Delikatessen - Martin Walker

  • Autor:Martin Walker
    Titel:Delikatessen: Der vierte Fall für Bruno, Chef de Police
    Sprecher: Johannes Steck
    Verlag:Diogenes
    Originaltitel:The Crowded Grave



    Über den Autor:
    Martin Walker, geboren 1947, ist gebürtiger Schotte und nicht nur Schriftsteller, sondern auch Historiker und politischer Journalist. Er lebt in Washington und im Périgord und studierte Geschichte in Oxford sowie internationale Beziehungen und Wirtschaft in Harvard. Danach war er 25 Jahre lang Journalist bei der britischen Tageszeitung ›The Guardian‹. Heute ist er Vorsitzender eines privaten Think Tanks für Topmanager mit Sitz in Washington. Martin Walker verfasste zahlreiche Sachbücher, u.a. über Gorbatschow und Clinton sowie das neue Amerika. Seine Bruno-Romane erscheinen gleichzeitig in zehn Sprachen und neu auch auf Französisch.





    Zum Inhalt:
    Für Brunos Geschmack ist im malerischen Saint-Denis im Périgord entschieden zu viel los: Ein spanisch-französisches Gipfeltreffen ruft die Separatistenbewegung ETA auf den Plan, eine Gänsefarm wird von Tierschutzaktivisten attackiert, und dann ist da auch noch die archäologische Ausgrabungsstätte, deren deutscher Forschungsleiter nach einem prähistorischen Menschen sucht. Das Skelett, das dann auch gefunden wird, ist allerdings längst nicht so alt wie erhofft, und Bruno muss gute Nerven beweisen, um all die Fäden zusammenzuführen.





    Meine Meinung:
    Leider hat mir dieser vierte Fall des Dorfpolizisten Bruno nicht mehr so gut gefallen wie die Bände davor. Meiner Meinung nach werden zu viele Geschichten in diesen Krimi hineingepackt: Es wird eine Leiche auf einem Ausgrabungsfeld gefunden, dann wird ein Anschlag von Tierschützern auf einen Hof verübt, der Stopf-Leber herstellt. Ein weiterer Anschlag wird scheinbar von der ETA ausgeführt und Bruno muss sich um die Sicherheit eines spanisch-französichen Gipfeltreffens kümmern. Und dann wird auch noch sein Freund Horst entführt.
    Natürlich hängen alle diese Vorkommisse irgendwie zusammen, aber es kam mir alles sehr unrealistisch vor und Bruno wird als alleiniger Superheld dargestellt während die Polizei aus Paris nichts auf die Reihe bekommt und im Dunkeln tappt.
    Und der blutige Showdown zum Schluss war nicht spannend sondern nur übertrieben und noch unrealistischer als die ganze restliche Handlung.
    Wirklich schade! Der Autor hat hier einfach zu viele Handlungsstränge ohne viel Logik in das Buch gepackt. Und das Bruno immer der Held ist und gar keine Ecken und Kanten hat, hat mich hier auch sehr gestört.
    Ein Lichtblick in dem Krimi sind die Beschreibungen der Landschaft, der Dorfidylle und des guten Essens und der Weine. Und auch Brunos "Frauengeschichten" fand ich ganz amüsant.


    Den Sprecher Johannes Steck fand ich sehr gut, er hat eine angenehme Stimme und ich habe ihm sehr gerne zugehört. Er passt sehr gut zu dem Buch!


    Alles im allem gebe ich diesem Hörbuch noch 6 Eulenpunkte und hoffe, dass die weiteren Bücher über Bruno wieder besser werden!