfer, das unter ähnlichen Umständen gefunden wurde.


    Eva ahnt, dass sie es hier mit einem Serienmörder zu tun hat, doch nicht nur das belastet sie. Seit vier Tagen, seit der erste Mord dieser Serien geschehen ist, kann Eva nicht mehr schlafen und obwohl sie sich gut fühlt, ja sogar besser, als jemals zuvor, sieht sie nicht so aus. Ihr Freund bittet sie inständig, zum Arzt zu gehen und Eva befolgt ihm zuliebe seinen Rat. Dort muss Eva jedoch feststellen, dass irgendwas mit ihr ganz und gar nicht stimmt. Bei der Blutentnahme bricht die Nadel entzwei und die Wunde schließt sich auch sofort wieder. Wenige Tage später stellt sie zudem auch noch fest, dass sich ihr Gehör extrem verbessert hat und das an Schlaf noch immer nicht zu denken ist. Dann jedoch wird eine weitere Leiche eines jungen Mädchens gefunden und die Ereignisse in Evas Leben überschlagen sich, zumal sie den Mann wiedersieht, den sie bisher immer wieder in der Nähe der Tatorte ausgemacht hat. Wer ist er, hat er etwas mit dem Serienkiller zu tun und warum scheint nur sie auf ihn aufmerksam zu werden?



    Der 1. Band der Parallelum-Saga! Der Plot wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir hier gefallen, dass die Autorin neben den typischen Thriller-Elementen auch sehr viele mystische Elemente mit eingebaut hat, sodass ich mir nie sicher war, wohin mich die Geschichte führen würde, weil sie einfach nicht vorhersehbar war. Die Figuren wurden authentisch und facettenreich erarbeitet, sodass jede einzelne, angefangen bei Protagonistin Eva, bis hin zu Nebencharakteren wie Francesco einen sehr hohen Wiederkennungswert hatten und ganz ehrlich, ich hätte in manchen Situationen sehr gerne mit Eva getauscht, in anderen hingegen auf gar keinen Fall. Den Schreibstil empfand ich als sehr fesselnd zu lesen, sodass ich mich förmlich genötigt gesehen habe, das Buch am Stück zu lesen und leider, leider beginnt jetzt wieder die Wartezeit auf den nächsten Band, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.